Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Berlin (pta033/15.05.2020/13:33) – Berlin, 15. Mai 2020
Gemischter Jahresstart an den deutschen Immobilienmärkten
Der unerwartete Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2020 schwer getroffen. Die Bundesregierung hat zwischenzeitlich die Prognose für das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 drastisch von 1,1 % (vor der COVID-19-Pandemie) auf – 6,3 % reduziert.
Das Transaktionsvolumen für gewerblich genutzte Immobilien wurde von den Auswirkungen der Pandemie im ersten Quartal 2020 aufgrund von Vorlaufzeiten noch nicht beeinflusst. Die Umsätze belaufen sich nach Angaben von JLL im ersten Quartal 2020 mit rund EUR 18,3 Mrd. über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes; mehr als 40 % des Transaktionsvolumens entfällt dabei auf ausländische Investoren. Im Fokus des Interesses standen nach wie vor Büroimmobilien.
Die Vermietungsmärkte sind im ersten Quartal 2020 schwächer in das Jahr gestartet. Im Segment Büroimmobilien führten nach Angaben von JLL eine aufgrund der Pandemie deutlich gesunkene Nachfrage nach Flächen in den sieben Immobilienhochburgen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München, Köln und Stuttgart) zu einem deutlichen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Es war mit vermieteten Flächen von rund 700.000 m ^ 2 ein Rückgang von rund 24 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Die Umsätze auf dem Vermietungsmarkt für Einzelhandelsflächen liegen mit rund 102.000 m ^ 2 um rund 13 % unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Auch der Markt für Lager- und Logistikflächen ist schwächer gestartet und hat den Wert des Vorjahreszeitraumes um 14 % unterschritten.
Vermietungsquote stichtagsbezogen leicht rückläufig
Die Vermietungsquote des von dem Konzern Deutsche Real Estate AG gehaltenen Immobilienbestandes beläuft sich stichtagsbezogen Ende März 2020 auf 89,0 % nach 89,3 % zum Jahresende 2019.
Quartalsergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 verbessert
Die Erträge aus Investment Properties belaufen sich auf EUR 6,2 Mio. nach EUR 7,4 Mio. im ersten Quartal 2019 und die Bewirtschaftungskosten auf EUR 1,5 Mio. nach EUR 2,0 Mio. im Vorjahreszeitraum. Ursächlich für die Veränderungen ist im Wesentlichen die Veräußerung der Immobilie Berlin, Carrée Seestraße, Ende 2019. Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um EUR 0,1 Mio. auf EUR 0,7 Mio. verbessert, während die Verwaltungskosten mit EUR 1,2 Mio. unverändert geblieben sind. Gleichzeitig haben sich die sonstigen Aufwendungen aufgrund eines erhöhten Wertberichtigungsbedarfs um EUR 0,2 Mio. auf EUR 0,3 Mio. im ersten Quartal 2020 erhöht.
Das Finanzergebnis hat sich deutlich von EUR – 1,3 Mio. im ersten Quartal 2019 auf EUR 0,0 Mio. in 2020 aufgrund der weitgehenden Entschuldung des Konzerns Ende 2019 verbessert. Insgesamt ergibt sich ein bereinigtes EBITDA, das heißt ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen, bereinigt um das Ergebnis aus Fair Value-Anpassungen auf Investment Properties sowie um Einmal-, Sonder- und periodenfremde Effekte für die ersten drei Monate 2020 von EUR 4,1 Mio.
Nach Steuern beläuft sich das Konzern-Periodenergebnis im ersten Quartal 2020 auf EUR 2,9 Mio. nach einem Ergebnis von EUR 2,0 Mio. im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Bilanzsumme nahezu unverändert
Die Bilanzsumme des Konzerns Deutsche Real Estate AG ist zum 31. März 2020 mit EUR 499,7 Mio. gegenüber dem Stand Ende 2019 nahezu unverändert geblieben. Dabei entfallen EUR 439,6 Mio. auf das langfristige Vermögen und EUR 60,1 Mio. auf das kurzfristige Vermögen. Die liquiden Mittel belaufen sich Ende März 2020 auf EUR 35,0 Mio.
Das Eigenkapital beträgt zum 31. März 2020 EUR 408,7 Mio. und die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 81,8 %. Das langfristige Fremdkapital erhöhte sich von EUR 55,7 Mio. Ende 2019 auf EUR 86,9 Mio. Gleichzeitig verminderte sich das kurzfristige Fremdkapital von EUR 35,1 Mio. auf EUR 4,1 Mio. Ende März 2020.
Ausblick
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und damit auch auf die Geschäftsentwicklungen der Mieter im weiteren Jahresverlauf sind zurzeit nicht abschätzbar. Der Deutsche Real Estate AG Konzern wurde bisher von mehr als 20 Mietern informiert, dass die Mieter in Anwendung des Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht ihre Miete im zweiten Quartal 2020 wahrscheinlich nicht oder nur teilweise zahlen wollen. Zudem hat ein Mieter Anfang April 2020 einen Antrag auf Einleitung des Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Die betroffenen Erträge aus Investment Properties belaufen sich pro Monat auf rund 1,2 % der jährlichen Erträge aus Investment Properties. Der Konzern befindet sich in Gesprächen mit den Mietern, um konstruktive Lösungen zu finden.
Im Mai 2020 wurde ein Vertrag über den Verkauf eines Erbbaurechts in Ludwigshafen zu einem Kaufpreis von EUR 0,5 Mio. abgeschlossen. Das Grundstück ist mit einer Büroimmobilie bebaut.
Für das Geschäftsjahr 2020 hält der Vorstand zurzeit weiterhin an seiner Prognose fest, Erträge aus Investment Properties in einer Bandbreite von EUR 24,0 Mio. bis EUR 25,0 Mio. sowie ein bereinigtes EBITDA in einer Bandbreite von EUR 15,5 Mio. bis EUR 16,5 Mio. zu erzielen.
Der An- und Verkauf von Immobilien ist bei attraktiven Angeboten nicht ausgeschlossen.
Aufgrund der guten Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung ist der Konzern gut aufgestellt, um durch die von der COVID-19-Pandemie verursachte Wirtschaftskrise zu kommen.
(Ende)
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