Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Frankfurt (pta012/11.12.2019/10:00) – Das Thema Nachhaltigkeit spielte im Anleihenmarkt in den vergangenen Jahren keine große Rolle. Doch das ändert sich gerade. Auch das Anleihensegment wird immer grüner. ESG (Environmental, Social and Governance)-Kriterien haben und werden zukünftig stärker in die Auswahlsystematik der Investoren Einzug hal-ten. Begonnen hat das schon vor dem Greta-Phänomen – aber erst jetzt wird dies in der breiten Öffentlichkeit bewusst wahrgenommen. Deutlich möchte man sich von Bertolt Brechts Dreigroschenoper distanzieren: „Erst kommt das Fres-sen, dann die Moral.“
Die EU hat in den letzten Jahren um verbindliche Regularien gerungen, die sicherstellen sollen, dass ESG eine größere Rolle bei den Investoren spielt, indem insbesondere Vorschriften für staatliche Anleger (z.B. staatliche Pensionsfonds und EU Zentralbanken), betriebliche, VAG-regulierte Altersvorsorgewerke und Versicherungen beschlossen werden – spätestens bis Mitte des Jahres 2020. Weiterhin werden Transparenz und Langfristigkeit von institutionellen Investoren eingefordert werden. Dazu gehören z.B. die Berichterstattung über Klimarisiken in den einzelnen Anlagen der Portfolios oder die Einbeziehung von Nachhaltigkeitsrisiken in das Risikomanagement von Pensions- und Versicherungsgesellschaften.
Das Nischenprodukt Nachhaltigkeitsanleihe wird zukünftig deutlich an Bedeutung gewinnen. Fondsgesellschaften haben und werden ihre Prozesse ESG-konform umgestalten müssen. Die Relevanz von ESG-Faktoren ist schon jetzt nachweis-bar. Universitätsuntersuchungen weisen relevante Korrelationen zwischen der Höhe des ESG-Scores und den Spreads von OECD Staatsanleihen nach. Noch ist der finanzielle Einfluss von Governance Einflüssen höher als der von Umwelt und Soziales. Auch die DVFA Kommission Sustainable Investing bestätigt in ei-ner Umfrage unter Investment Professionals eine verstärkte Relevanz des Themas. Fast 60% der Befragten gaben an, dass ihre Kunden verstärkt nach nach-haltigen Anlagen fragen. Annähernd die Hälfte der befragten Investment Professionals halten es für richtig, dass Finanzsystem so zu revolutionieren, dass privates Kapital in nachhaltiges Wachstum umgelenkt wird und das Finanzsystem so Teil der Lösung für umweltverträglichere und nachhaltigere Wirt-schaft wird.
Sprechen wir nur über die großen Unternehmensanleihen oder gibt es diese En-wicklung vielleicht auch bald im Segment der KMU-Anleihen? Generell ist davon auszugehen, dass auch KMU-Anleihen in naher Zukunft versuchen werden ESG-konform zu emittieren. Neben der dokumentierten Nachhaltigkeit eines somit voraussichtlich erfolgreicheren Geschäftsmodells, befinden sich KMU-Anleihen auch im ständigen Wettbewerb um die Anleger. Es gibt viele KMU, die im Be-reich von Green Energy, ggf. auch als Zulieferer, tätig sind. Nicht nur große Versicherungen, Pensionsfonds oder auch Staatsbanken, die aufgrund ihrer Bestimmungen nicht in Minibonds investieren dürfen, sondern auch kleinere institutionelle Anleger und Privatinvestoren sind zunehmend sensibilisiert und wollen nachhaltig investieren – eben davon ausgehend, dass dies nicht ein höheres Verlustrisiko schafft.
Das Unternehmen
Die Wolfgang Steubing AG Wertpapierdienstleister (Steubing AG) ist eine unabhängige Wertpapierhandelsbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gegründet von dem Frankfurter Unternehmer Wolfgang Steubing im Jahr 1987, erfolgte im Jahr 1999 die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Die Geschäftstätigkeit der Steubing AG (Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni) setzt sich aus folgenden Bereichen zusammen: Kapitalmarktgeschäft; Institutionelle Kundenbetreuung; Han-del und Integriertes Orderflow Management in börsennotierten Aktien, Anleihen, Zertifikaten, Optionsscheinen und ETFs; Spezialistentätigkeit und Designated Sponsoring. Die Steubing AG gehört zu den finanzstärksten Wertpapierhandelsbanken in Deutschland. Den Vorstand der Gesellschaft bilden Andreas Keune und Carsten Bokelmann. Firmengründer Wolfgang Steubing fungiert als Vorsitzender des Aufsichtsrates.
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