HBM Healthcare Investments AG / Schlagwort(e): Personalie 12.05.2023 / 06:30 CET/CEST Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. HBM Healthcare Investments weist für das Geschäftsjahr 2022/2023 einen Verlust von CHF 146 Millionen aus. Inflation und steigende Zinsen sorgten rund um den Globus für rückläufige Bewertungen bei Technologie- und Wachstumswerten. Vier lukrative Übernahmen, zwei Börsengänge und der Mehrwert verschiedener operativ erfolgreicher Portfoliounternehmen vermochten den Rückgang nicht zu kompensieren.
Rückläufige Bewertungen bei Wachstumswerten Das Marktumfeld mit Inflation und steigenden Zinsen hat sich nachteilig auf die Bewertungen von Technologie- und Wachstumswerten ausgewirkt. Auch der Biotechnologie-Sektor war von diesen Entwicklungen betroffen. Insbesondere das Segment der kleinen und mittleren Unternehmen – Hauptfokus der Investitionsstrategie von HBM Healthcare – durchlief eine deutliche Bewertungskorrektur. Zudem zog das abflachende Wirtschaftswachstum und die lange Zeit sehr restriktive Politik im Umgang mit der Covid-19-Pandemie in China die Bewertung der grössten Beteiligung, Cathay Biotech, in Mitleidenschaft: Das an der Börse in Shanghai kotierte Unternehmen gab den in den Vorjahren erzielten Wertzuwachs teilweise wieder ab. Der Ersatz von chemischen Erzeugnissen durch biobasierte Produkte aus erneuerbaren Rohstoffen bleibt jedoch ein grosses Zukunftsthema. Als ein global führendes Unternehmen in der synthetischen Biologie ist Cathay Biotech mit seinen technologien und Produktionskapazitäten in diesem Wachstumsmarkt hervorragend positioniert. Unerwartet war der Entscheid der US-Gesundheitsbehörde FDA, die dem Portfoliounternehmen Y-mAbs Therapeutics die Marktzulassung für deren Krebstherapie Omburtamab aufgrund nicht eindeutig belegter Wirksamkeit verwehrte. Positive Ergebnisbeiträge brachte im zurückliegenden Geschäftsjahr der Mehrwert aus verschiedenen operativ erfolgreichen privaten Unternehmen sowie aus zwei Börsengängen und vier Übernahmen. Dies vermochte die negative Wertentwicklung allerdings nicht vollumfänglich zu kompensieren. Die einzelnen Komponenten des Portfolios trugen wie folgt zum Jahresergebnis bei: Das Portfolio der privaten Unternehmen schloss positiv und erzielte einen Wertzuwachs von gesamthaft CHF 32 Millionen. Die Börsengänge von Mineralys Therapeutics und Acrivon Therapeutics führten zu einem Mehrwert von CHF 24 Millionen. Fangzhou, Betreiber der digitalen Healthcare-Plattform Jianke.com in China, schloss im Hinblick auf einen beabsichtigten Börsengang in Hongkong Finanzierungsrunden ab, wodurch sich der Wert der Beteiligung um CHF 33 Millionen erhöhte. Swixx BioPharma, die grösste Position im Portfolio der privaten Unternehmen, steigerte im Geschäftsjahr 2022 den Umsatz und den Gewinn stark, was dem Unternehmen erlaubte, einen Teil des überschüssigen Kapitals an die Aktionäre zurückzuführen. Zusätzlich zur vereinnahmten Dividende wurde die Beteiligung um CHF 20 Millionen höher bewertet. Bei Unternehmen, welche sich nicht nach Plan entwickelten oder Kapital zu tieferen Bewertungen aufnahmen, waren Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt CHF 45 Millionen notwendig. Das Portfolio der Fonds verzeichnete einen Wertrückgang von CHF 5 Millionen. Ausschüttungen von CHF 16 Millionen standen Kapitalabrufen von CHF 20 Millionen gegenüber. Das Portfolio der börsenkotierten Unternehmen weist einen Bewertungsrückgang von insgesamt CHF 164 Millionen aus. Bedeutende Gewinnbeiträge resultierten aus den vier Übernahmen von Turning Point Therapeutics (CHF 41 Millionen), ChemoCentryx (CHF 21 Millionen), Biohaven Pharmaceuticals (CHF 20 Millionen) und Sierra Oncology (CHF 16 Millionen). Die wesentlichen Wertminderungen entfielen auf Cathay Biotech (CHF 98 Millionen), Y-mAbs Therapeutics (CHF 24 Millionen), Harmony Biosciences (CHF 16 Millionen), Pacira Biosciences (CHF 15 Millionen) und Monte Rosa Therapeutics (CHF 10 Millionen). Die übrigen börsenkotierten Unternehmen schlossen netto um insgesamt CHF 99 Millionen tiefer. Die übrigen Vermögenswerte, einschliesslich Dividendenerträgen und Gewinnbeiträgen aus Fremdwährungsabsicherungen, erhöhten das Ergebnis um CHF 20 Millionen. Die vom durchschnittlichen Nettovermögen und der Marktkapitalisierung abhängigen Verwaltungsgebühren reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr auf CHF 30 Millionen. Beim Finanzergebnis ergab sich aufgrund der vereinnahmten Zinserträge ein positives Ergebnis von CHF 1 Million. Portfolio selektiv ergänzt HBM Healthcare Investments tätigte im Schlussquartal des Berichtsjahrs eine Neuinvestition von USD 12 Millionen in das private Unternehmen ArriVent Biopharma. Das Unternehmen mit Sitz in den USA testet den Wirkstoff Furmonertinib in einer zulassungsrelevanten Phase III Studie zur Behandlung von Patienten mit EGFR-mutiertem (Epidermaler Wachstumsfaktor Rezeptor) nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. Der Wirkstoff ist in China bereits als Krebstherapie zugelassen. Weitere CHF 69 Millionen wurden als Folgefinanzierungen an neunzehn bestehende private Unternehmen investiert. Im Portfolio der börsenkotierten Unternehmen wurden die Erlöse aus den vier Übernahmen für den Auf- und Ausbau von verschiedenen neuen und bestehenden Beteiligungen eingesetzt. Insgesamt bleibt das Portfolio gut ausbalanciert. Vom Gesamtvermögen von knapp CHF 2 Milliarden sind 35 Prozent in private Unternehmen investiert. 43 Prozent entfallen auf börsenkotierte Unternehmen (davon 26 Prozent ehemals private Unternehmen), 9 Prozent auf Fonds und 1 Prozent auf übrige Vermögenswerte. Der Anteil der flüssigen Mittel beträgt 12 Prozent. Diese dienen unter anderem der Rückzahlung der im Juli fälligen Anleihe von CHF 50 Millionen und der beantragten Nennwertrückzahlung. Attraktive Ausschüttungsrendite von 3.5 Prozent Die starke Finanzlage der Gesellschaft ermöglicht die Fortführung der Ausschüttungspolitik. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine verrechnungssteuerfreie Nennwertrückzahlung von CHF 7.50 je Aktie vor. Damit bleibt die Dividendenrendite mit 3.5 Prozent auf Vorjahreshöhe. Ausblick Verschiedene private Portfoliounternehmen entwickeln sich operativ sehr erfreulich und bergen das Potenzial für höhere Bewertungen, die sich bei künftigen Finanzierungsrunden, Börsengängen oder Übernahmen materialisieren sollten. Bei den sich weniger gut entwickelnden Unternehmen wurden Wertberichtigungen getätigt. In der Summe dürfte unser Portfolio mit privaten Unternehmen in den kommenden Jahren weiter positiv zur Wertentwicklung beitragen. Wenn sich der Zyklus der steigenden Zinsen wie erwartet in absehbarer Zeit dem Ende zuneigt, dürfte dies den Bewertungsdruck auf die börsenkotierten Unternehmen abschwächen und den Fokus der Investoren wieder vermehrt auf die Erfolge in der klinischen Entwicklung und die operativen Resultate der Unternehmen richten. HBM Healthcare wird das aktuell günstige Bewertungsniveau nutzen, um das Portfolio der börsenkotierten Unternehmen selektiv weiter auszubauen. Die regen Übernahmeaktivitäten der vergangenen Monate zu stattlichen Prämien bestätigen die Attraktivität des Biotechnologie-Sektors als Anlageuniversum. Hoher medizinischer Bedarf, wissenschaftliche Fortschritte und demografischer Wandel bleiben als Treiber des langfristigen Wachstums im Gesundheitssektor erhalten. Das dürfte sich in absehbarer Zukunft nicht ändern, und das Portfolio von HBM Healthcare ist gut positioniert, um davon zu profitieren.
Im Anhang zu dieser Medienmitteilung befindet sich die Bilanz und Erfolgsrechnung nach IFRS, die Angaben zum Portfolio sowie eine Übersicht zur konsolidierten Finanzlage inklusive einer Überleitung zur IFRS-Jahresrechnung. Der detaillierte Geschäftsbericht wird am 26. Mai 2023 veröffentlicht und kann ab diesem Datum auf der Webseite der Gesellschaft abgerufen werden. Kontakt Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Dr. Andreas Wicki, +41 41 710 75 77, andreas.wicki@hbmhealthcare.com. Ende der Adhoc-Mitteilung |
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