Pressemitteilung zum Kongress „Sustainable Finance“: Bürokratischen Aufwand vermeiden – pragmatische Anwendbarkeit gewährleisten

Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.

/ Schlagwort(e): Finanzierung/Finanzierung

01.03.2023 / 10:21 CET/CEST

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Bürokratischen Aufwand vermeiden – pragmatische Anwendbarkeit gewährleisten
Brossardt: „Nur leistungsfähige Industrie erwirtschaftet Investitionen für Klimaschutz“

(München, 01.03.2023). Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat auf ihrem Kongress zur Sustainable-Finance-Regulierung gefordert, bürokratischen Aufwand zu vermeiden und eine pragmatische Anwendbarkeit für Unternehmen und Finanzinstitute zu gewährleisten. So hat die EU-Kommission mit der Klimataxonomie, eine Art Klassifizierungssystem zur Beurteilung der Nachhaltigkeit wirtschaftlicher Aktivitäten, ein Regelwerk geschaffen, das unter den Betroffenen Verunsicherung auslöst. „Wir stehen zur Transformation in Richtung klimaschonender Wirtschaftsaktivitäten und unterstützen den Grundgedanken der Taxonomie, privatwirtschaftliche Mittel verstärkt auf Nachhaltigkeitsziele auszurichten. Es ist aber ein Irrglaube, dass über die Finanzmärkte die Transformation zu mehr Klimaschutz erzwungen werden kann. Davon müssen wir endlich wegkommen. Wir brauchen vielmehr eine wirkungsvolle Unterstützung der Unternehmen beim Erreichen der gesteckten Klimaziele“, betonte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Für die Transformation hin zu einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wirtschaft sind enorme Investitionen erforderlich. Die Finanzmärkte sollen mit der Klimataxonomie erkennen können, welche Finanzierungen auf politisch angestrebte Nachhaltigkeitsziele ausgerichtet sind. „In der Praxis sind die Unternehmen aber einerseits mit der überbordenden Bürokratie überfordert. Und andererseits sind die Regelungen der Taxonomie häufig zu eng gefasst, um die Ausrichtung des Unternehmens auf Nachhaltigkeit darzustellen. Beides behindert die Klimatransformation mehr, als dass es sie fördert. Insbesondere die Tätigkeit der Zulieferer von als nachhaltig anerkannten Endprodukten, also taxonomiegerechten Produkten, muss ebenfalls als nachhaltig anerkannt werden“, forderte Brossardt. So sind Photovoltaikanlagen als umweltfreundliche Produkte klassifiziert, den Herstellern des dafür benötigten Siliziums bleibt aber die entsprechende Einordnung verwehrt. „Insgesamt fehlt den Sustainable-Finance-Regelungen der ganzheitliche Blick auf die Wertschöpfungskette“, mahnte Brossardt.

Die vbw fordert deshalb, Anforderungen zu nachhaltigem Wirtschaften auf das Wesentliche zu konzentrieren. „Wir brauchen mehr Pragmatismus. Alle Unternehmen, die am ökologischen Umbau unserer Wirtschaft aktiv beteiligt sind, müssen die Anerkennung und die Finanzierungsmöglichkeiten bekommen, die sie brauchen. Nur eine leistungsfähige Industrie erwirtschaftet die Mittel für mehr Investitionen in den Klimaschutz“, stellte Brossardt abschließend fest.

Kontakt: Tobias Rademacher, Tel. 089-551 78-399, E-Mail: tobias.rademacher@ibw-bayern.de
 


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