London/Luzern (pte003/21.03.2017/06:10) – Die Fachsprache in Jobinseraten schreckt junge Bewerber ab, wie die Organisation Business in the Community http://bitc.org.uk in Kooperation mit dem Verein City & Guilds http://cityandguilds.com ermittelt hat. 80 Probanden im Alter zwischen 16 und 24 Jahren haben für die Studie die Stellenbeschreibungen von 65 Unternehmen bewertet. Begriffe wie „Fulfillment-Service“ sowie „Service-Level-Agreement“ (SLA) wirken besonders einschüchternd.
Kryptische Begriffe ungünstig
„Marken-Strategie schafft die Modalitäten und Anreize, damit sich möglichst einfach die möglichst passenden Menschen mit dem Unternehmen und seinem (Marken-)Angebot verbinden können. In diesem Sinne hat jede Kommunikation des Unternehmens markenadäquate Annäherungs-, Eintritts- und Bleibeanreize an den Markt, an interessierte Menschen zu senden“, schildert Markenexperte Thomas Otte http://selbstaehnlich.ch gegenüber pressetext. Mitarbeiter seien oft die ersten, meist aber die wichtigsten Kontaktpunkte bestehender und potenzieller Kunden.
„Sie sind primäre Markenbotschafter. Ein Unternehmen, welches sich bei der Personalsuche kryptischer Begriffe bedient oder einen ‚Personaler-Slang‘ spricht, verpasst systematisch die Chance, Mitarbeiter zu finden“, warnt Otte. Schlimmer noch: Es werden nicht die passenden Markenbotschafter gewonnen. „Unternehmen und Marke werden geschwächt. Einfacher und wesentlich wirkungsvoller wäre es, die offene Position einfach zu beschreiben und in wenigen Worten zu schildern, welcher markenethischen Grundhaltung die neuen Mitarbeiter dienen sollen“, führt der Experte aus. Damit sei die Sogwirkung für die Passenden maximal.
Spezifische Begriffe problematisch
Viele junge Bewerber haben Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Eignung für eine bestimmte Position, da sie nicht verstehen, wovon in der Anzeige eigentlich gesprochen wird. Zwei von drei Befragten haben nicht gewusst, für welche Stelle sie sich überhaupt bewerben, da sie von der Tätigkeitsbeschreibung verwirrt waren. Neben SLA sind „Key Performance Indicator“ und „Procurement“ Begriffe, die oft für Verständnisprobleme sorgen.
Den Ergebnissen zufolge versuchen viele Unternehmen, Stellen anzupreisen und diese unnötig kompliziert darzustellen. Das schürt unrealistische Erwartungen. „Das Verständnis des Fachjargons ist kein Maß für das Potenzial eines jungen Menschen oder ein Indikator dafür, ob dieser oder jener Bewerber besser geeignet ist“, erklärt Grace Mehanna von Business in the Community. „Wir sind besorgt, dass diese Verbreitung der Wirtschaftssprache in Inseraten ein großes Hindernis für junge Anwärter darstellt, die keinen Zugang zu bestimmten Arbeitsmodellen haben“, fügt Mehanna hinzu.
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