EQS-News: SARTORIUS AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis/Vorläufiges Ergebnis Sartorius erwartet für 2024 profitables Wachstum; Umsatz soll bis 2028 pro Jahr zweistellig steigen (News mit Zusatzmaterial) 26.01.2024 / 07:00 CET/CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Göttingen, 26. Januar 2024
Sartorius erwartet für 2024 profitables Wachstum; Umsatz soll bis 2028 pro Jahr zweistellig steigen
Der Life-Science-Konzern Sartorius rechnet für 2024 mit einer Rückkehr zu profitablem Wachstum und plant auch für den Fünfjahresabschnitt bis 2028 mit einer dynamischen Geschäftsentwicklung. Im zurückliegenden Jahr 2023 hatte eine länger als erwartet andauernde schwache Nachfrage nach der Pandemie im gesamten Life-Science-Sektor zu einer temporär rückläufigen Umsatz- und Ertragsentwicklung geführt. „2023 war ein sehr ungewöhnliches und herausforderndes Jahr in unserer Industrie. Der Lagerbestandsabbau bei Kunden und weitere Faktoren wie eine sehr schwache Nachfrage in China haben die Geschäftsentwicklung länger und ausgeprägter als ursprünglich prognostiziert beeinflusst. Daher haben wir das abgelaufene Jahr mit rückläufigen Umsätzen abgeschlossen, wobei unsere Profitabilität aufgrund angepasster Kostenbasis weiter auf gesundem Niveau und oberhalb des Standes vor der Pandemie lag. Da viele Kunden mit ihren Lageroptimierungen inzwischen weiter fortgeschritten sind, belebt sich das Geschäft seit dem Ende des 3. Quartals, und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Verlauf des Jahres 2024 schrittweise verstärken sollte“, sagte Sartorius-Vorstandschef Joachim Kreuzburg. Geschäftsentwicklung des Konzerns im Jahr 20231 Die allgemeine Marktschwäche betraf erwartungsgemäß alle Geschäftsregionen. Auch beeinflusst durch den Entfall von Geschäft mit russischen Kunden verzeichnete die Region EMEA4, die für rund 39 Prozent des Konzerngeschäfts steht, einen Rückgang um 14,4 Prozent. In der Region Amerika belief sich das Umsatzminus auf 14,9 Prozent bei einem Anteil von rund 38 Prozent an den Konzernerlösen. In der Region Asien | Pazifik führte insbesondere auch eine ausgeprägte Marktschwäche in China zu deutlichen Umsatzrückgängen. Der Umsatz sank um 22,1 Prozent, der entsprechende Anteil belief sich auf gut 23 Prozent. Der Ertrag des Konzerns gemessen am operativen EBITDA ging zwischen Januar und Dezember hauptsächlich aufgrund von Volumen- und Produktmixeffekten um 31,7 Prozent auf 963 Millionen Euro zurück. Die daraus resultierende Marge lag bei 28,3 Prozent (Prognose: etwas über 28 Prozent) nach 33,8 Prozent im Vorjahr. Preiseffekte auf der Einkaufs- und der Kundenseite glichen sich weitgehend aus. Der maßgebliche Nettogewinn des Konzerns erreichte 339 Millionen Euro nach 655 Millionen Euro im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie lag bei 4,94 Euro (Vorjahr: 9,57 Euro), der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie bei 4,95 Euro (Vorjahr: 9,58 Euro). Sartorius beschäftigte zum 31. Dezember 2023 weltweit rund 14.600 Mitarbeitende nach knapp 16.000 zum Stichtag des Vorjahres, wobei die Reduktion vornehmlich aus dem Auslaufen befristeter Beschäftigungsverhältnisse und Fluktuation resultierte. Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions Das temporär schwächere Marktumfeld zeigte sich noch stärker im Auftragseingang, der sich um wechselkursbereinigt 21,1 Prozent (nominal: -23,0 Prozent) auf 2.404 Millionen Euro verringerte. Allerdings setzte angesichts fortgeschrittener Lagerbestandsreduzierungen auf Seiten der Kunden seit Ende des 3. Quartals eine moderate Erholung der Auftragslage ein, so dass der Auftragseingang im 4. Quartal leicht oberhalb des Umsatzniveaus lag. Das operative EBITDA der Sparte verringerte sich in Folge der Volumenentwicklung und aufgrund von Produktmixeffekten auf 782 Millionen Euro, woraus eine Marge von 29,2 Prozent resultierte (Prognose: etwas über 29 Prozent; Vorjahr: 35,7 Prozent). Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & Services Die dämpfenden Einflussfaktoren zeigten sich noch deutlicher beim Auftragseingang, der 2023 bei 663 Millionen Euro lag (wechselkursbereinigt: – 22,7 Prozent; nominal: -25,1 Prozent), wobei auch in der Laborsparte das Geschäft im Verlauf des 4. Quartals etwas anzog und der Auftragseingang das Umsatzniveau im 4. Quartal leicht übertroffen hat. Das operative EBITDA der Sparte verzeichnete einen Rückgang auf 180 Millionen Euro. Die entsprechende Marge lag mit 25,1 Prozent moderat unter dem Vorjahreswert (Prognose: etwas über 25 Prozent; Vorjahr: 26,2 Prozent). Prognose für das Geschäftsjahr 2024 Vor diesem Hintergrund der noch instabilen Markttrends und der damit eingeschränkten Visibilität erwartet das Unternehmen einen Umsatzzuwachs im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich, wobei der nichtorganische Beitrag etwa 1,5 Prozentpunkte ausmachen dürfte. Hinsichtlich der Profitabilität prognostiziert die Unternehmensleitung einen Anstieg der operativen EBITDA-Marge auf etwas über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 28,3 Prozent. Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote wird mit rund 13 Prozent unter dem Wert von 2023 in Höhe von 16,5 Prozent erwartet, und der dynamische Verschuldungsgrad ohne Berücksichtigung möglicher Kapitalmaßnahmen und/oder Akquisitionen bei etwa 4,0. Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet die Unternehmensleitung mit einer schrittweise sich fortsetzenden Belebung der Nachfrage und einem Umsatzanstieg im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich, wobei Akquisitionen etwa 2 Prozentpunkte beitragen dürften, und einer operativen EBITDA-Marge von über 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 29,2 Prozent. Das überdurchschnittlich ertragsstarke Polyplus-Geschäft wird dabei einen leicht positiven Effekt auf die Margenentwicklung haben. Die Sparte Lab Products & Services ist teilweise von der konjunkturellen Entwicklung abhängig. Eine Reihe von Indikatoren deutet derzeit auf eine verhaltene Entwicklung in wichtigen Wirtschaftsregionen hin. Vor diesem Hintergrund prognostiziert das Management trotz der beobachtbaren Erholungstendenzen einen verhaltenen Umsatzanstieg im unteren einstelligen Prozentbereich und eine operative EBITDA-Marge etwa auf dem Vorjahresniveau (2023: 25,1 Prozent). „Neben unserem Fokus auf Kundenzufriedenheit, Innovation und organisches Wachstum werden wir intensiv an weiteren Effizienzsteigerungen und einem starken operativen Cashflow arbeiten, um den nach der Polyplus-Akquisition gestiegenen Verschuldungsgrad zügig zu reduzieren. Um dies zu beschleunigen und strategisch weiterhin flexibel agieren zu können, erwägen wir, abhängig von Marktkonditionen, unverändert auch mögliche Eigenkapitalmaßnahmen, mit der Zielsetzung einer Reduktion des dynamischen Verschuldungsgrads um beispielsweise etwa einen Punkt“, sagte Kreuzburg. Mittelfristausblick bis 2028 Mit Blick auf seine beiden Segmente erwartet Sartorius, dass die Sparte Bioprocess Solutions bis 2028 pro Jahr durchschnittlich im unteren bis mittleren zweistelligen Prozentbereich zulegen wird und eine operative Ertragsmarge von rund 36 Prozent erzielt. Lab Products & Services soll im Durchschnitt jährlich im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich expandieren bei einer Marge im Jahr 2028 von rund 28 Prozent. „Unsere Ziele bleiben ambitioniert, weil wir uns sehr wettbewerbsfähig aufgestellt haben und einen Markt mit unverändert starken und nachhaltigen, fundamentalen Wachstumstreibern adressieren“, sagte Kreuzburg. „Eine zunehmend wichtige Rolle werden die überdurchschnittlich stark wachsenden neuen Felder spielen, wie etwa das der Zell- und Gentherapien, durch die oftmals bisher nicht behandelbare Krankheiten therapiert werden können. In diesem Zusammenhang ist der Bedarf an Innovationen so hoch wie nie, gleiches gilt mit Blick auf die Bemühungen unserer Kunden, ihre Prozesse schneller, effizienter und ressourcenschonender zu gestalten. Mit unserem breiten und differenzierenden Produktportfolio sind wir hervorragend positioniert, unsere Kunden bei diesen Themen zu unterstützen.“ „Über die Wachstumsziele hinaus arbeiten wir weiterhin an der Umsetzung unserer ambitionierten Nachhaltigkeitsagenda. Bis 2030 haben wir uns vorgenommen, unsere CO2-Emissionsintensität um durchschnittlich rund 10 Prozent pro Jahr zu senken, alle vermeidbaren direkten sowie indirekten Emissionen aus eingekaufter Energie auf null zu reduzieren und 100 Prozent Elektrizität aus erneuerbaren Quellen beziehen. Bis spätestens zum Jahr 2045 wollen wir klimaneutral sein. Darüber hinaus arbeiten wir an einer Reihe von Initiativen zur effizienten Materialnutzung und zur Förderung zirkulärer Stoffkreisläufe“, erläuterte Kreuzburg. Alle prognostizierten Zahlen sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Die Unternehmensleitung weist darauf hin, dass die Dynamiken und Volatilitäten in der Branche in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Zudem spielen Unsicherheiten aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wie etwa die sich abzeichnenden Entkopplungstendenzen verschiedener Staaten eine zunehmende Rolle. Daraus ergibt sich eine erhöhte Unsicherheit bei der Prognose von Geschäftszahlen. 1 Sartorius veröffentlicht alternative Leistungskennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Diese werden mit dem Ziel ermittelt, eine bessere Vergleichbarkeit der Geschäftsleistung im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen.
2 Aktuelle Prognose für 2023 vom Oktober 2023 Diese Veröffentlichung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von diesen Aussagen abweichen. Sartorius übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren. Telefonkonferenz
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