Essen (pte014/30.07.2018/13:48) – Der Essener Energieriese E.ON http://eon.de hat die für ein sogenanntes Squeeze-out-Verfahren im Zuge der Übernahme der RWE-Tochter innogy http://innogy.de nötige Schwelle nicht erreicht. Das bedeutet, dass das Unternehmen nach Ablauf der verlängerten Andienfrist 86,2 Prozent des Innogy-Kapitals kontrolliert. Für ein Squeeze-out, also den zwangsweisen Ausschluss von Minderheitsaktionären durch Abfindungen des Mehrheitsaktionärs, wären mindestens 90 Prozent erforderlich gewesen.
Eine Frage des Aufstockens
Wie „Dow Jones“ berichtet, hatte E.ON nach der ersten Runde, die Anfang Juli zu Ende gegangen war, bereits mehr als 82 Prozent der Aktien inne. Damals gab sich E.ON-CFO Marc Spieker dennoch „sehr zufrieden“. Bereits durch den Kauf der „RWE-Mehrheitsbeteiligung hätten wir alle notwendigen Handlungsspielräume erhalten, um innogy nach dem Vollzug der Transaktion in E.ON zu integrieren“, hieß es damals. Er kündigte an, schon in den kommenden Wochen mit den künftigen Kollegen den Plan über die Einverleibung vorbereiten zu wollen.
Einige Investmentfonds gehen davon aus, dass Spieker noch einmal sein Angebot für eine Komplettübernahme aufstockt. Denn nur so lasse sich laut den Experten der Rest der Papiere sichern. Spieker allerdings hatte bereits im Vorfeld genau diesen Schritt einer finanziellen Nachbesserung ausgeschlossen. Mit dem Squeeze-out will E.ON verhindern, dass Klein- und Kleinstaktionäre wichtige Entscheidungen blockieren oder zumindest verzögern.
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