EQS-News: SARTORIUS AG / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen/Quartalsergebnis Göttingen, 19. Oktober 2023 Sartorius-Neunmonatszahlen: Normalisierung der Nachfrage nach Pandemieende dauert an
Trotz erster Erholungstendenzen zum Ende des dritten Quartals hat die länger als erwartet andauernde schwache Kundennachfrage die Geschäftsentwicklung des Life-Science-Konzerns Sartorius in den ersten neun Monaten 2023 geprägt. Nachdem in den Vorjahren das coronabezogene Sondergeschäft sowie ein Lagerbestandsaufbau bei Kunden zu starken zusätzlichen Wachstumsimpulsen geführt hatten, verzeichnete das Unternehmen Rückgänge bei Umsatz und Profitabilität. Für das Gesamtjahr rechnet Sartorius mit einem Umsatzrückgang von etwa 17 Prozent bei einer operativen EBITDA-Marge von etwas über 28 Prozent. „2023 ist bei Sartorius wie auch im gesamten Markt ein Jahr der Normalisierung. Der Lagerbestandsabbau von Kunden nach dem Pandemieende dauert länger als erwartet, damit kommt es zu einer zeitlichen Verschiebung der Erholung. In unserer Bioprozess-Sparte sehen wir seit Ende des dritten Quartals zwar eine leichte Belebung der Auftragslage, diese fiel aber zögerlicher aus als angenommen. Auch blieb die Entwicklung im Laborgeschäft zuletzt hinter unseren Erwartungen zurück, hier spielte unter anderem bei Laborinstrumenten eine verstärkte Kaufzurückhaltung von Kunden insbesondere aus China und den USA eine Rolle. Wir gehen davon aus, dass die Bestellungen im vierten Quartal vor allem bei Bioprocess Solutions weiter leicht anziehen und erwarten für das Jahr 2024 und darüber hinaus profitables Wachstum“, sagte Sartorius-Vorstandschef Joachim Kreuzburg. Geschäftsentwicklung des Konzerns1 Das operative EBITDA ging in den ersten neun Monaten hauptsächlich aufgrund von Volumen- und Produktmixeffekten um 30,3 Prozent auf 733 Millionen Euro zurück. Die daraus resultierende Marge lag bei 28,8 Prozent nach 33,8 Prozent im Vorjahreszeitraum. Preiseffekte auf der Einkaufs- und der Kundenseite glichen sich weitgehend aus. Der maßgebliche Konzernnettogewinn erreichte 274 Millionen Euro nach 501 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie lag bei 4,00 Euro (Vorjahreszeitraum: 7,32 Euro), der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie bei 4,01 Euro (Vorjahreszeitraum: 7,33 Euro). Sartorius beschäftigte zum 30. September 2023 weltweit 14.827 Menschen (31. Dezember 2022: 15.942). Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions Das temporär schwächere Marktumfeld zeigte sich auch im Auftragseingang, der sich in den ersten neun Monaten um wechselkursbereinigt 28,9 Prozent (nominal: -30,4 Prozent) auf 1.708 Millionen Euro verringerte. Angesichts fortschreitender Lagerbestandsreduzierungen auf Seiten der Kunden zeichnete sich zum Ende des dritten Quartals eine leichte Erholung im Auftragseingang ab. Das operative EBITDA der Sparte sank in Folge der Volumenentwicklung und aufgrund von Produktmixeffekten um 32,9 Prozent auf 592 Millionen Euro, woraus eine Marge von 29,7 Prozent resultierte (Vorjahreszeitraum: 35,7 Prozent). Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & Services Die dämpfenden Einflussfaktoren zeigten sich noch deutlicher beim Auftragseingang, der nach neun Monaten bei 493 Millionen Euro lag (wechselkursbereinigt: – 24,2 Prozent; nominal: -26,3 Prozent). Das operative EBITDA der Sparte verzeichnete einen Rückgang um 16,8 Prozent auf 141 Millionen Euro. Die entsprechende Marge lag mit 25,6 Prozent etwas unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (26,5 Prozent). Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023 am 12. Oktober angepasst Aufgrund der geringeren Volumenerwartung und der Produktmixeffekte rechnet Sartorius mit einer operativen EBITDA-Marge von etwas über 28 Prozent. Die Investitionsquote des Konzerns bezogen auf den Umsatz soll im Jahr 2023 bei etwas über 17 Prozent und der dynamische Verschuldungsgrad bei etwas über 5 liegen. Vor dem Hintergrund einer seit Mitte des Jahres zwar sichtbaren, jedoch nur zögerlich ablaufenden Erholung der Nachfrage erwartet die Unternehmensleitung für die Sparte Bioprocess Solutions einen Umsatzrückgang von etwa 18 Prozent, ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts einen Rückgang von rund 13 Prozent. Akquisitionen dürften rund 2 Prozentpunkte zur Umsatzentwicklung beitragen. Die operative EBITDA-Marge wird bei etwas über 29 Prozent erwartet. Für die Sparte Lab Products & Services rechnet Sartorius mit einem Umsatzrückgang von etwa 13 Prozent, ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts von etwa 10 Prozent. Die operative EBITDA-Marge soll bei etwas über 25 Prozent liegen. Das Unternehmen bestätigt seinen grundsätzlich positiven mittel- und langfristigen Marktausblick und sieht sich unverändert in einer starken Wettbewerbsposition. Für das Jahr 2024 erwartet die Unternehmensleitung profitables Wachstum; eine quantitative Prognose wird mit Vorlage der Gesamtjahreszahlen 2023 im kommenden Januar gegeben. Die Mittelfristziele werden aktuell überprüft, und eine Aktualisierung wird ebenfalls im Januar 2024 kommuniziert. Alle prognostizierten Zahlen sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Die Unternehmensleitung weist darauf hin, dass die Dynamiken und Volatilitäten in der Branche in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Zudem spielen Unsicherheiten aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wie etwa die sich abzeichnenden Entkopplungstendenzen verschiedener Staaten eine zunehmende Rolle. Daraus ergibt sich eine erhöhte Unsicherheit bei der Prognose von Geschäftszahlen. 1 Sartorius veröffentlicht alternative Leistungskennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Diese werden mit dem Ziel ermittelt, eine bessere Vergleichbarkeit der Geschäftsleistung im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen.
2 Akquisitionen der Novasep-Chromatografie-Sparte sowie von Albumedix und Polyplus Diese Veröffentlichung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von diesen Aussagen abweichen. Sartorius übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren. Telefonkonferenz Weitere Informationen und Medieninhalte Kennzahlen zu den ersten neun Monaten 2023
1 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen für den Erwerb der Albumedix Ltd. leicht angepasst. Sartorius in Kürze Kontakt Zusatzmaterial zur Meldung: Datei: Medieninformation 19.10.2023 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News – ein Service der EQS Group AG. Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. |
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