Die deutsche Wirtschaft steckt weiterhin in der Krise. Das Ifo-Geschäftsklima gab im Juni überraschend deutlich nach. In allen Sektoren hat sich die Stimmung merklich verschlechtert.
Von Optimismus oder Aufbruchsstimmung ist in deutschen Unternehmen derzeit nichts zu spüren. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im Juli auf 87,0 Punkte, nach 88,6 Punkten im Juni. Das teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut am Donnerstag mit. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Auch beim Blick in die Zukunft hat die Skepsis merklich zugenommen. „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest“, lautet das Urteil der Forscher.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist das Geschäftsklima im Juni deutlich gesunken. Insbesondere die aktuelle Lage wird erheblich schlechter eingeschätzt. Auch die Erwartungen trübten sich ein. Die Auftragsbestände waren erneut rückläufig. Die Kapazitätsauslastung ist auf 77,5 Prozent gefallen und liegt damit sechs Prozentpunkte unter dem langfristigen Mittelwert.
Auch im Dienstleistungssektor ist der Index wieder gesunken, hier hatte es in den vergangenen Monaten eine leichte Erholung gegeben. Vor allem die Erwartungen fielen pessimistischer aus, die Dienstleister beurteilten aber auch ihre aktuelle Lage etwas weniger gut.
Die Handelsunternehmen waren mit den laufenden Geschäften weniger zufrieden. Dies gilt insbesondere für den Einzelhandel. Auch bei den Erwartungen zeigten sich größere Zweifel. Im Bauhauptgewerbe hat der Index nachgegeben. Die Firmen beurteilten ihre Geschäftslage etwas schlechter. Die Erwartungen blieben nahezu unverändert von deutlichem Pessimismus geprägt.
Die Kapital Medien GmbH, der Verlag der Finanzzeitschriften AnlegerPlus, AnlegerPlus News und AnlegerLand ist eine 100-%-Tochter der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
Foto: © THAM YUAN YUAN auf Pixabay