Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank vom 5. Mai dieses Jahres war ein Paukenschlag: Das Gericht stufte die milliardenschweren Anleihekäufe der EZB als teilweise verfassungswidrig ein. Die europäische „Geld-Bazooka“ sorgt auch unter Wissenschaftlern und Kapitalmarktprofis für Kritik, während andere Experten die EZB-Politik schlicht für unumgänglich halten. In der Standpunktereihe unserer diesjährigen Ausgabe AnlegerLand diskutieren prominente Gastautoren das Für und Wider der expansiven Geldpolitik.
Das hatte es bis dato noch nicht gegeben: Ein deutsches Gericht widerspricht ausdrücklich einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Der EuGH hatte das Kaufprogramm für Staatsanleihen der Europäischen Zentralbank (EZB) zuvor in allen Punkten gebilligt. Die Entscheidung aus Luxemburg sei „nicht mehr nachvollziehbar“, hieß es in der Urteilsbegründung der deutschen Verfassungsrichter dann aber im Mai 2020.
Prof. Dr. Friedrich Heinemann leitet den Forschungsbereich Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft am ZEW in Mannheim. Warum Karlsruhe mit dem Urteil Europa einen Dienst erwiesen habe, führt er in seinem Standpunkt für AnlegerLand aus.
Prof. Markus C. Kerber gehörte zu den Klägern vor dem Bundesverfassungsgericht. In dessen Entscheidung werde zwar die Reichweite der monetären Staatsfinanzierung näher ausgeleuchtet, jedoch vermisst Kerber eine definitive Klärung, wie er in seinem Standpunkt ausführt.
Dagegen hält Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor beim Institut der deutschen Wirtschaft, die Argumentation des höchsten deutschen Gerichts für nicht nachvollziehbar. Christian Kopf, Leiter des Rentenfondsmanagement bei Union Investment, schlägt sich ebenfalls auf die Seite der EZB. Deren Marktintervention im Frühjahr sei im öffentlichen Interesse gewesen.
Schließlich legen die Volkswirtschafts-Professoren Aloys Prinz und Hanno Beck dar, warum Notenbanken aus ihrer Sicht grundsätzlich keine Aktien kaufen sollten.
Neben der Geldpolitik nehmen natürlich Investmentthemen einen wichtigen Platz in AnlegerLand ein. Wir werfen wie gewohnt einen Blick auf verschiedene Assetklassen. Bei Aktien blicken wir u. a. auf die Börsengänge dieses Jahres und versuchen, mögliche Outperformer des kommenden Jahres an der Börse zu identifizieren.
Zum 20-jährigen Jubiläum im deutschen Börsenhandel widmen wir dem Thema ETFs ein Special, in dem wir u. a. Indexfonds zu Megatrends der Zukunft beleuchten. Die ETF-Experten Heike Fürpaß-Peter von Lyxor und Claus Hecher von BNP Paribas vertiefen das Thema zusätzlich in ihren Gastbeiträgen.
Einen weiteren Schwerpunkt legen wir auf die „Krisenwährung“ Gold. Wir blicken zudem zurück auf die Jahresperformance unserer Qualitätsaktien, wikifolios und unser Fondsmusterdepot.
Im Interviewformat CEO – Macher und Mensch sprechen wir mit den Machern in den börsennotierten Unternehmen und versuchen, auch ihre Motivation, ihre Einstellungen und ihre Wertvorstellungen kennenzulernen. Diesmal stellt sich der Vorstandsvorsitzende der GEA Group AG, Stefan Klebert, unseren Fragen.
Und natürlich darf das Schwarzbuch Börse der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V als fester Bestandteil der AnlegerLand-Ausgabe nicht fehlen. Die Ausgabe 2020 steht ganz im Zeichen des Wirecard-Skandals und dokumentiert akribisch, wie es überhaupt zur ersten Pleite eines Konzerns während seiner DAX-Mitgliedschaft kommen konnte. Selbstverständlich nehmen die Anlegerschützer im Schwarzbuch auch andere unglaubliche Fälle unter die Lupe, in denen Privatanleger 2020 geprellt wurden.
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