Berlin (pte017/03.10.2018/13:30) – Investoren haben in europäische Start-ups im ersten Halbjahr 2018 bislang 10,2 Mrd. Euro investiert. Dieser Anstieg um 27 Prozent markiert ein neues Rekordhoch. Auch die Zahl der Finanzierungsrunden legte um 19 Prozent auf 1.995 zu, wie das neue „Start-up-Barometer“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) http://ey.com ergeben hat.
England trotz Brexit attraktiv
„Der Aufwärtstrend bei den Risikokapitalfinanzierungen hielt auch im ersten Halbjahr an. Immer mehr Jungunternehmen erhalten frisches Kapital, die Investitionsbereitschaft der Kapitalgeber bleibt hoch und zunehmend werden auch sehr hohe Summen investiert“, sagt EY-Partner Peter Lennartz. Die Zahl der Finanzierungen mit einem Volumen von 100 Mio. Euro und mehr kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum von zehn auf zwölf.
Vor allem britische Jungunternehmen stehen bei den Geldgebern hoch im Kurs. Trotz des bevorstehenden Brexit erhielten die Neugründungen von der Insel 3,1 Mrd. Euro. Deutschland liegt im Ranking mit 2,4 Mrd. Euro auf dem zweiten Rang, gefolgt von Frankreich mit knapp zwei Mrd. Euro. Im europäischen Städteranking liegt London mit zwei Mrd. Euro und 297 Finanzierungen weit vorne. Den zweiten Platz belegt, wie schon im Vorjahreszeitraum, Berlin (1,6 Mrd. Euro bei 123 Finanzierungen) vor Paris (1,4 Mrd. Euro, 197 Finanzierungen).
London, Berlin und Paris boomen
„Das europäische Start-up-Ökosystem gewinnt weiter an Stärke, wobei die drei Top-Standorte Großbritannien, Deutschland und Frankreich mit den Hot-Spots London, Berlin und Paris nach wie vor deutlich vor den übrigen europäischen Ländern bzw. Metropolen rangieren“, stellt Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY in Deutschland, fest.
Während in Deutschland weiter besonders viel Geld in E-Commerce-Geschäftsmodelle fließt, wird laut Studie in Großbritannien vor allem in junge FinTech- und andere Technologie-Unternehmen investiert. So war der größte Deal des ersten Halbjahres die 460 Mio. Euro schwere Investition von Softbank in das Berliner Online-Gebrauchtwagen-Start-up Auto1. Die drittgrößte Transaktion war der IPO des Berliner Online-Möbelhändlers Home24 (172 Mio. Euro). Auf der anderen Seite des Kanals flossen die höchsten Summen in zwei FinTechs: Revolut (207 Mio. Euro) und die Atom Bank (169 Mio. Euro).
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