Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Herford (pta011/07.07.2021/09:00) –
* Zweites Quartal 2020/21 mit Umsatzzuwachs von 89 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum
* Pandemie-bedingte Belastungen führen im ersten Halbjahr 2020/21 zu Umsatzrückgang um 16,1 Prozent auf 59,3 Mio. EUR (Vorjahr 70,7 Mio. EUR)
* Niedrigere betriebliche Aufwendungen durch Kostensenkungs-Maßnahmen und rückläufige Umsätze (-3,1 Mio. EUR bzw. -7,3 Prozent)
* Staatliche Überbrückungshilfen maßgeblich für Sondereffekte von 9,1 Mio. EUR und damit deutlich verbessertes Konzernergebnis von -4,1 Mio. EUR (Vorjahr -9,4 Mio. EUR)
* Solide Finanzlage mit Eigenkapitalquote von 47,2 Prozent (Vorjahr 48,8 Prozent) und mittelfristig gesicherter Finanzierung
* Forecast 2020/21 angepasst: Niedrigere Umsätze durch längere Lockdowns. Staatliche Überbrückungshilfen führen aber zu deutlicher verbessertem Konzernergebnis als bisher erwartet
Q2 2020/21: 89 Prozent Umsatzplus durch niedrige Vorjahresvorlage und kurzfristige Lockerungen im März – Halbjahresumsatz geprägt durch Corona-bedingte Lockdowns
Vor allem die niedrige Vorjahresvorlage sowie die kurzfristigen Lockerungen der pandemie-bedingten Eindämmungsmaßnahmen im März 2021 führten im zweiten Quartal 2020/21 (März – Mai 2021) zu einem Umsatzzuwachs von 89 Prozent auf 36,9 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q2 2019/20: 19,5 Mio. EUR). Dazu Dr. Stella A. Ahlers, Vorstandsvorsitzende der Ahlers AG: „Große Teile der vorbestellten Waren konnten zu Beginn des zweiten Quartals ausgeliefert werden und sorgten nach dem europaweiten Lockdown im Winter 2020/21 für positive Aufholeffekte. Dennoch wird das laufende Geschäftsjahr 2020/21 weiterhin stark von Corona-Einflüssen geprägt.“ In den ersten sechs Monaten 2020/21 führten die Corona-bedingten Einschränkungen zu einem Umsatzrückgang von 11,4 Mio. EUR bzw. 16,1 Prozent auf 59,3 Mio. EUR (H1 2019/20: 70,7 Mio. EUR). Die Umsatzentwicklung lag damit am unteren Rand der Erwartungen.
Eigener eCommerce mit 56 Prozent Umsatzzuwachs
Im ersten Halbjahr erzielte der eigene eCommerce Umsatzzuwächse von 56 Prozent und dämpfte damit die rückläufige Gesamtentwicklung. Sowohl die eigenen Online-Shops als auch das Marktplatzgeschäft trugen zu dieser Entwicklung in etwa gleichem Maße bei. Zusammengenommen betrug der Anteil des eCommerce am Gesamtumsatz damit 14,4 Prozent (Vorjahr 7,6 Prozent).
Staatliche Überbrückungshilfen führen maßgeblich zu hohen Sondereffekten und deutlich verbessertem Konzernergebnis
Im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 sorgten vor allem die staatlichen Überbrückungshilfen für Unternehmen, die ihren Geschäftsbetrieb im Zuge der Corona-Lockdowns ganz oder zu wesentlichen Teilen einstellen mussten, zu erheblichen Sondererträgen. Zusätzlich trug der Verkauf einer nicht betriebsnotwendigen Immobilie zu den Sondererträgen bei. Zusammengenommen lagen die Sondereffekte im H1 2020/21 bei 9,1 Mio. EUR. Das Konzernergebnis verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahreswert um spürbare 56,4 Prozent und lag nach den ersten sechs Monaten 2020/21 bei -4,1 Mio. EUR (Vorjahr -9,4 Mio. EUR).
Gesamtjahresprognose angepasst – Niedrigere Umsätze wegen längerer Lockdowns und deutlich verbessertes Konzernergebnis durch hohe Sondererträge aus Überbrückungshilfen erwartet
Der Vorstand passt die im Geschäftsbericht 2019/20 veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtgeschäftsjahr an. Dr. Stella A. Ahlers dazu: „Der Verlauf des Corona-Infektionsgeschehens („dritte Welle“) hat europaweit zu umfangreicheren und länger anhaltenden Eindämmungsmaßnahmen geführt als ursprünglich angenommen. Die Aufholung der Lockdown-bedingten Umsatzeinbußen der ersten sechs Monate 2020/21 dürfte im zweiten Geschäftshalbjahr nicht im bisher prognostizierten, weitgehenden Maße gelingen.“ Im Geschäftsjahr 2020/21 wird daher nun ein Konzernumsatz erwartet, der bestenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich unterhalb des Vorjahreswerts liegen dürfte (2019/20: 151,6 Mio. EUR). Im Gesamtgeschäftsjahr 2020/21 werden Sondererträge aus den staatlich gewährten Überbrückungshilfen jedoch zu hohen positiven Sondereffekten führen. In Folge dessen dürften sich das Ergebnis vor und nach Ertragsteuern deutlich stärker verbessern als bisher erwartet. Im zweiten Corona-Jahr dürfte das Konzernergebnis 2020/21 zwar erneut negativ ausfallen, sich aber gegenüber dem Vorjahreswert etwa halbieren (2019/20: -18,4 Mio. EUR). Die Finanzlage des Unternehmens sollte damit weniger belastet werden als noch zu Geschäftsjahresbeginn angenommen. Das umfassende Restrukturierungsprojekt „New Tomorrow“ sollte ab dem Folgegeschäftsjahr vollumfänglich greifen und zu größeren Ergebniseffekten führen.
Diese Gesamtjahresprognose steht unter dem Vorbehalt des noch immer dynamischen Pandemie-Geschehens in unseren Märkten. Anpassungen im Verlauf der nächsten Monate können daher nicht ausgeschlossen werden.
Die Ahlers Konzernzahlen im Überblick:
H1 2020/21 | H1 2019/20 | Abweichung | |||||
Umsatzerlöse | Mio. EUR | 59,3 | 70,7 | -16,1% | |||
EBIT vor Sondereffekten | Mio. EUR | -12,9 | -8,5 | -51,8% | |||
Konzernergebnis | Mio. EUR | -4,1 | -9,4 | 56,4% | |||
Net Working Capital* | Mio. EUR | 74,7 | 69,1 | 8,1% | |||
Nettofinanzverschuldung | Mio. EUR | 40,2 | 37,6 | 6,9% | |||
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | Mio. EUR | -7,7 | -10,5 | 26,7% | |||
Eigenkapitalquote | % | 47,2 | 48,8 | -1,6 PP | |||
* Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
(Ende)
Aussender: Ahlers AG
Adresse: Elverdisser Straße 313, 32052 Herford
Land: Deutschland
Ansprechpartner: Michael Zielke
Tel.: +49 5221 979-211
E-Mail: michael.zielke@ahlers-ag.com
Website: www.ahlers-ag.com
ISIN(s): DE0005009740 (Aktie)
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