Pandemie-Fonds der Weltbank hilft nur Investoren

Börsenbär und Bulle

Schutz: Pandemiehilfe unterstützt nicht (Foto: pixabay.com, balouriarajesh)pressetext.redaktion

London/Washington (pte003/21.10.2019/06:10) – Die von der Weltbankgruppe http://worldbank.org im Jahr 2016 gestartete Finanzierungshilfe für arme Länder zum Schutz vor Pandemien hilft privaten Investoren mehr als der globalen Gesundheit. Laut einem Bericht der London School of Economics and Political Science (LSE) http://lse.ac.uk hat die sogenannte Pandemic Emergency Financing Facility (PEF) zu strenge Kriterien dafür, ab welchem Punkt eine Epidemie droht, weswegen sie noch keine echte finanzielle Hilfe geleistet hat.

Frühe Prävention wichtig

„Anstatt darauf zu warten, dass der Ausbruch einer Krankheit pandemische Ausmaße annimmt, sollte die PEF ihre Kriterien eher auf möglichst frühe Prävention ausrichten. Dafür bräuchte es eine fortschrittliche Allgefahrenversicherung oder eine Auflockerung der strengen Regelung“, meint Clare Wenham, außerordentliche Professorin für Gesundheitspolitik an der LSE und Koautorin der Studie.

Nachdem sich am Beispiel der Ebola-Krise in Afrika in den Jahren 2014 bis 2016 gezeigt hatte, dass viele ärmere Länder aufgrund mangelnder Finanzierung nicht gegen pandemische Krankheiten ankämpfen können, wurde die PEF ins Leben gerufen. Dieser Finanzierungsmechanismus leistet Ländern Hilfe, wenn Kriterien wie beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Krankheits- und Todesfällen oder betroffenen Ländern erfüllt werden.

Investoren verdienen dazu

Laut dem LSE-Bericht hat die PEF seit ihrer Entstehung jedoch noch keine Finanzhilfen geleistet. Allerdings haben private Investoren mittlerweile 114,5 Mio. Dollar (etwa 103 Mio. Euro) von der PEF eingesammelt. Dieses Geld kommt aus Anleihezinsen, die hauptsächlich von öffentlichen Geldgebern stammen.

Die Analysten kritisieren, dass die Effektivität der PEF durch die engen Kriterien für Finanzierungshilfe unterminiert wird. Andere Notfonds, beispielsweise der von der World Health Organisation oder den Vereinten Nationen, würden regelmäßig finanzielle Hilfe bei drohenden Pandemien leisten. Vor allem, weil die Ebola-Krise noch nicht überstanden sei, wäre mehr Unterstützung für betroffene Länder nötig.

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