FPSB Deutschland vergibt 2020 zum vierten Mal den FPSB Wissenschaftspreis für außergewöhnliche Forschung

Börsenbär und Bulle

Dr. Stefan Schelling, Preisträger des FPSB Wissenschaftspreises 2020 (© FPSB)Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.

Frankfurt am Main (pts043/26.02.2021/15:00) – Um die Verzahnung zwischen Theorie und Praxis zu fördern, lobt der Verband der Finanz- und Nachfolgeplaner, der FPSB Deutschland, jedes Jahr den Wissenschaftspreis aus. Im Rahmen dieser Ausschreibung werden wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der ganzheitlichen Finanzberatung, des Financial und des Estate Planning sowie in angrenzenden Themenfelder, die sich auf die langfristige Anlageberatung privater Kunden beziehen, ausgezeichnet. „Wir wollen damit einen Beitrag leisten, um die private Finanzplanung in der Praxis durch wichtige theoretische Erkenntnisse zu verbessern“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Die aus hochrangigen Experten besetzte Jury vergab den Wissenschaftspreis 2020 an eine Masterarbeit von Sascha Sonntag sowie eine Dissertation von Dr. Stefan Schelling, wobei die Preisverleihung und Laudatio pandemiebedingt ausfallen mussten.

Die gute Nachricht aber für alle Nachwuchswissenschaftler, die bislang noch nicht am Wissenschaftspreis des FPSB teilgenommen haben: Aufgrund der positiven Resonanz läuft derzeit die Ausschreibung für den fünften FPSB Wissenschaftspreis. Dissertationen, Master- und Bachelor-Arbeiten sowie sonstige wissenschaftliche Arbeiten können bis zum 1. März 2021 eingereicht werden. Die Verleihung soll im Juni dieses Jahres stattfinden.

„Ausgezeichnete wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das Thema der ganzheitlichen Finanzplanung und Anlageberatung sind für uns als Verband der Finanzplaner von sehr hohem Interesse und Wert, da sie Hinweise für den praktischen Alltag unserer Zertifikatsträger bieten“, sagt Prof. Dr. Tilmes. Aus diesem Grund hat der FPSB Deutschland vor fünf Jahren einen Wissenschaftspreis ins Leben gerufen.

Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis wurde vor kurzem bereits zum vierten Mal vergeben. Die Jury, die die eingereichten Arbeiten bewertet, setzt sich aus hochrangigen Experten zusammen. Dieser gehören der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®) Michael Hauer, Honorarprofessor für Finanzmärkte und Financial Planning von der Technischen Hochschule Amberg-Weiden, Prof. Dr. Christian Koziol vom Lehrstuhl für Finance an der Universität Tübingen, Prof. Dr. Peter Schaubach, CFP®, CFEP® und Honorarprofessor an der EBS Business School in Oestrich-Winkel, und Prof. Dr. Dirk Schiereck von der Technischen Universität Darmstadt an.

Unter den Dissertationen setzte sich die Arbeit von Dr. Stefan Schelling von der Universität Ulm durch. Schelling machte 2014 seinen Master of Science in Mathematik und 2019 seinen Doktor in Versicherungswissenschaften an der Universität Ulm, wo er derzeit als Dozent am Institut für Versicherungswissenschaften arbeitet. Er konnte die Jury mit seiner Analyse zum Thema „Behavioral Aspects of Product Design and Demand in Retirement Savings“ überzeugen.

Neues Modell liefert Erkenntnisse zum besseren Verständnis des Kundenverhaltens

Seine Dissertation gliedert sich in vier Teile, in denen er mit der Multi Cumulative Prospect Theory ein neues Modell entwickelt, das dazu dient, das tatsächliche Verhalten von Anlegern zu beschreiben. Damit liefert diese Arbeit einen sehr umfassenden wissenschaftlichen Beitrag, der das Verständnis vom Kundenverhalten in der privaten Altersvorsorge deutlich weiterentwickelt und damit wesentliche Grundlagen für künftige Entscheidungen von Politik und Produktgebern liefern kann. „Zudem bringt die Dissertation auch für die Praxis wichtige Impulse, die zu einem verbesserten Verständnis des Kundenverhaltens führen“, sagt Prof. Dr. Tilmes.

Der Preis für die beste Masterarbeit ging an Sascha Sonntag. Er überzeugte mit seiner Ausarbeitung, bei der es um die Analyse des Anlegerverhaltens und der gegenwärtigen Situation in der privaten Altersvorsorge vor dem Hintergrund der Versorgungslücke in Deutschland geht. Dabei zeigt Sonntag unter anderem auf, dass sich die deutsche Bevölkerung dieser Vorsorgelücke zwar bewusst ist, sie es aufgrund ihres aktuellen Verhaltens, insbesondere der Struktur ihrer Ersparnisse, nicht schaffen wird, diese zu schließen. Deshalb müsse die Finanzkompetenz deutscher Anleger verbessert werden. Zudem komme es darauf an, die für viele Sparer derzeit komplexen und intransparenten Produktlandschaft rund um die Altersvorsorge zu optimieren.

Ausschreibung zum Wissenschaftspreis 2021 läuft bereits

„Mit diesem Wissenschaftspreis wollen wir auch weiterhin Nachwuchswissenschaftler/innen und Wissenschaftler/innen ermutigen, sich mit Themen rund um die Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung auseinanderzusetzen“, resümiert Prof. Dr. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Die Chance dazu bietet die derzeit laufende Ausschreibung für den Wissenschaftspreis 2021. Alle wichtigen Informationen finden Interessierte unter: https://www.fpsb.de/presse/item/819-von-der-theorie-fuer-die-praxis-fpsb-deutschland-lobt-bereits-zum-fuenften-mal-hochdotierten-wissenschaftspreis-aus.html

Über den FPSB Deutschland e.V.

Das Financial Planning Standards Board Ltd. – FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und rund 190.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.

Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungsnachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.400 Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen. Zudem finden Anleger dort drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fpsb.de, oder folgen Sie uns auf LinkedIn unter: https://www.linkedin.com/company/fpsbdeutschland/

(Ende)

Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.

Ansprechpartner: Iris Albrecht

Tel.: +49 681 410 98 06 10

E-Mail: presse@fpsb.de

Website: www.fpsb.de

[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20210226043 ]

AnlegerPlus