Brüssel (pte017/08.07.2019/11:30) – Internationale Studenten bekommen in Europa zu wenig finanzielle Unterstützung. Beim Auslandsstudium gibt es zu viele bürokratische Barrieren und zu hohe Kosten, stellt ein Bericht der European Student’s Union (ESU) http://esu-online.org fest. Die ESU, die 45 Studentenverbände in 39 Ländern repräsentiert, fordert mehr Hilfe von Universitäten und Regierungen.
„Einige Institutionen benutzen die Mobilität von Studenten, um von ihnen zu profitieren und sich in einem globalen Wettstreit selbst zu fördern“, heißt es in dem Bericht. Jedoch würde ein breiterer Zugang zu internationaler Bildung deren Wert erhöhen und junge Menschen auf die globalisierte Welt vorbereiten.
Weniger Kosten erhöhen Wert der Bildung
Die ESU empfiehlt Bildungseinrichtungen, für die Unterkunft von internationalen Studenten aufzukommen. Auch Reisekosten im Notfall sollten nicht die Studenten zahlen müssen. Außerdem müssten die gleichen Studiengebühren für alle gelten, unabhängig davon, ob sie EU-Bürger sind. Studenten aus dem Ausland sollten auch gratis Zugang zu Sprachkursen haben.
Das „Erasmus+“-Programm müsse mehr Stipendien für Mitglieder von unterrepräsentierten Gruppen bereitstellen. Diese Maßnahmen würden laut der ESU die Qualität und den Wert der Bildung erhöhen. „Interkulturelle Kompetenz und Verständnis sind in einer globalisierten Welt unbedingt nötig. Jeder Student muss die Chance haben, von einer internationalen Bildung zu profitieren“, so der Bericht.
Visum muss gratis sein
Eine große Barriere für internationale Studenten stelle die Bürokratie dar. Es sei für viele Studenten sehr schwer, Zugang zu einem Reisevisum oder einer Arbeitsgenehmigung zu erhalten. „Alle Kosten für Studenten, die mit Prozeduren zu tun haben, die für ein Visum nötig sind, haben einen negativen Effekt auf die Zugänglichkeit. Die Reise zu Botschaften, die Vorbereitung von Dokumenten und Übersetzung tragen alle zu den Kosten bei. Die ESU fordert, dass alle Kosten für Visa abgeschafft werden“, erklären die Autoren in dem Bericht. Dem Studentenverband zufolge muss Mobilität mehr gefördert werden, weil sie jungen Menschen eine neue Perspektive eröffnet und ihre Unabhängigkeit sowie transversale Kompetenzen erhöht.
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