Das Ifo-Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden Jahr signifikant erhöht. Die Experten erwarten, dass die Kaufkraft der privaten Haushalte steigt und die Exporte anziehen.
Nach dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung hat auch das Ifo-Institut seine Prognose für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft angepasst. Statt 0,2 % erwarten die Forscher jetzt 0,4 % Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr. Im kommenden Jahr dürfe es sich beschleunigen auf 1,5 Prozent. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Das zweite Halbjahr 2024 dürfte deutlich besser ausfallen als das erste.“
Ifo-Institut erwartet Inflationsrückgang
Gleichzeitig werde die Inflation abflauen, von 5,9 % im vergangenen Jahr auf 2,2 % in diesem und auf nur noch 1,7 % im kommenden Jahr. „Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die Kaufkraft der privaten Haushalte weiter an Stärke gewinnen und die gesamtwirtschaftliche Erholung im Zuge der Normalisierung der Konsumkonjunktur an Tempo gewinnen“, sagt Wollmershäuser.
Das Ifo-Institut geht zudem davon aus, dass sich der weltweite Handel mit Waren und die globale Industrieproduktion ab der zweiten Jahreshälfte weiter erholen werden. Dazu trage auch eine allmähliche Belebung der Investitionen bei, die von der Lockerung der Geldpolitik in den Industrieländern unterstützt werde. Die Wirtschaftsforscher rechnen mit zwei weiteren Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank im laufenden Jahr.
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