Bath (pte005/30.09.2019/06:15) – Wer mit einem Initial Coin Offering (ICO) Anlegern von Kryptowährungen Geld entlocken möchte, braucht vor allem eines: Zuversicht. Denn wenn das Team auf Fotos richtig zuversichtlich aussieht, stellt es einfach mehr Kapital auf, so das Ergebnis einer Studie der University of Bath http://bath.ac.uk . Andere Faktoren, wie das Produkt, ein tatsächlicher Plan oder selbst die Attraktivität, scheinen demnach nicht so wichtig – ebenso wie gängige Posen, die Durchsetzungskraft ausstrahlen sollen.
Zuversichtlich an die Marie
ICOs sind eine Möglichkeit, sich die Auswahl- und Prüfprozesse von Banken und Venture-Capital-Firmen zu ersparen und Kapital via Crowfunding aufzustellen. Die Vermarktung setzt dabei stark auf digitale visuelle Inhalte, deren Gestaltung dementsprechend großen Einfluss auf den Erfolg haben kann. Der aktuellen Studie nach scheint besonders wichtig, wie zuversichtlich ein Team wirkt, denn diese wahrgenommene Zuversicht korreliert mit der aufgestellten Kapitalmenge.
„Dieser Zusammenhang wird den Ergebnissen zufolge nicht durch andere Eigenschaften wie Intelligenz oder Attraktivität erklärt“, betont die Finanzwissenschaftlerin Winifred Huag. Sie hat mit ihrem Team 515 ICOs von Anfang 2017 bis Juni 2018 betrachtet und 357 zufällig ausgewählte Probanden bewerten lassen, wie viel Zuversicht die Teammitglieder jeweils in Bildmaterial ausstrahlen. Eben diese wahrgenommene Zuversicht ist der Studie zufolge der kritische Erfolgsfaktor für einen ICO. Die Forscher haben also auch analysiert, welche visuellen Elemente dafür sorgen, dass ein ICO-Team auf Fotos so richtig zuversichtlich aussieht.
Schwarz-Weiß sticht Entschlossenheit
„Wenn mehr Leute Anzüge oder ein Lächeln tragen, kommt bei Investoren insgesamt das Signal an, dass dieses Team zuversichtlicher ist“, sagt Huag. Einen positiven Effekt haben ihr zufolge auch Schwarz-Weiß-Bilder, da dies den visuellen Stil vereinheitlicht und nahelegt, dass das Team den Wert der Kommunikation mit potenziellen Investoren versteht. Ebenfalls von Vorteil scheinen Fotos, die am gleichen Ort aufgenommen wurden sowie größere Teams.
Ein Klassiker aus dem PR-Handbuch, der Durchsetzungstärke bei Führungskräften suggerieren soll, dagegen scheint bei ICOs allenfalls sinnlos. „Die Pose mit verschränkten Armen auf der Brust, beliebt auf Konzernwebseiten rund um die Welt, hilft nicht, das Investorenvertrauen zu verbessern, zumindest nicht bei ICOs“, erläutert Huang. Zu nahe an der Kamera stehen, ist ihr zufolge ebenfalls schlecht.
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