Am Forschungscampus MODAL entwickeln Mathematiker des Zuse-Instituts Berlin (ZIB) und FICO gemeinsam neue Algorithmen, um aktuelle Probleme von Unternehmen zu lösen. Praktische Einblicke in den lebendigen Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bietet das EURO Practitioners‘ Forum vom 20. bis 21. April in Berlin.
BERLIN–(BUSINESS WIRE)–Wie können Algorithmen und Optimierungsmodelle Unternehmen dabei unterstützen, resilienter mit unvorhergesehen Krisen umzugehen und ihre Prozesse an disruptive Herausforderungen anzupassen? Auf dem 4. EURO Practitioners‘ Forum, das der Analytics-Softwareanbieter FICO in Kooperation mit dem Zuse-Institut Berlin vom 20. bis 21. April in Berlin durchführt, gehen Datenwissenschaftler dieser Frage auf den Grund.
Unter dem Motto „Operations Research as a resilient technology: How OR reacts and adapts to disruptive changes and future challenges“ stellen führende Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen Projekte aus der Praxis vor und erläutern, wie sie mit Hilfe von mathematischen Verfahren und Optimierungsmodellen komplexe Herausforderungen schnell und zuverlässig lösen konnten.
Nähere Informationen zur Veranstaltung sind hier zu finden.
Mathematische Optimierung unterstützt im Pandemie-Chaos
Ein Best Practice-Fall, der auf der Veranstaltung vorgestellt wird, stammt aus der Anfangzeit der Covid-19-Pandemie. Boeing-Tochter Jeppesen konnte ein klassisches Optimierungsproblem für das schwedische Karolinska Universitätskrankenhaus lösen: In der turbulenten Phase zu Beginn der Covid-19 Pandemie gelang es mit Hilfe der Luftfahrtsoftware Jeppesen Crew Rostering, die auf FICO Xpress Optimization beruht, in nur einer Woche neue Dienstpläne für mehr als 300 Pflegekräfte zu erstellen.
Gemeinsame Forschung zu Datenwissenschaft in Berlin
FICO ist führend bei der Entwicklung von Optimierungssoftware und damit ein strategischer Partner des Zuse-Instituts Berlin (ZIB). Ein Team aus vier FICO-Mitarbeitenden arbeitet und forscht dazu direkt vor Ort am ZIB. Ermöglicht wird die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft durch den Forschungscampus MODAL (Mathematical Optimization and Data Analysis Laboratories), ein öffentlich-privates Partnerschaftsprojekt von ZIB und der Freien Universität Berlin. Die Initiative, an der fast 40 Industrie- und Netzwerkpartner unterschiedlicher Branchen und Größen beteiligt sind, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel ist es, mathematische Methoden zur Optimierung datengetriebener Prozesse in den Bereichen Energie, Gesundheit, Mobilität und Kommunikation praxisnäher einzusetzen. Dabei werden Fragen wie die Steuerung von Gasnetzen, die Planung von Flugrouten oder die Nutzung von Daten aus mobilen Apps zur Verbesserung der Gesundheit untersucht. Der enge Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Wirtschaft eröffnet wertvolle Synergieeffekte in Forschung und Entwicklung, unterstützt die Förderung von Nachwuchskräften und eröffnet den Industriepartnern einen wertvollen Talentpool für Ausbildung und Recruiting künftiger Experten für mathematische Optimierung und digitale Analytikverfahren.
Mit Optimierungsmodellen Klimawandel und Co. bewältigen
„Im Rahmen der Innovationspartnerschaft zwischen FICO und ZIB arbeiten akademische Forschung und praktische Entwicklungserfahrung Hand in Hand, um Innovationen voranzutreiben und wissenschaftliche Erkenntnisse erfolgreich in Produkte und Lösungen umzusetzen“, so Dr. Timo Berthold, Director Software-Engineering bei FICO, der auf Optimierung spezialisiert und seit 2005 mit dem ZIB verbunden ist. Berthold ist Teil des FICO-Teams, das am ZIB forscht, und lehrt außerdem als Privatdozent an der Technischen Universität Berlin. „Der lebendige Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist wichtig, damit das enorme Potenzial der mathematischen Optimierung noch besser genutzt werden kann. Denn ob Klimawandel, Energiewende oder Gesundheitsversorgung – Optimierungsmodelle können dazu beitragen, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen.“
„Als interdisziplinär arbeitendes Forschungsinstitut für angewandte Mathematik und datenintensives High-Performance Computing richtet das Zuse-Institut Berlin seinen Fokus auf reale Probleme aus Wissenschaft, Technik, Umwelt und Gesellschaft. Diese Aufgabenstellungen sind so komplex, dass sie mit herkömmlichen Methoden nicht gelöst werden können. Wir schätzen das Engagement von FICO als einem innovativen Industriepartner, der mit uns gemeinsam daran arbeitet, bestehende Grenzen der Analytik zu verschieben und neue Forschungsfelder zu erschließen“, so Prof. Dr. Ralf Borndörfer, Vorstand MODAL und Abteilungsleiter „Netzwerkoptimierung“ am ZIB.
Weitere Informationen zum Programm sowie Registrierung für die kostenlosen Veranstaltung „OR as a resilient technology: adapting to disruptions and future challenges“ finden Sie hier.
Über FICO
FICO (NYSE: FICO) treibt Entscheidungen voran, die Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt zum Erfolg verhelfen. Das 1956 gegründete Unternehmen ist ein Pionier in der Anwendung von prädiktiver Analytik und Datenwissenschaft zur Verbesserung operativer Entscheidungen. FICO hält mehr als 200 US-amerikanische und internationale Patente auf Technologien, die die Rentabilität, Kundenzufriedenheit und das Wachstum von Unternehmen in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Fertigung, Telekommunikation, Gesundheitswesen, Einzelhandel und vielen anderen Branchen steigern. Unternehmen in mehr als 120 Ländern vertrauen auf die bewährten Lösungen von FICO und schützen damit unter anderem 2,6 Milliarden Zahlungskarten vor Betrug, verhelfen Menschen zu Krediten und stellen sicher, dass Millionen von Flugzeugen und Mietwagen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung stehen.
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