Bank Cler AG / Schlagwort(e): Studie Skiferien 2025: Familien kommen günstiger weg 19.12.2024 / 07:05 CET/CEST Die Skisaison 2025 steht vor der Tür. Nach den deutlichen Preisanstiegen der vergangenen Jahre bleiben die Kosten für eine Woche Skiferien in diesem Winter erfreulich stabil. Für Familien haben sich die Gesamtkosten sogar um 4% reduziert. Doch es bestehen erhebliche Preisunterschiede – sowohl zwischen den verschiedenen Destinationen als auch innerhalb der Skiregionen. Die aktuellen Untersuchungsergebnisse der Bank Cler und BAK Economics zu den Preisen für Skiferien in der Schweiz zeigen: Wer frühzeitig bucht oder flexibel bei der Wahl von Region und Unterkunft ist, hat die besten Chancen, günstigere Angebote zu ergattern. Die Preise für Skipässe sind in diesem Winter sogar leicht tiefer. Erstmals wurden in der aktuellen Analyse die unterjährigen Preisentwicklungen von Unterkünften berücksichtigt. Das Wichtigste in Kürze:
Für viele Schweizerinnen und Schweizer sind Skiferien in den Bergen der Inbegriff eines perfekten Winters. Auch viele internationale Gäste reisen regelmässig zum Skifahren in die Schweiz. Die malerische Kulisse, die sorgfältig präparierten Pisten und die einzigartige Atmosphäre machen die Schweiz zu einem der begehrtesten Ziele für Wintersportfans weltweit.
Skiferien hierzulande gehen bekanntlich ins Geld. Seit 2019 analysiert die Bank Cler gemeinsam mit BAK Economics die Preise für Skiferien in der Schweiz und nimmt dafür verschiedene Skigebiete genauer unter die Lupe. Als Referenzzeitpunkt gilt diejenige Woche, in der in den meisten Kantonen Schul- oder Sportferien stattfinden. Die aktuelle Studie untersucht den Zeitraum zwischen dem 1. und 8. März 2025, und zeigt, mit welchen Kosten eine 4-köpfige Familie, Paare oder Studierende für ihre Winterferien rechnen müssen.
Um die Preisentwicklungen im Jahresverlauf besser nachzuvollziehen, wurden Daten zu fünf unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen März und Ende Oktober 2024 erhoben. Details zur Analyse finden sich zuunterst in der vorliegenden Medienmitteilung.
Gesamtkosten
Moderater Anstieg der Gesamtkosten
Die durchschnittlichen Gesamtkosten für eine Woche Skiferien liegen bei einer vierköpfigen Familie bei 5 604 CHF (Vorjahr: 5 832 CHF), bei einem Paar bei 5 400 CHF (Vorjahr: 4 764 CHF) und bei Studierenden in einer Dreier-WG bei 1 621 CHF (Vorjahr: 1 546 CHF).
Unterkünfte
Unterkünfte für Familien günstiger Über alle Destinationen hinweg sind die Preise für Unterkünfte durchschnittlich 11% gestiegen, jedoch nicht für alle Haushaltsmodelle gleichermassen. Während die Kosten für Familien sogar um 5% gesunken sind, zahlen Paare 20% und Studierende 10% mehr für eine Woche Übernachten.
Grosse Preisunterschiede bei den Unterkünften
Teure Objekte werden bei Airbnb bereits früh gebucht Es ist grundsätzlich zu erwarten, dass die Verfügbarkeit von Unterkünften im Jahresverlauf abnimmt. So zeigt sich, dass im Oktober nur noch etwa die Hälfte der Unterkünfte verfügbar ist, verglichen mit dem Angebot im März. Überraschend ist jedoch, dass die durchschnittlichen Preise für Ferienwohnungen zwischen März und Oktober 2024 leicht gesunken sind. «Das bedeutet aber nicht, dass spätere Buchungen automatisch günstiger sind», erklärt Samuel Meyer, CEO der Bank Cler. «Der Rückgang lässt sich hauptsächlich dadurch erklären, dass viele teure Objekte über 4 000 CHF bereits im Frühjahr gebucht werden. Dadurch sinkt ihr Marktanteil, was den Durchschnittspreis der verbleibenden Unterkünfte nach unten drückt.» Um Kosten zu sparen, empfiehlt es sich, früh im Jahr eine Unterkunft zu suchen. Zum Zeitpunkt der letzten Erhebung gab es in allen Destinationen noch genügend Unterkünfte, es wurde keine drastische Verknappung festgestellt. Sollte sich die Verfügbarkeit später stark reduzieren, hätten die Anbieter jedoch mehr Spielraum, um die Preise zu erhöhen.
Hotelpreise steigen im Jahresverlauf an Die Preise für Hotelübernachtungen, insbesondere bei 4-Sterne -Häusern, die Paare mit gehobenen Ansprüchen bevorzugen, zeigen eine deutliche Aufwärtstendenz im Jahresverlauf. Während die Preisunterschiede zwischen Buchungen im Frühjahr und Sommer noch moderat bleiben, können im Herbst jedoch spürbare Preisaufschläge auftreten. Viele Hotels setzen auf dynamische Preisanpassungen, insbesondere auf Online-Buchungsplattformen, bei denen sich die Preise flexibel an die Nachfrage anpassen. Frühzeitige Buchungen können somit auch hier helfen, deutlich höhere Kosten zu vermeiden. Dies ist besonders relevant, da die Nachfrage in der Hotellerie derzeit hoch ist, was sich in einer Rekordzahl an Logiernächten niederschlägt. Laut der Tourismusprognose von BAK Economics ist für den kommenden Winter mit einem weiteren Wachstum zu rechnen. Dies dürfte den starken Preisanstieg für die Buchung der Hotelübernachtungen mit erklären.
Skipass, Skiverleih und Skischulen
Kostenfaktor «Skipass» Die gute Nachricht: Die Preise für 8-Tage-Skipässe sind im Durchschnitt um 3% gesunken. Das könnte mit den flexiblen Preismodellen zusammenhängen, die sich gerade in grösseren Gebieten immer mehr durchsetzen. So ist es fast schon üblich, dass sich die Preise dem Buchungszeitpunkt, der Saison, dem Wochentag oder der erwarteten Nachfrage anpassen. Wer sicher ist, die gesamte Woche Ski fahren zu wollen, ist im Vorteil, wenn er die Skipässe früh bestellt. Allerdings sorgen die dynamischen Preismodelle für mehr Intransparenz und stossen bei vielen Kunden auf wenig Zustimmung. Erste Destinationen wie Andermatt-Sedrun sind daher bereits wieder zu einem traditionellen Fixpreismodell zurückgekehrt. Insgesamt scheinen die Skigebiete weiter auf der Suche nach dem optimalen Preismodell zu sein, was die Situation für Kunden weiterhin unübersichtlich macht.
Trotz der diesjährigen leichten Tendenz nach unten sind Skipässe mit 19% der zweithöchste Kostenpunkt für eine Woche Skiferien, und auch hier können die Preise erheblich auseinandergehen. Skipässe in grösseren Skigebieten sind auch dieses Jahr oft deutlich teurer.
Minime Preisänderungen bei Skiverleih und Skischulen
Fazit
Flexibilität zahlt sich aus «Der Buchungszeitpunkt ist entscheidend», sagt Samuel Meyer. Je früher, desto günstiger gilt in den meisten Fällen. Doch auch Spätbuchende müssen sich nicht mit immensen Kosten abfinden. Die Auswahl ist zwar eingeschränkt, doch wer genügend flexibel ist, hat immer noch Chancen auf eine gute und preiswerte Unterkunft. Logis in Randlagen mit Skibusanbindung sind in der Regel günstiger. Auch kurzfristig frei gewordene Unterkünfte kosten oft deutlich weniger. Mit der richtigen Planung verspricht auch die Skisaison 2025 unvergessliche Ferien in den Schweizer Bergen.
Details zur Analyse Was kostet eine Woche Skiferien im Zeitraum vom 1. bis 8. März 2025 in verschiedenen Schweizer Skigebieten? Um dies zu eruieren, wurden die Angebote für Skipässe, Ski-Schule und Verleih von Ski und Ski-Boots angeschaut, die Anfang November 2024 zur Verfügung standen. Diese wurden verglichen mit den Angeboten im vergangenen Winter (Skiferien von 10.–17. Februar 2024, Erhebung November 2023). Neu ist: Für die Erfassung der Unterkunftspreise wurden in diesem Jahr Daten zu fünf unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen März und Ende Oktober 2024 erhoben. Da sich die Methodik in diesem Bereich deutlich verändert hat, lassen sich die Unterkunftspreise nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichen.
Es wurden 14 verschiedene Skiregionen analysiert: St. Moritz, Davos-Klosters, Flims-Laax-Falera und Arosa-Lenzerheide in der Südost-Schweiz; Andermatt-Sedrun und Engelberg-Titlis in der Zentral-Schweiz; Gstaad, die Jungfrau-Region und Adelboden-Lenk im Berner Oberland; Zermatt, die Aletsch Arena, Verbier und Saas-Fee im Wallis und Airolo im Tessin.
Es wurden die Kosten für eine Skiwoche zwischen den verschiedenen Ferienorten verglichen. Folgende Kosten wurden dabei berücksichtigt: 8-Tages-Skipass, 7-Nächte-Unterkunft in einer Ferienwohnung bzw. beim Ehepaar im Hotel, Ski-Verleih (Ski-Schuhe und Skier) sowie Kurtaxe. Bei den Familien wurde zudem eine Halbtages-Ski-Schule für die Kinder für 5 Tage einberechnet. Was nicht beachtet wurde, sind variable Kosten für Essen, Unterhaltung und die Reisekosten.
Der Vergleich wurde durchgeführt für eine Familie mit zwei Kindern (7 und 10 Jahre), die eine Ferienwohnung über Airbnb mietet; für ein Ehepaar, das ein 4-Sterne-Hotel bucht und für eine Dreier-WG von Studierenden, die ebenfalls eine Ferienwohnung über Airbnb mietet. Weitere Auskünfte erteilt: Kurzprofil Wichtige Daten und Downloads Ende der Medienmitteilungen |
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