Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Wien (pta010/05.05.2017/07:30) – (Tabelle Finanzzahlen im Vergleich siehe pdf)
Highlights
GuV-Zahlen: 1-3 2017 verglichen mit 1-3 2016, Bilanzzahlen: 31. März 2017 verglichen mit 31. Dezember 2016
Der Zinsüberschuss ging trotz Kreditwachstums insbesondere aufgrund des geringeren Zinsertrags aus Veranlagungen in Staatsanleihen und eines niedrigeren Beitrags aus Unwinding auf EUR 1.051,3 Mio (-3,7%; EUR 1.092,2 Mio) zurück. Der Provisionsüberschuss stieg auf EUR 457,7 Mio (+3,3%; EUR 443,1 Mio). Anstiege gab es bei den Erträgen aus dem Wertpapiergeschäft und der Vermögensverwaltung, während sich die Erträge aus dem Kreditgeschäft rückläufig entwickelten. Das Handelsergebnis reduzierte sich auf EUR 48,6 Mio (-5,1%; EUR 51,2 Mio). Die Betriebserträge blieben mit EUR 1.617,5 Mio (-0,7%; EUR 1.629,3 Mio) nahezu stabil. Der Verwaltungsaufwand stieg auf EUR 1.018,3 Mio (+0,9%; EUR 1.008,8 Mio), vor allem aufgrund höherer Personalaufwendungen von EUR 571,7 Mio (+1,1%; EUR 565,4 Mio). Bereits inkludiert ist auch die fast gänzliche Verbuchung der für 2017 erwarteten Aufwendungen für Beitragsleistungen in Einlagensicherungssysteme in Höhe von EUR 64,7 Mio (EUR 71,7 Mio). Insgesamt resultierte daraus ein Rückgang im Betriebsergebnis auf EUR 599,2 Mio (-3,4%; EUR 620,5 Mio). Die Kosten-Ertrags-Relation belief sich auf 63,0% (61,9%).
Die Wertberichtigungen für finanzielle Vermögenswerte (netto) blieben mit EUR 65,8 Mio bzw. 19 Basispunkten des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands (EUR 56,4 Mio bzw. 17 Basispunkte) auf historisch sehr niedrigem Niveau. Die NPL-Quote blieb unverändert bei 4,9% (4,9%). Die NPL-Deckungsquote ging etwas zurück auf 67,6% (69,1%).
Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR -127,1 Mio (EUR -139,5 Mio). Darin enthalten sind Aufwendungen für jährliche Beitragszahlungen in Abwicklungsfonds in Höhe von EUR 77,5 Mio (EUR 64,7 Mio). Die Banken- und Finanztransaktionssteuern beliefen sich auf EUR 35,8 Mio (EUR 62,8 Mio). Der Rückgang war in erster Linie auf die – nach einer erheblichen einmaligen Sonderabgabe im vierten Quartal 2016 – deutlich niedrigere österreichische Bankensteuer von EUR 5,6 Mio (EUR 29,5 Mio) zurückzuführen. Die ungarischen Bankenabgaben sanken auf EUR 23,6 Mio (EUR 26,9 Mio), in der Slowakei beliefen sie sich auf EUR 6,6 Mio (EUR 6,2 Mio).
Das den Minderheiten zuzurechnende Periodenergebnis stieg infolge höherer Ergebnisbeiträge der Sparkassen auf EUR 76,8 Mio (+60,6%; EUR 47,8 Mio). Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenergebnis reduzierte sich auf EUR 262,2 Mio (-4,6%; EUR 274,7 Mio).
Das um AT1-Kapital bereinigte gesamte Eigenkapital stieg auf EUR 16,4 Mrd (EUR 16,1 Mrd). Nach Vornahme der in der Eigenkapitalverordnung (CRR) festgelegten Abzugsposten und Filter reduzierte sich das Harte Kernkapital (CET 1, Basel 3 aktuell) auf EUR 13,4 Mrd (EUR 13,6 Mrd), die gesamten regulatorischen Eigenmittel (Basel 3 aktuell) stiegen hingegen auf EUR 19,0 Mrd (EUR 18,8 Mrd). Bei dieser Berechnung wurden der Zwischengewinn nicht berücksichtigt und die Risikokosten des ersten Quartals abgezogen. Das Gesamtrisiko, die risikogewichteten Aktiva aus Kredit-, Markt- und operationellem Risiko (Basel 3 aktuell), stieg auf EUR 103,6 Mrd (EUR 101,8 Mrd). Die Harte Kernkapitalquote (CET 1, Basel 3 aktuell) lag bei 13,0% (13,4%), die Eigenmittelquote (Basel 3 aktuell) bei 18,4% (18,5%).
Die Bilanzsumme stieg auf EUR 222,8 Mrd (+7,0%; EUR 208,2 Mrd). Auf der Aktivseite stiegen neben dem Kassenbestand und den Guthaben in Höhe von EUR 24,7 Mrd (EUR 18,4 Mrd) auch die Kredite an Banken auf EUR 10,4 Mrd (EUR 3,5 Mrd). Die Kundenkredite stiegen auf EUR 133,0 Mrd (+1,8%; EUR 130,7 Mrd). Passivseitig gab es einen Zuwachs sowohl bei den Einlagen von Kreditinstituten auf EUR 22,9 Mrd (EUR 14,6 Mrd) als auch erneut bei Kundeneinlagen – insbesondere in Tschechien und Österreich – auf EUR 144,7 Mrd (+4,9%; EUR 138,0 Mrd). Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 91,9% (94,7%).
Ausblick 2017
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen sollten Kreditwachstum unterstützen. Für die Kernmärkte der Erste Group in CEE, inklusive Österreich, wird ein reales BIP-Wachstum von 1,5 bis 4,5% für 2017 erwartet, in erster Linie getragen durch robuste Inlandsnachfrage. In CEE sollten Reallohnzuwächse und sinkende Arbeitslosigkeit die Wirtschaftstätigkeit fördern. Wir gehen davon aus, dass die CEE-Staaten ihre Haushaltsdisziplin beibehalten werden.
Geschäftsaussichten. Die Erste Group hat für 2017 ein ROTE-Ziel von über 10% festgesetzt (basierend auf dem durchschnittlichen um immaterielle Vermögenswerte bereinigten Eigenkapital 2017). Folgende Annahmen werden zugrunde gelegt: bestenfalls stabile Einnahmen (unter Zugrundelegung eines Nettokreditwachstums von über 5%), ein Kostenanstieg von 1 bis 2% im Zusammenhang mit der Umsetzung regulatorischer Vorgaben und Digitalisierung, ein Anstieg der Risikokosten – wenn auch auf ein im langjährigen Vergleich immer noch niedriges Niveau – sowie ein positiver Effekt auf das sonstige betriebliche Ergebnis dank niedrigerer Bankensteuer in Österreich.
Risikofaktoren für die Prognose. Risiken im Zusammenhang mit der expansiven Geldpolitik der Zentralbanken inklusive Negativzinsen, politische Risiken (beispielsweise diverse Wahlen in den wichtigsten Volkswirtschaften der EU), geopolitische und weltwirtschaftliche Entwicklungen oder Konsumentenschutzaktivitäten.
(Ende)
Aussender: Erste Group Bank
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