Los Angeles/Wien (pte019/26.11.2019/11:30) – Das Oberste Gericht von Kalifornien http://lacourt.org will dem Streaming-Riesen Netflix http://netflix.com verbieten, Führungskräfte vom Medienkonzern 20th Century Fox abzuwerben, die seit der Übernahme durch The Walt Disney Company mit ihrer Anstellung unzufrieden sind. Fox klagt momentan gegen Netflix wegen des Abwerbens von zwei leitenden Angestellten.
Merger führen zu „Unsicherheit“
„Bei einem großen Merger gibt es immer wieder die Situation, dass Posten doppelt besetzt werden. Auf längere Sicht ist oft unklar, wer am Ende im Unternehmen bleibt, was zu Unsicherheit und auch Unzufriedenheit führen kann. Viele Mitarbeiter wollen dem Arbeitgeber zuvorkommen und einen neuen Job suchen, bevor sie ihre Anstellung verlieren“, erklärt Florens Eblinger, Geschäftsführender Gesellschafter der Eblinger & Partner Personalberatung http://eblinger.at , im Gespräch mit pressetext.
Eblinger zufolge suchen Headhunter aber nicht gezielt nach Angestellten von Firmen, die sich neu orientieren müssen. „Angestellte müssen auch zu den Kunden der Headhunter passen. Problematisch ist es, wenn Mitarbeiter im breiten Stil abgeworben werden. Damit nähert man sich dem unlauteren Wettbewerb und riskiert eine Klage“, warnt der Experte.
Unterlassungsanspruch für Fox
Fox sieht es als unerlaubte Einflussnahme, dass Netflix die leitende Produzentin Tara Flynn und den Marketing-Manager Marcos Waltenberg abgeworben hat. Das Streaming-Unternehmen habe die beiden zu Brüchen ihrer befristeten Verträge verleitet. Netflix verteidigt sich gegen die Klage mit der Behauptung, Fox würde seine Führungskräfte mit Knebelverträgen an sich binden und so den Wettbewerb verhindern.
Der Richter Marc Gross befand den Vorwurf von Netflix aber für unberechtigt. Er räumte die Möglichkeit eines Unterlassungsanspruchs für Fox ein. Jedoch wollte Gross noch kein endgültiges Urteil fällen, weil die finanziellen Schäden, die Fox durch die Abwerbung von Flynn und Waltenberg erlitten hat, noch infrage stehen. Netflix brachte Beweise dafür vor, dass Fox dadurch tatsächlich Zeit und Geld gespart hat.
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