Henley-on-Thames (pte004/08.06.2021/06:15) – Unternehmen, die mit praktischen Maßnahmen gegen Ungleichheit und Rassismus vorgehen, dürfen eine Verbesserung der Zufriedenheit mit der Arbeit, mehr Loyalität und Kreativität und letztendlich auch mehr Produktivität ihrer Mitarbeiter erwarten. Forscher der Henley Business School http://henley.ac.uk haben die Ungleichbehandlung von Weißen und Nicht-Weißen am Arbeitsplatz untersucht. Ergebnis: Drei Jahre nach Beginn derartiger Maßnahmen steigen die Werte um 58 Prozent.
1.000 Mitarbeiter befragt
Gerechtigkeit bedeutet, dass alle Mitarbeiter unabhängig von ihrer ethinischen Herkunft und Kultur geschätzt und fair behandelt werden, in der Überzeugung, dass Stärke durch Vielfalt entsteht. Dazu gehören die Beseitigung von Richtlinien, Praktiken, Einstellungen und kulturellen Botschaften, die Diskriminierung in jeder Form fördern sowie die Bereitstellung zusätzlicher Unterstützung und Dienstleistungen.
Die Studie umfasst eine Umfrage unter mehr als 500 Unternehmensleitern und 1.000 Mitarbeitern zu ihren Erfahrungen mit Rassismus an ihren Arbeitsplätzen und zu den Maßnahmen ihrer Unternehmen. Es stellte sich heraus, dass Faktoren wie wahrgenommene kulturelle Unterschiede (von 56 Prozent der Mitarbeiter und 52 Prozent der Unternehmensführer genannt) und ein Mangel an Vielfalt in der Führung (33 Prozent der Mitarbeiter) rassistische Ungleichheit und systemischen Rassismus in britischen Unternehmen fördern. 22 Prozent der Mitarbeiter geben an, an ihrem Arbeitsplatz selbst Diskriminierung zu erleben oder erlebt zu haben. 55 Prozent davon führten das auf rassistische Vorbehalte zurück.
Schwarze am stärksten betroffen
Laut der Studie gibt es bei der Beseitigung von Rassismus am Arbeitsplatz immer noch grundlegende Probleme zu lösen. Schwarze Mitarbeiter seien am schlimmsten dran. Sie seien mehr als doppelt so häufig von Diskriminierung betroffen als Asiaten und gemischte ethnische Minderheiten (19 Prozent gegenüber neun und acht Prozent). Weiße Unternehmensführer haben laut der Studie im Vergleich zu Personen aus ethnischen Minderheiten deutlich seltener Diskriminierung in ihrer Organisation erlebt (30 gegenüber 47 Prozent).
„Natürlich sagen wir alle, dass Rassismus keinen Platz in Wirtschaft, Bildung oder Gesellschaft hat“, so Naeema Pasha, einer der Autoren der Studie. „Aber die Erfahrungen mit der Pandemie und sozialen Bewegungen wie Black Lives Matter haben uns gezeigt, dass wir unser organisatorisches, kulturelles Denken ändern müssen, um sicherzustellen, dass wir an der Gleichberechtigung arbeiten – nicht nur, weil es eine gute Sache ist, sondern weil es wertvoll und essenziell für den Unternehmenserfolg ist.“
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