Berlin (pte033/27.06.2017/13:30) – Der Verkauf virtueller Güter und Zusatzinhalte für Spiele auf PC, Konsole sowie Smartphones und Tablets in Deutschland boomt. 2016 konnte mit dem Verkauf ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielt werden: Das Marktsegment wuchs innerhalb eines Jahres um 17 Prozent auf insgesamt 659 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2015 lag der Umsatz in diesem Bereich noch bei 562 Mio. Euro, wie der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware http://biu-online.de auf Basis von GfK-Daten errechnet hat.
Fast vier Mio. Kunden
Auch wenn weiterhin nur eine kleine Gruppe von Free-to-Play-Spielern Geld für Zusatzinhalte ausgibt, ist die steigende Zahl zahlender Spieler einer der Hauptgründe für das Umsatzwachstum: Während 2015 rund 3,3 Mio. Menschen in Deutschland Geld für virtuelle Güter und Zusatzinhalte ausgaben, waren es 2016 schon 3,9 Mio. Personen. Die durchschnittlichen Monatsausgaben pro zahlendem Nutzer sind leicht gestiegen: von 12,02 Euro im Jahr 2015 auf 13,57 Euro im Jahr 2016. Sie bleiben damit weiterhin auf dem Niveau eines Kinobesuchs.
„Free-to-Play-Spiele sind ein absolutes Erfolgsmodell und eine bedeutende Innovation, wie man sie aus keiner anderen Medien-Branche kennt“, unterstreicht BIU-Chef Felix Falk. „Die Möglichkeit, Free-to-Play-Spiele kostenfrei spielen zu können, lädt zum Ausprobieren und Erkunden ein. Entsprechende Titel müssen beim Spielen überzeugen, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Damit sind Free-to-Play-Spiele nicht nur äußerst kundenfreundlich, sondern auch erfolgreich.“ Das Segment sei eine tragende Säule des Gesamtmarktes für Games.
Wichtiger Umsatzposten
Free-to-Play-Spiele gibt es für alle Plattformen: von PC über Mobilgeräte bis hin zu Konsolen. Besonders erfolgreich sind die Titel auf Handys und Tablets. Hier machen Free-to-Play-Spiele 96 Prozent des Umsatzes mit Spiele-Apps in Deutschland aus. 2016 gaben Konsumenten 392 Mio. Euro in entsprechenden Spielen aus. Insgesamt konnte der deutsche Markt für Spiele-Apps im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf 409 Mio. Euro wachsen, berichtet der BIU.
Neben Spiele-Apps für Mobilgeräte setzen auch einige der erfolgreichsten eSports-Titel auf das Free-to-Play-Prinzip: So können weltweit sehr erfolgreiche Titel wie „Dota 2“ (Valve), „League of Legends“ (Riot Games) und „World of Tanks“ (Wargaming) komplett kostenfrei gespielt werden. Gamer zahlen nur für virtuelle Güter und digitale Zusatzinhalte, beispielsweise Ausrüstungsgegenstände, Kleidung oder Spielwährung. Die Wettkampf-Mechaniken der eSports-Titel werden durch den Kauf zusätzlicher Inhalte jedoch nicht beeinflusst.
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