Etsy verbannt „Camp Auschwitz“-Shirt

Börsenbär und Bulle

„Camp Auschwitz“: Etsy verbannt Shirt aus Online-Marktplatz (Foto: etsy.com)pressetext.redaktion

New York (pte003/14.01.2021/06:10) – Die E-Commerce-Website Etsy http://etsy.com hat nach Protesten ein T-Shirt aus ihrem Angebot entfernt, auf dem neben einem Totenkopf und überkreuzten Knochen die Aufschrift „Camp Auschwitz“ zu lesen ist. Der für den Verkauf des fragwürdigen Produkts verantwortliche US-Händler „DodeStar89“ wurde mittlerweile von der Plattform verbannt. Bekanntheit erlangte das T-Shirt unlängst vor allem durch einen Trump-Anhänger, der damit beim Sturm auf das Kapitol abgelichtet worden war.

„Respektlos gegenüber Opfern“

„An Etsy: Bitte nehmt dieses T-Shirt aus eurem Angebot! Es ist schmerzhaft für Überlebende und respektlos gegenüber dem Andenken aller Opfer von Auschwitz“, empörte sich das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau http://auschwitz.org auf Twitter. Der vehementen Kritik schlossen sich hunderte Nutzer an, die in ihren Kommentaren Abscheu und Ekel gegenüber dem „beleidigenden Shirt“ ausdrückten. Der Twitter-Post des Museums wurde über 5.000 Mal geretweeted.

Aufgrund der Proteste hat Etsy das betreffende Produkt sowie den dazugehörigen Händler gesperrt. „Dinge, die Hass oder Gewalt glorifizieren, haben auf unserer Seite nichts verloren“, zitiert „CNN Business“ einen Sprecher des Online-Marktplatzes. „Demokratie ist der Grundstein der Zivilgesellschaft. Deshalb muss sie geschätzt und beschützt werden“, betont auch Etsy-CEO Josh Silverman in einem Blog-Post: „Gerade in unruhigen Zeiten ist es wichtiger denn je, dass wir unseren Teil beitragen, um unseren Marktplatz und unsere Community zu schützen.“

Höhenflug dank Corona-Krise

Dem aktuellen wirtschaftlichen Höhenflug des E-Commerce-Unternehmens mit Hauptsitz im New Yorker Stadtteil Brooklyn scheint der aktuelle Zwischenfall derweil nichts anhaben zu können. Die Etsy-Aktie notiert gegenwärtig mit 14 Prozent im Plus und damit auf neuem Rekordhoch. Der Online-Händler, der sich seit seiner Gründung 2005 besonders auf den den Kauf und Verkauf handgemachte Produkte, Vintage und Künstlerbedarf spezialisiert hat, gilt damit als einer der großen Profiteure des E-Commerce-Booms während der Corona-Krise.

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