Paderborn/Hamburg (pts007/15.04.2020/07:45) – Im Technologiepark am Paderborner Südring ist der Bau von 231 neuen Studentenapartments gestartet. Die vier versetzt angeordneten, überwiegend fünfstöckigen Gebäudeteile sind ein Gemeinschaftsprojekt der Moses Mendelssohn Stiftung, des Immobilienentwicklers NORD PROJECT und der Wegener Massivhaus GmbH als zuständigem Generalunternehmer.
„Bis zum Wintersemester 2021 wird das SMARTments student fertiggestellt und die Wohnsituation der Studierenden in Paderborn entspannen“, sagt Gerrit M. Ernst, Geschäftsführer des Hamburger Immobilienunternehmens NORD PROJECT GBI, das zusammen mit der ebenfalls zur Moses Mendelssohn Stiftung gehörenden GBI Unternehmensgruppe die Immobilie konzipiert hat. Die Corona-Krise hat zwar zur Absage der im März geplanten Grundsteinlegung geführt, dennoch ist der Baufortschritt im Zeitplan. Zum einen wegen des fortschrittlichen Wegener-LEAN-Produktionsprozesses. „Zudem hatten wir schon einen kleinen zeitlichen Puffer eingebaut“, kommentiert Gerrit M. Ernst die aktuelle Lage.
„Rechnerisch steht nur für jeden zwölften Studierenden eine geförderte Wohnung zur Verfügung“, erläutert Projektentwickler Ernst: „Deshalb ist diese Verbesserung des Angebots dringend notwendig.“ Dann sollen weniger Paderborner Studenten gezwungen sein, außerhalb oder sogar weiter entfernt bei den Eltern zu wohnen und von dort aus in die Stadt zu pendeln. „So wird der Hochschulstandort Paderborn noch attraktiver und auch der sonstige Wohnungsmarkt der Stadt entlastet,“ freut sich Bürgermeister Michael Dreier: „So verhindern wir übermäßige Konkurrenz im Bereich günstiger Kleinwohnungen zwischen Studenten und anderen Gruppen, die es schwer auf dem Wohnungsmarkt haben.“
Besonderes Kümmern um die persönlichen Belange der Studierenden
Der Tradition der Moses Mendelssohn Stiftung, einer Gesellschafterin der Unternehmensgruppe der NORD PROJECT GBI folgend, trägt jedes Apartmenthaus für Studierende und Auszubildende der SMARTments-Reihe den Namen einer jüdischen Persönlichkeit, die aufgrund ihrer Biographie mit der Region verbunden war. Die Immobilie in Paderborn erhält den Namen „Alexander Haindorf Haus“. Der 1784 im westfälischen Finnentrop geborene und 1862 in Hamm gestorbene Mediziner, Reformer und Psychologe hatte viele Bezugspunkte zu Westfalen. Beispielsweise war er Professor in Münster und Mitgründer des Westfälischen Kunstvereins.
„Alexander Haindorf hatte auch immer ein besonderes Verhältnis zu seinen Studenten und sich für die damalige Zeit sehr um deren Wohlbefinden gekümmert“, erläutert Professor Dr. Julius H. Schoeps, Vorstand der Moses Mendelssohn Stiftung: „Deshalb passt sein Name ideal zu einem hier dringend benötigten Studenten-Wohnheim.“
Der Standort des Alexander Haindorf Hauses am Südring ist für die jungen Leute ideal: Viele Universitätseinrichtungen sind in unmittelbarer Nähe und die gute Verkehrs-Anbindung werden die Studenten ebenfalls zu schätzen wissen. Die Studierenden zahlen dann ab dem Wintersemester 2021 rund 360 Euro inklusive aller Nebenkosten.
Lern-Räume und kreative Atmosphäre verbessern Bedingungen für Studenten
Bisher umfasst die SMARTments student-Reihe von GBI und NORD PROJECT 17 Wohnheime, sowohl frei finanziert als auch staatlich gefördert konzipiert. Die Apartments – auch in Paderborn – sind ca. 20 Quadratmeter groß, voll möbliert und mit Internetanschluss versehen. „Stets inklusive Bad und Kochzeile und mit hochwertiger Ausstattung. 219 Studierende wohnen in vollmöblierten Einzelapartments mit Kitchenette und Bad. Das ist die heutzutage eindeutig präferierte Wohnform“, betont Lea Oberbremer, Projektleiterin bei der NORD PROJECT. In 12 Einheiten nutzen in Paderborn jeweils zwei junge Leute eine Küche gemeinsam, haben aber dennoch ein abschließbares Apartment.
Zur besonderen Konzeption des SMARTments am Südring gehören eine großzügige Terrasse im Erdgeschoss sowie eine Dachterrasse mit Blick auf den Campus. Das fördert die Kommunikation. Um für die Studierenden eine gute Lernatmosphäre zu schaffen, gibt es zudem einen großen Gemeinschaftsraum sowie Lernräume in den Obergeschossen.
Das Förderdarlehen des Landes Nordrhein-Westfalen, das über den kompletten Zeitraum die günstigen Mieten garantiert, läuft über 20 Jahre. Projektentwickler Ernst lobt die Zusammenarbeit mit dem Bundesland und den Förderbanken: „Mit der Förderung durch die Bundesländer können wir dem Ziel, günstigen Wohnraum für die Studieren zur Verfügung zu stellen, besonders gut nachkommen. Wir setzten dann Planung, Bau und Betrieb aus einer Hand um.“ Der gemeinnützige Betreiber FDS, der wie NORD PROJECT zum Verbund der Moses Mendelssohn Stiftung gehört, hat mehr als 40 Jahre Erfahrung. Gerrit M. Ernst: „Aufgrund der in den Bundesländern sehr unterschiedlichen Förderbedingungen sind solche Projektentwicklungen allerdings bisher nicht bundesweit möglich. Da hat NRW Vorbild-Charakter.“
Generalunternehmer für die schlüsselfertige Realisierung des Bauvorhabens ist die in der Region ansässige Wegener Massivhaus GmbH. „Bisher hat die Umsetzung hervorragend funktioniert. Und wir gehen davon aus, dass sich das in den weiteren Bauphasen so fortsetzt.“ erklärt Geschäftsführer Jürgen Wegener der Wegener Massivhaus GmbH. „Ein Projekt dieser Größenordnung schlüsselfertig zu errichten, ist auch für uns nicht alltäglich.“ Deshalb nutzen Wegener und sein Team den Wegener-LEAN-Produktionsprozess, um eine Fertigstellung bis zum Wintersemester 2021 zu erreichen. Hierbei werden, abweichend von einem herkömmlichen Bauplanungsprozess, die einzelnen Schritte des Bauablaufs gemeinsam mit allen am Bau Beteiligten taggenau vom Tage der Eröffnung bis zum ersten Spatenstich rückwärts geplant.
Über die Moses Mendelssohn Stiftung
Die Stiftung steht in der Tradition der 1929 gegründeten „Moses Mendelssohn Stiftung zur Förderung der Geisteswissenschaften“. Sie fördert Bildung, Erziehung, Wissenschaft und Forschung auf dem Feld der europäisch-jüdischen Geschichte und Kultur. Darüber hinaus versteht sich die Stiftung als Dachgesellschaft für die bereits seit Jahren erfolgreich arbeitende Moses Mendelssohn Akademie in Halberstadt und das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam. Die Stiftung ist Gesellschafterin der GBI Unternehmensgruppe sowie von NORD PROJECT Immobilien und engagiert sich in diesem Zusammenhang unter anderem für gemeinnützige Bauprojekte, die der deutsch-jüdischen Verständigung dienen. In der GBI Holding AG sind die Unternehmens- und Immobilienbeteiligungen zusammengefasst, die der Stiftung langfristig Vermögen und Ertrag sichern. Stiftungsvorstand ist Prof. Dr. Julius H. Schoeps. http://www.moses-mendelssohn-stiftung.de
Über den Immobilienprojektentwickler NORD PROJECT:
Die Hamburger NORD PROJECT wurde im Jahr 2000 für Immobilienprojektentwicklungen und Beteiligungen gegründet und ist seit 2011 ein Kooperationsunternehmen der GBI AG/ Moses Mendelssohn Stiftung. Das Unternehmen bildet den gesamten Immobilienzyklus vom Grundstücksankauf über die Planungs- und Bauphase bis zur Fertigstellung ab. Hauptgeschäftsfelder sind die Entwicklung von Hotels, Studenten- und Serviced Apartments, Wohnen und Einzelhandel. Das aktuelle Projektentwicklungsvolumen beträgt ca. 550 Mio. EUR. Die Geschäftsführung liegt bei Jürgen Paul (FRICS) und Gerrit M. Ernst. https://www.np-immobilien.de/
Über die FDS gemeinnützige Stiftung
Die FDS gemeinnützige Stiftung geht auf den Verein Förderkreis Deutscher Studenten e.V. zurück. Dessen Gründung initiierten 1971 in Erlangen ehemalige Studenten der Friedrich-Alexander-Universität – aus der eigenen Erfahrung des mangelnden studentischen Wohnraums. 2006 wurde aus dem eingetragenen Verein eine nicht rechtsfähige Stiftung, die die Ziele und Aufgaben unter dem Namen FDS gemeinnützige Stiftung fortführt. Treuhänder der Stiftung ist die Moses Mendelssohn gemeinnützige Stiftungs GmbH. Die FDS gehört seitdem zum Unternehmensverbund der GBI AG.
Über die GBI AG und die GBI Wohnungsbau GmbH
Die GBI AG und ihre Schwestergesellschaft GBI Wohnungsbau GmbH entwickeln Hotel-, Apartment- und Wohnprojekte. Allein oder mit Partnern konnten seit der Gründung im Jahr 2001 Immobilien in Deutschland und Österreich mit einem Volumen von rund 1,9 Milliarden Euro verkauft bzw. platziert werden.
Die Hotelprojektentwicklungen der GBI AG umfassen 14.600 Zimmer. Das Unternehmen ist für alle relevanten nationalen und internationalen Marken in den Segmenten Budget bis Up Scale tätig. Dabei ist der Longstay Bereich besonders stark gewachsen. Intensiviert wurde seit 2010 unter dem Markendach SMARTments ® das Engagement bei der Entwicklung und dem Betrieb von Mikroapartments für Studenten, Geschäftsreisende und Privatpersonen. Im gewerblichen Bereich der SMARTments business umfasst die Projektliste Standorte mit 752 Apartments in München, Hamburg, Berlin, und Wien im Betrieb. Hinzu kommen rd. 700 Apartments in Bau und Planung, in Mannheim, Frankfurt a.M., Köln, Hamburg und Wien.
Die GBI Wohnungsbau GmbH ist sowohl im Bereich der SMARTments student, der SMARTments living, als auch im klassischen geförderten Wohnungsbau bundesweit tätig. Es wurden bislang 3.947 Studenten-Apartmentplätze in Berlin, Hamburg, Frankfurt/M., Köln, Darmstadt, Mainz, Freiburg, Erlangen, Essen, Nürnberg, Würzburg, Kaiserslautern, Wien und Graz fertiggestellt, bzw. sind im Bau. Hinzu kommt die Entwicklung der neuen SMARTments living-Projekte in Hamburg und Wiesbaden. Ein deutlich wachsender Tätigkeitsbereich sind Entwicklungen im freifinanzierten und geförderten Mietwohnungsbau mit derzeit rd. 1000 Wohneinheiten an 18 Standorten.
Muttergesellschaft der GBI AG und der GBI Wohnungsbau GmbH ist die GBI Holding AG, eine 100%ige Tochter der Moses Mendelssohn Stiftung. Vorstände der GBI Holding AG sind Reiner Nittka (Sprecher), Dagmar Specht, Bernd Reitenspieß, Clemens Jung und Guido Bode. Vorstände der GBI AG sind Reiner Nittka (Sprecher) und Clemens Jung. Die GBI Wohnungsbau GmbH wird geleitet von den Geschäftsführern Clemens Jung und Guido Bode. Der Aufsichtsrat der GBI Holding AG besteht aus Dr. Manfred Schoeps (Vors.), Markus Beugel, Engelbert Maus, Klaus-Dieter Metz und Dr. Günther Zembsch. http://www.gbi.ag
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