Großraumbüros machen aktiv und stressen weniger

Börsenbär und Bulle

Im Büro: Arbeit wird oft sitzend erledigt (Foto: unsplash.com, Studio Republic)pressetext.redaktion

Tucson (pte003/23.08.2018/06:10) – Mitarbeiter, die ihre Arbeitszeit in Großraumbüros zubringen, sind aktiver und weniger gestresst als Kollegen, die in abgetrennten Bereichen oder eigenen kleinen Büros sitzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Forschern der University of Arizona http://arizona.edu , für die hunderte Angestellte in US-Firmen drei Jahre lang mit Sensoren ausgestattet wurden, um Bewegungen und Gesundheitsdaten zu erfassen. Ergebnis: Arbeitskräfte in Großraumbüros weisen eine um 32 Prozent höhere körperliche Aktivität auf.

Büroeinrichtung überdenken

„Wir alle wissen sehr genau, dass es gut für uns wäre, wenn wir unsere physische Aktivität im Alltag steigern würden. Aber ganz egal, wie vehement wir auch versuchen, die Menschen zu einer gesunderen Lebensweise zu bewegen, es funktioniert meistens nicht sehr lange“, zitiert „BBC News“ Esther Sternberg, Professorin am College of Medicine der University of Arizona http://medicine.arizona.edu . Die jüngsten Ergebnisse könnten in diesem Zusammenhang aber vielleicht einiges bewegen. „Wir sehen also, dass es schon etwas bringen kann, wenn man die Einrichtung seines Büro überdenkt, um die körperliche Aktivität der eigenen Mitarbeiter zu steigern“, so die Forscherin.

Gerade bei Bürojobs sei der Bewegungslevel betreffender Personen im Durchschnitt sehr niedrig. „Die meiste Arbeit findet im Sitzen statt. Das führt dazu, dass diese Menschen dann auch eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, gesundheitliche Probleme wie Herzleiden, Müdigkeit oder schlechte Laune zu entwickeln“, erklärt die Studienautorin: „Eine reduzierte physische Aktivität während der Arbeitszeit steht aber auch mit einer erhöhten Stresswahrnehmung in Zusammenhang.“

Stresslevel um 14 Prozent niedriger

Wenn man die gesammelten Daten von Mitarbeitern in Großraumbüros mit denen ihrer Kollegen in abgetrennten Arbeitsbereichen und eigenen Büros vergleicht, zeigt sich tatsächlich ein eindeutiges Bild. Demnach sind Erstere um rund 32 Prozent aktiver als jene in der letztgenannten Gruppe und um 20 Prozent aktiver als jene in separaten Bürozellen. Die Personen, die aktiver waren, wiesen zudem einen Stresslevel auf, der um 14 Prozent niedriger lag als bei Arbeitskräften, die sich nur wenig oder gar nicht bewegten.

„Die Menschen tendieren in der Regel eigentlich eher dazu, individuelle Büros oder abgetrennte Arbeitsbereiche zu bevorzugen, weil sie ihnen mehr Privatsphäre bieten. Vielleicht können unsere Studienergebnisse hier aber für ein Umdenken sorgen. Großraumbüros können nämlich nicht nur gesundheitliche Vorteile haben, sie verbessern auch die Kommunikation und führen zu einer gesteigerten gegenseitigen Wahrnehmung unter den Mitarbeitern“, meint Sternberg.

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