Berlin/Melbourne (pte026/27.01.2017/13:30) – Straffreiheit für Bestechnungsanbieter kann Korruption um 35 Prozent reduzieren. Was paradox klingt, haben Forscher der Monash Business School in Melbourne http://business.monash.edu in ihrer aktuellen wissenschaftlichen Untersuchung nun bestätigt.
Kampagnen gezielter ausrichten
Nach zwei Testreihen kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die Teilnehmer, welche wussten, dass sie mit korrupten Beamten interagierten, in der zweiten Runde doppelt so viele Bestechungen wie zuvor anboten. Das Risiko von Sanktionen wurde als unwichtig abgetan. Daraus lässt sich schließen, dass es bei Antikorruptionskampagnen darauf ankommt, dafür zu sorgen, dass Bestechungen nicht mehr als normal angesehen werden, anstatt härtere Strafen einzuführen.
Denn die bloße Meinung, dass Bestechungen unter bestimmten Umständen als normal angesehen werden, hob in den Versuchsanordnungen jegliche anderen Entscheidungsfaktoren auf. So spielte es letztlich keine Rolle, welches Geschlecht die Teilnehmer hatten, über welchen gesellschaftlichen Status sie verfügten oder ob sie beispielsweise in ein wirtschaftswissenschaftliches Studium eingeschrieben waren.
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