Die Stimmung in de deutschen Wirtschaft hat sich zum Jahresende weiter eingetrübt, das geht aus Umfragen des Ifo-Instituts hervor. Sowohl der Geschäftsklimaindex als auch die Exporterwartungen haben sich verschlechtert.
Die Stimmung unter den Unternehmen hat sich eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Dezember auf 86,4 Punkte gefallen, nach 87,2 Punkten im November. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Zudem blickten sie skeptischer auf das erste Halbjahr 2024. Die Konjunktur bleibt auch in der Weihnachtszeit schwach.
Baugewerbe: Geschäftsklimaindex auf niedrigstem Wert seit 2005
Im Handel hat das Geschäftsklima einen Rückschlag erlitten. Die Unternehmen beurteilten die aktuelle Lage merklich schlechter. Auch ihre Erwartungen trübten sich ein. Das für den Einzelhandel so wichtige Weihnachtsgeschäft will dieses Jahr nicht in Schwung kommen.
Düster blicken auch die Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe auf die Zukunft. Hier ist der Geschäftsklimaindex merklich gefallen, bei den Erwartungen nahm der Pessimismus wieder zu. Insbesondere energieintensive Branchen tun sich schwer. Der Auftragsbestand ist insgesamt weiter rückläufig.
Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator auf den niedrigsten Wert seit September 2005 gefallen. Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der Lage gibt es nicht: Inzwischen geht etwa jedes zweite Unternehmen von einer weiteren Eintrübung der Geschäfte in den kommenden Monaten aus.
Eine leichte Stimmungsaufhellung gab es lediglich im Dienstleistungssektor. Die Dienstleister sind etwas zufriedener mit den laufenden Geschäften. Zudem berichteten sie von weniger Skepsis bei den Aussichten für das kommende Halbjahr. In der Gastronomie hat sich die Geschäftslage zwar verbessert, die Erwartungen sind jedoch abgestürzt.
Exporterwartungen gesunken
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich verschlechtert. Die Exporterwartungen sanken laut Ifo-Institut im Dezember auf minus 6,7 Punkte, von minus 4,1 Punkten im November. „In der Exportwirtschaft bleibt eine Weihnachtsstimmung aus“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die Unternehmen sehen für den Jahresbeginn wenig positive Perspektiven.“
Eine Mehrheit der Branchen geht von rückläufigen Exporten in den kommenden Monaten aus. Dazu gehören auch wieder die Automobilhersteller, die zuletzt eher von einer konstanten Entwicklung ausgegangen waren. Auch im Maschinenbau rechnen die Unternehmen mit weniger Aufträgen aus dem Ausland. Einen schwierigen Stand haben im Moment vor allem die energieintensiven Branchen wie die Chemie oder die Metallindustrie. Einen Zuwachs bei den Exporten erwarten die Nahrungsmittelindustrie sowie die Getränkehersteller. Auch die Hersteller von Lederprodukten rechnen wird mit mehr Export-Umsatz.
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