E-Commerce treibt das Paketvolumen und damit das Geschäft der Logistikbranche. Nachhaltigkeit und Technologie werden entscheidend sein. Wie Logistikunternehmen die Zukunft gestalten.
Die Logistikbranche erlebt dank E-Commerce seit einigen Jahren einen Boom. Zwischen 41 und 50 % des gesamten Kontraktlogistikvolumens entfallen auf E-Commerce. Das hat dazu geführt, dass das weltweite Paketaufkommen in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen ist: von 64 Milliarden Paketen im Jahr 2016 auf 161 Milliarden im Jahr 2022. Das entspricht einer Steigerung von 150 %. Die COVID-19-Pandemie hat diesen Trend beschleunigt, indem sie das Konsumverhalten nachhaltig verändert und den Onlinehandel beflügelt hat. Besonders hervorzuheben sind China, USA und Japan, die 2022 zusammen 87 % des weltweiten Paketvolumens ausmachten.
Trotz eines jeweils zweistelligen Wachstums des Paketvolumens in den letzten sechs Jahren (außer 2022) wird für die Zukunft eine Verlangsamung prognostiziert. Zwischen 2023 und 2028 wird eine jährliche Wachstumsrate von rund 6 % erwartet.
Herausforderungen und Chancen
Diese Entwicklungen stellen Logistikunternehmen vor große Herausforderungen. Ein stetig steigendes Paketaufkommen erfordert optimierte Prozesse und eine effiziente Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Die Unternehmen müssen nicht nur ihre Lagerflächen optimal nutzen, sondern auch in Technologien investieren, mit denen sie flexibel auf saisonale Schwankungen und kurzfristige Nachfrageänderungen reagieren können.
Dabei spielen Automatisierung und Robotik in der Lagerhaltung eine immer wichtigere Rolle. Moderne Lagersysteme und automatisierte Sortierprozesse helfen nicht nur, den steigenden Anforderungen des E-Commerce gerecht zu werden, sondern tragen auch dazu bei, die Betriebskosten zu senken.
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Durch den verstärkten Einsatz digitaler Technologien können Lagerbestände besser verwaltet und Lieferketten flexibler gestaltet werden – ein entscheidender Faktor in einem Umfeld, in dem zeitnahe Lieferungen und ein hohes Serviceniveau immer wichtiger werden.
Klimaneutrale Logistik
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Angesichts steigender Umweltauflagen setzen immer mehr Unternehmen auf umweltfreundliche Transportlösungen, beispielsweise durch den verstärkten Einsatz von Elektrofahrzeugen oder alternativen Antriebstechnologien.
Auch in den Lagern selbst wird verstärkt auf Energieeffizienz geachtet – etwa durch den Einsatz moderner Beleuchtungssysteme und die Nutzung regenerativer Energien. Nachhaltigkeit und Umweltschutz verbessern nicht nur das Image der Unternehmen, sondern tragen langfristig auch zur Kostensenkung bei.
McKinsey schätzt, dass die Nachfrage nach grüner Logistik im Jahr 2025 rund 50 Mrd. US-Dollar betragen wird, was etwa 2 % der gesamten Logistikausgaben entspricht. Die Nachfrage soll bis 2030 auf 350 Mrd. US-Dollar steigen. Das wären dann 15 % der Gesamtausgaben.
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