In Zahlen präsentiert sich 2023 folgendermassen:
• Umsatzsteigerung auf CHF 77.5 Mio. (Vorjahr CHF 74.8 Mio.)
• Erhöhung des EBITDA auf CHF 9.8 Mio. (Vorjahr CHF 7.9 Mio.)
• Erhöhung Eigenkapitalquote auf 66.5 % (Vorjahr 62.7 %)
• Erhöhung der EBITDA-Marge auf 12.6 % (Vorjahr 10.6%)
• Vollzeitangestellte (FTE) gestiegen auf 435 (Vorjahr: 426)
Das Geschäftsjahr 2023 war zwar eher verhalten gestartet, ab Mai konnten jedoch in allen Geschäftsbereichen überdurchschnittliche Ergebnisse realisiert werden. Besonders positiv ist die Entwicklung im Swissôtel Kursaal Bern: Hier wurden das gesamte Jahr hindurch überdurchschnittliche Auslastungen und Umsätze generiert. Dabei war der November erneut der umsatzstärkste Monat, nicht nur 2023, sondern auch in der Geschichte des Kursaal Bern.
Mitarbeitende
Die Mitarbeitenden sind das Herzstück der Unternehmung. Ihr Engagement und ihr Einsatz sind Voraussetzung für das perfekte Erlebnis der Gäste. Im vergangenen Jahr konnten zwei neue Geschäftsleitungsmitglieder bei der Kursaal Bern AG erfolgreich rekrutiert werden: Isabel Niklaus ist neue COO des Kongresszentrums und Lorenz Perren ist neuer CFO.
Nachhaltigkeit
Die Schwerpunkte liegen beim Energieverbrauch und bei der Verhinderung von Food Waste bzw. dem Food Save. Im vergangenen Jahr hat die Kursaal Bern AG 3.5 Tonnen einwandfreie, aber zu viel produzierte oder nicht der Norm entsprechende Lebensmittel vor der Vernichtung gerettet und verarbeitet. Gleichzeitig wurde das Gebäudeleitsystem mit MSRL-Technik, einer höchst energieeffizienten Gebäudeautomation, erneuert.
Die ECO-Zertifizierung durch Green Key, einem auf die Zertifizierung von Kongresszentren und Hotels weltweit spezialisierten Unternehmen, wird in den kommenden Monaten erwartet.
Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften
Kongresszentrum
2023 ist erneut eher durchwachsen gestartet. Dennoch ist es im Kongresszentrum gelungen, diesen Rückstand im Laufe des Jahres mit zusätzlichen Events wieder aufzuholen und im November einen Rekordumsatz zu verzeichnen.
Swissôtel Kursaal Bern
2023 war ein Rekordjahr mit Erträgen und Auslastungen, die das gesamte Jahr deutlich über den Erwartungen und über Budget lagen. Dabei konnte das Swissôtel Kursaal Bern von den zahlreichen Grossevents und Konzerten in der Stadt profitieren.
Gastronomie
Anfang Mai wurde nach einem Umbau aus dem Restaurant Giardino das Giardino Restaurant & Bar, dessen neues Konzept den Gästen gefällt. 2023 verzeichnete es eine gute Auslastung. Das sonnige Sommerwetter und ein zusätzlicher Container im Garten haben das Gästeerlebnis weiter verbessert. Auf der Rooftop Terrasse haben die saisonalen Gastrokonzepte unsere Gäste, wie erwartet, erneut angesprochen. In den Rooftop Igloos wurde mit Erfolg ein neues, innovatives Konzept (Rooftop Igloo goes Japan) umgesetzt.
Grand Casino Kursaal Bern / Onlinecasino 7melons.ch
Die Grand Casino Kursaal Bern AG hat eine Erneuerung der Konzession für ein terrestrisches und für ein Online-Casino für die kommenden 20 Jahre erhalten. 2023 zeichnete sich nach einem starken ersten Quartal ein Rückgang bei den Gästen und dem Bruttospielertrag im zweiten Quartal ab. Diese Entwicklung hat sich wider Erwarten das ganze Jahr über fortgesetzt und steht damit im Einklang mit der Casino-Entwicklung in der ganzen Schweiz.
Das Onlinecasino 7melons.ch konnte im Vergleich zum Vorjahr – auch dank den Investitionen in die Attraktivität der Plattform – seinen Bruttospielertrag fast verdoppeln. Dennoch lag das Ergebnis aufgrund des ausgesprochen kompetitiven Marktes noch unter den Erwartungen.
Casino Neuchâtel
Das Casino Neuchâtel erhielt ebenfalls eine Erneuerung der Konzession für ein terrestrisches Casino für die kommenden 20 Jahre. Wie beim Schwester-Casino in Bern (und den Konkurrenz-Casinos in der übrigen Schweiz) folgte auch in Neuchâtel die Entwicklung dem Trend auf dem Schweizer Markt.
Casino du Léman (Projet)
Die Kursaal Bern Gruppe hat keine Konzession für ein terrestrisches Casino in Romanel-sur-Lausanne erhalten. Das Projekt ist mit dem negativen Entscheid des Bundesrats beendet worden.
Ausblick
Das weltweite Wirtschaftswachstum ist schwach und die geopolitische Lage hat sich 2023 mit einem weiteren Krieg verschärft. In der Schweiz erwartet das Staatssekretariat für Wirtschaft 2024 ein schwaches Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP). Dabei profitiert der auf das Inland ausgerichtete Dienstleistungssektor am stärksten. Die gute Lage am Arbeitsmarkt trägt zu einer weiteren Zunahme des Privatkonsums bei, so die Prognose. Die angenommene Inflation von unter 2 % wird dies positiv verstärken. Davon wird die Kursaal Bern Gruppe in allen Geschäftsfeldern und bei allen Tochterunternehmen profitieren.
Auch Schweiz Tourismus rechnet 2024 mit einer weitgehenden Normalisierung. Die Schweizer Hotellerie ist stark ins Jahr gestartet. Vor allem dank mehr ausländischen Gästen war die Hotelauslastung noch besser als 2023.
Das Kongresszentrum ist auf gutem Kurs bei den schon gebuchten Veranstaltungen. Der Congress Hub Bern, der Schulterschluss des Kursaal Bern, BernExpo und Bern Welcome, entwickelt sich wie geplant: Im Rahmen des Projektes konnten gemeinsame Angebote geschaffen werden. Positiv ist ebenfalls der Aufbau des Medizinalstandorts Bern auf dem Insel Campus Bern. Dies bringt zahlreiche Kongresse in die Stadt, von denen auch die Kursaal Bern AG profitiert.
Die Kursaal Bern Gruppe wird 2024 weiterhin ihr Kostenmanagement im Blick behalten und sich auf ihre Kernkompetenzen fokussieren. Noch effizientere und effektivere Geschäftsprozesse schärfen das Unternehmensprofil, tragen zur Resilienz der Kursaal Bern AG bei und sichern langfristig die Rendite.
Am Montag, 17. Juni, wird die 121. ordentliche Generalversammlung der Kursaal Bern AG im Kursaal Bern stattfinden. Der ausführliche Geschäftsbericht 2023 der Kursaal Bern AG findet sich unter www.gb-kursaal-bern.ch.