Schaffner Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis 04.05.2023 / 06:00 CET/CEST Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Die Schaffner Gruppe kann auf ein ausgesprochen erfolgreiches erstes Halbjahr 2022/23 zurückblicken. Sowohl bezüglich Umsatzentwicklung als auch Rentabilität auf Stufe EBIT wurden die mittelfristigen Zielsetzungen übertroffen. Der Nettoumsatz stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7.4% auf CHF 84.8 Mio. Währungsbereinigt resultierte sogar ein Zuwachs um 11.0%. Beide Divisionen, Industrial und Automotive, konnten den Nettoumsatz steigern. Das operative Ergebnis (EBIT) legte überproportional um 50.5% auf CHF 10.7 Mio. zu, was einer EBIT-Marge von 12.6% entspricht. Für das Gesamtjahr erwartet Schaffner ein Wachstum in Lokalwährungen im Rahmen der mittelfristigen Zielsetzung von 5% und eine EBIT-Marge über dem Mittelfristziel von 10 bis 12%. Somit dürfte 2022/23, trotz weltweit anspruchsvoller Rahmenbedingungen, das profitabelste Geschäftsjahr in der Geschichte der Schaffner Gruppe werden.
Getragen wurde der gute Geschäftsgang in erster Linie vom sehr hohen Auftragsbestand aus den industriellen Märkten, mit dem Schaffner in das Geschäftsjahr 2022/23 starten konnte. Dieser Auftragsbestand war das Resultat des Aufholeffekts nach der Corona-Pandemie, Sorgen der Kunden vor Lieferengpässen sowie der guten Positionierung von Schaffner im Markt mit kürzeren Lieferzeiten als die Mitbewerber. Nachdem sich die Situation in den Lieferketten im Laufe der Berichtsperiode entspannte und Sorgen wegen einer drohenden Rezession aufkamen, haben einige Kunden – vor allem in der Distribution – trotz weiterhin hoher Verkäufe ihre Bestellungen reduziert, um die vorhandenen Vorratslager abzubauen. Gegen Ende des ersten Halbjahrs 2022/23 verzeichnete Schaffner wieder eine schrittweise Erholung des Bestellverhaltens der Kunden. In der Automotive Division war bereits zum Ende des Geschäftsjahrs 2021/22 ein Anziehen der Nachfrage spürbar, nachdem sich die Engpässe bei Komponenten graduell entschärft hatten. Diese Entwicklung hat sich im ersten Halbjahr 2022/23 fortgesetzt, wenn auch der Wiederaufschwung noch nicht ganz so stark war wie erhofft.
Zweistelliges Umsatzwachstum in Lokalwährungen Die Schaffner Gruppe weist für das erste Halbjahr 2022/23 einen Nettoumsatz von CHF 84.8 Mio. aus, eine Steigerung um 7.4% gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs (1. Halbjahr 2021/22: CHF 78.9 Mio.). Währungsbereinigt resultierte sogar ein Zuwachs um 11.0% – deutlich mehr als die Mittelfristzielsetzung von über 5% Wachstum. Der negative Währungseinfluss von –3.6 Prozentpunkten ist in erster Linie auf die Abwertung des Euros und des chinesischen Renminbis gegenüber dem Schweizer Franken zurückzuführen.
Besonders stark entwickelte sich im ersten Halbjahr die Region Europa, sowohl wegen der anhaltend hohen Nachfrage aus den Industriemärkten als auch aufgrund einer schrittweisen Erholung im Automobilsektor. Die Umsätze in Asien und Amerika waren vor allem währungsbedingt leicht rückläufig. Insgesamt stammten 62% des Nettoumsatzes aus der Region Europa, 24% entfielen auf Asien und Amerika trug 14% bei.
Sprunghafte Zunahme der Profitabilität Gestützt auf die ausgezeichnete Positionierung im Markt, die im Vorjahr vorgenommenen Preiserhöhungen sowie eine nochmals verbesserte Effizienz der Organisation konnte die Schaffner Gruppe die Rentabilität gegenüber der Vergleichsperiode markant steigern. Das operative Ergebnis (EBIT) legte überproportional um 50.5% auf CHF 10.7 Mio. zu (1. Halbjahr 2021/22: CHF 7.1 Mio.). Die EBIT-Marge wurde um 3.6 Prozentpunkte auf 12.6% und damit über das mittelfristige Zielband von 10 bis 12% hinaus gesteigert (1. Halbjahr 2021/22: 9.0%). Sehr erfreulich ist auch die Verbesserung des Unternehmensergebnisses für das erste Halbjahr 2022/23 um 89.8% auf CHF 9.8 Mio. (1. Halbjahr 2021/22: CHF 5.2 Mio.).
Mit dem Ergebnis im ersten Halbjahr 2022/23 konnte Schaffner eindrücklich aufzeigen, dass sich die strategische Neuausrichtung auf Filterlösungen für wachstumsorientierte Zukunftsmärkte ausbezahlt – zum einen durch ein solides Wachstum und zum anderen durch eine sprunghafte Zunahme der Profitabilität.
Industrial Division weiter auf Wachstumskurs Die Industrial Division konnte im ersten Halbjahr 2022/23 an die dynamische Geschäftsentwicklung der Vorsemester anknüpfen und den Nettoumsatz gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um 6.0% auf CHF 67.4 Mio. steigern (1. Halbjahr 2021/22: CHF 63.6 Mio.). In Lokalwährungen betrug der Zuwachs 9.2%. Wachstumstreiber waren neben dem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr auch die Aufhebung der Lockdown-Massnahmen in China, wodurch Schaffner wieder problemlos liefern konnte. Auch die Verfügbarkeit und Kosten von Transportkapazitäten haben sich normalisiert, während sich die Rohmaterialpreise grösstenteils auf hohem Niveau stabilisiert haben. In Europa hat Schaffner zu Jahresbeginn nochmals gewisse Preiserhöhungen vorgenommen, um die höheren Energiekosten und die steigenden Lohnkosten abzubilden. Dennoch verzeichnete die Industrial Division in der Region Europa das klar stärkste Wachstum mit einer Steigerung des Nettoumsatzes um 14.1%. Die Regionen Amerika – aufgrund des Lagerabbaus bei den Distributoren – ebenso wie Asien als Folge des zu Beginn des Semesters noch anhaltenden Covid-Lockdowns in China starteten hingegen schwächer. Ab Februar haben dann auch diese Regionen auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Im Ergebnis war der Auftragseingang mit CHF 58.8 Mio. tiefer als in der Vorjahresperiode (1. Halbjahr 2021/22: CHF 75.0 Mio.). Das Book-to-Bill-Verhältnis betrug 0.9. Insgesamt verfügt Schaffner in der Industrial Division aber immer noch über einen sehr guten Auftragsbestand.
Unter den Absatzmärkten entwickelten sich insbesondere Schnellladesysteme für Elektrofahrzeuge sehr gut, sowohl in Europa als auch in Nordamerika. Ebenfalls stark war die Nachfrage nach Schaffner-Lösungen für die Infrastruktur bei neuen Halbleiterfabriken in Asien. Dieser Markt wird sich als Folge des anhaltenden Halbleiter-Konflikts zwischen den USA und China noch weiter auf hohem Niveau halten. Interessante Chancen für die Zukunft sieht Schaffner im Bereich Wärmepumpen, wo enorme Investitionen getätigt werden und der Bedarf an EMV-Filtern deutlich zunehmen wird. Die Industrial Division ist daran, dieses Wachstumsfeld systematisch weiterzuentwickeln, und treibt verschiedene Projekte mit führenden Wärmepumpenherstellern voran, welche künftig zusätzliche Umsätze generieren werden.
Spürbare Erholung der Automotive Division Die Automotive Division verzeichnete nach dem anspruchsvollen Vorjahr eine spürbare Erholung. Der Nettoumsatz stieg um 13.4% auf CHF 17.3 Mio. In Lokalwährungen betrug der Zuwachs 18.3%. Die Engpässe bei Halbleiter-Chips und anderen Schlüsselkomponenten wie Kabelbäumen haben sich mittlerweile etwas entschärft, sind aber noch lange nicht eliminiert. Somit wurde das frühere Produktionsvolumen von Neufahrzeugen bei Weitem noch nicht wieder erreicht. Schaffner konnte im Berichtszeitraum Preiserhöhungen vornehmen, begründet durch die höheren Kosten bei Material und Logistik. Diese Massnahmen werden mit einem gewissen Zeitverzug einen positiven Effekt auf die Rentabilität haben. Die Automotive Division konnte im ersten Semester 2022/23 sowohl bei EMV-Filterlösungen für Elektrofahrzeuge als auch bei Antennen für schlüssellose Zugangssysteme zahlreiche neue Projekte gewinnen.
Starke Cashflow-Generierung Die Schaffner Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2022/23 einen Free Cashflow von CHF 10.7 Mio., im Vergleich zu einem negativen Free Cashflow von CHF –4.4 Mio. in der Vergleichsperiode des Vorjahrs. Hauptgrund dafür ist die deutliche Reduktion der Vorräte, welche in der Vorjahresperiode aufgebaut wurden, um die Lieferfähigkeit sicherzustellen, und die nun auf ein normales Niveau zurückgeführt werden konnten. Die bessere Verfügbarkeit von Transportkapazitäten resultierte auch in einem Rückgang der Waren in Transit, also der auf dem Lieferweg befindlichen Produkte. Die Nettoliquidität per 31. März 2023 belief sich auf CHF 8.0 Mio. (30.09.2022: CHF 3.9 Mio.).
Die Schaffner Gruppe ist weiterhin sehr solide finanziert. Das Eigenkapital belief sich zum Periodenende auf CHF 74.5 Mio. (30.09.2022: CHF 69.9 Mio.). Damit hat sich die Eigenkapitalquote nochmals deutlich von 57.8% von 68.6% erhöht. Die Rendite auf dem eingesetzten Kapital (Return on Capital Employed, ROCE) erreichte auf annualisierter Basis 33.5%.
Veränderungen im Management Martin Lütenegger, der Leiter der Automotive Division, hat die Schaffner Gruppe zum Ende des ersten Halbjahrs 2022/23 verlassen. Er hat einen wichtigen Beitrag geleistet bei der Neuausrichtung der Division durch den Aufbau des Standbeins EMV-Filterlösungen für Elektromobilität. Zudem gelang es ihm, verschiedene neue Projekte zu gewinnen, wodurch die Division wieder über eine besser gefüllte Pipeline von Neuaufträgen verfügt. Verwaltungsrat und Gruppenleitung von Schaffner danken Martin Lütenegger für sein grosses Engagement. Bis eine dauerhafte Lösung gefunden ist, wird die Automotive Division interimistisch durch Manfred Kwade geführt. Manfred Kwade verfügt über langjährige Erfahrung in Leitungsfunktionen bei international tätigen Automobilzulieferern.
Ausblick Gegenwärtig steht das wirtschaftliche Umfeld im Spannungsfeld divergierender Einflussfaktoren: Während die tieferen Energiekosten, die Wiederöffnung der chinesischen Wirtschaft und die rückläufige Inflation zu einer gewissen Zuversicht führen, sorgen nach wie vor bestehende Rezessionsängste, weiterhin hohe Inflation und der andauernde Krieg in der Ukraine für Unsicherheit. Vor diesem Hintergrund ist es schwierig, exakte Prognosen zum Konjunkturverlauf über die kommenden sechs Monate abzugeben.
Die Schaffner Gruppe erwartet, dass die gute Nachfrage aus den Industriemärkten anhalten und sich die Erholung im Automobilsektor fortsetzen wird. Entsprechend dürfte sich das Geschäft der Schaffner Gruppe weiterhin solid entwickeln und für das Gesamtjahr in Lokalwährungen ein Wachstum im Rahmen der mittelfristigen Zielsetzung von 5% resultieren. Die EBIT-Marge für das Gesamtjahr sollte über dem Mittelfristziel von 10 bis 12% zu liegen kommen. Der Free Cashflow dürfte sich im Rahmen des ersten Halbjahrs weiterentwickeln.
In der Summe dürfte das Geschäftsjahr 2022/23, trotz weltweit anspruchsvoller Rahmenbedingungen, das profitabelste Jahr in der Geschichte der Schaffner Gruppe werden. Kennzahlen
Halbjahresbericht und Präsentation Den Halbjahresbericht 2022/23 der Schaffner Holding AG und die Präsentation zum Halbjahresergebnis 2022/23 können Sie über diesen Link herunterladen.
Telefonkonferenz und Webcast Heute, 4. Mai 2023, um 10.00 Uhr, führt die Schaffner Holding AG eine Telefonkonferenz und einen Live Audio Webcast für Medien, Investoren und Analysten durch. Telefonkonferenz Für die Teilnahme an der Telefonkonferenz können Sie sich hier registrieren. Nach der Registrierung erhalten Sie ein Bestätigungsmail mit individuellen Einwahldaten. Als Teilnehmende der Telefonkonferenz können Sie die Präsentation hier verfolgen. Webcast Die Präsentation wird als Live Audio Webcast übertragen. Fragen können via Chat-Funktion gestellt werden. Eine Aufzeichnung steht anschliessend unter dem gleichen Link zur Verfügung. Finanzkalender Schaffner spielt eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer nachhaltigen Zukunft im neuen Zeitalter der Elektrifizierung. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in der Schweiz und verfügt über globale Niederlassungen. Schaffner ist eine weltweit führende Anbieterin von elektromagnetischen Lösungen, die den effizienten und zuverlässigen Betrieb elektronischer Systeme gewährleisten. Die Schaffner Gruppe ist spezialisiert auf EMV-Filterlösungen, Oberwellenfilter, elektromagnetische Komponenten und elektromagnetische Lösungen. Unsere engagierten und kompetenten Mitarbeitenden unterstützen Kunden bei der Entwicklung zuverlässiger elektronischer Geräte und Systeme, die den Normen entsprechen und eine höhere Energieeffizienz bieten. So liefern wir… MORE POWER TO YOU. Kontakt Ende der Adhoc-Mitteilung |
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