PFISTERER: mit Hochspannung zu Wachstum

Pfisterer Aktie

Das Familienunternehmen PFISTERER überzeugt mit starkem Börsendebüt und setzt auf Innovation und Investitionen, um zu den Wettbewerbern aufzuschließen.

Der Börsengang des 1921 gegründeten Familienunternehmens PFISTERER traf im Mai den Nerv der Investoren. Die Aktien wurden zum Preis von 27 Euro zugeteilt und beendeten den ersten Handelstag mit einem Kurs von 30 Euro. Bis Ende Juni stieg der Kurs auf über 36 Euro. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf 672 Mio. Euro. Aus der Kapitalerhöhung flossen dem Unternehmen und den Altaktionären jeweils 95 Mio. Euro zu. Die Familie Pfisterer hält weiterhin die Mehrheit der Aktien.

Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Lösungen für das Isolieren und Verbinden elektrischer Leiter für die Schnittstellen in Stromnetzen. Die Bandbreite reicht von der Erzeugung und der Übertragung bis hin zur Verteilung elektrischer Energie zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

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PFISTERER-Produkte finden sich unter anderem in Windkraftanlagen, Umspannwerken, Zügen und Erdkabelanlagen. Der Spezialist liefert kritische Komponenten für Hochspannung- und Schaltanlagen sowie hybride Stromerzeugungssysteme. Forschung und Entwicklung haben traditionell einen hohen Stellenwert, weshalb die Innovationen auch umfassend patentrechtlich geschützt sind. PFISTERER beschäftigt 1.200 Mitarbeitende in 15 Ländern, darunter Nord- und Südamerika sowie Asien.

2024 erzielte PFISTERER einen Umsatz von 383 Mio. Euro (+15 %). Das EBITDA stieg um 24 % auf 64 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2025 wuchs der Auftragseingang um 35,4 % auf 144,2 Mio. Euro, der Auftragsbestand erhöhte sich auf 285,3 Mio. Euro (+44,9 %). Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 20,9 %. Mit geplanten Investitionen von 215 Mio. Euro will das Unternehmen den Umsatz mittelfristig auf 700 Mio. Euro steigern.Zu den Wettbewerbern zählen die italienische Prysmian, die französische Nexans und die japanische NKT. Sie sind deutlich umsatzstärker und werden anhand ihrer Finanzkennzahlen höher bewertet als PFISTERER. Dank höherer Wachstumsraten könnte das schwäbische Unternehmen diese Lücke jedoch rasch schließen. Der landesweite Stromausfall in Spanien hat zudem europaweit die Dringlichkeit von Netzmodernisierung und -ausbau ins Bewusstsein gerückt. Ein Impuls, der der Energieerzeugungs- und -verteilungsbranche nachhaltigen Auftrieb verleihen könnte. 

Die Kapital Medien GmbH, der Verlag der Finanzzeitschriften AnlegerPlusAnlegerPlus News und AnlegerLand ist eine 100-%-Tochter der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

Foto: © PFISTERER

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