Dortmund (pts018/11.12.2018/12:05) – Beim Digital-Gipfel in Nürnberg stellte die Bundesregierung ihre Strategie für den Einsatz Künstlicher Intelligenz vor. Allerdings glauben in der Bevölkerung nur die wenigsten daran, dass die Regierung die großen Themen des digitalen Wandels, allen voran KI, den neuen Mobilfunkstandard 5G oder Datenschutz, auch meistern kann. Das zeigt das „DigitalBarometer Deutschland“, eine Studie des Brand & Retail Management Institute @ ISM in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut EARSandEYES.
Vor fünf Jahren war das Internet noch „Neuland“ für Angela Merkel. Beim Digital-Gipfel immerhin schon ein „noch nicht durchschrittenes Terrain“. Da überrascht es nicht, dass die deutsche Bevölkerung die Digital-Strategien der Regierung skeptisch sieht. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse des DigitalBarometers Deutschland nach einer zweiten repräsentativen Befragung von 1.000 Teilnehmern. Nur 16 Prozent der Befragten glauben, dass die Regierung die Herausforderungen der Digitalisierung meistern wird. Im Vergleich zur ersten Befragungswelle im März ist diese Zahl sogar um fünf Prozent gesunken. Nur 15 Prozent halten Deutschland beim Thema Digitalisierung bereits für gut aufgestellt.
„Die Politik und auch Unternehmen haben es bislang versäumt, die Menschen für die Digitalisierung zu begeistern“, erklärt Prof. Dr. Meike Terstiege vom Brand & Retail Management Institute @ ISM. „Viele verstehen die Auswirkungen der Digitalisierung nicht oder noch nicht. Das ist nachvollziehbar, schürt aber Ängste und Verunsicherung.“
Dass positive Auswirkungen auch wahrgenommen werden, lässt sich an der Studie jedoch ebenfalls ablesen. Eine große Mehrheit findet, dass die Digitalisierung den Zugang zu Wissen und Bildung erleichtert (79 Prozent) und dass ein wirtschaftlicher Aufschwung ohne Digitalisierung undenkbar ist (61 Prozent). Während die Hälfte der Befragten im März angab, die Digitalisierung führe zu einer Anonymisierung der Gesellschaft, ist dieser Anteil auf 43 Prozent gesunken.
Auch die Forderung nach strengeren Daten- und Verbraucherschutzregulierungen ist zurückgegangen. Seit März ist dieser Wunsch um fünf Prozentpunkte gesunken. Ein Grund dafür könnte die Datenschutzgrundverordnung sein, die Ende Mai in Kraft trat und nicht nur öffentlich diskutiert wurde, sondern auch im privaten Alltag der Bevölkerung spürbar ist.
Inwiefern die Regierung mit solchen Regulierungen und ihrem neuen Maßnahmenpaket zur Digitalstrategie das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen kann, soll in der nächsten Befragungswelle im Frühjahr überprüft werden.
Hintergrund:
Das Brand & Retail Management Institute (BRMI) ist eine Forschungseinrichtung der International School of Management (ISM) in Dortmund. Es bietet praxistaugliche Lösungen in allen Bereichen des Brand Managements von Market Research über die klassische Marketingkommunikation bis hin zum Digital Marketing.
Die International School of Management (ISM) hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg, Köln und Stuttgart. An der staatlich anerkannten, privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs für international orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich durch Internationalität und hohe Lehrqualität aus. Projekte in Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte Auslandssemester und -module an einer der über 175 Partneruniversitäten der ISM.
Das Hamburger Full-Service-Marktforschungsinstitut EARSandEYES wurde 1998 gegründet und ist heute international für große Wirtschaftsunternehmen tätig. Im Rahmen der Marketingforschung bietet das Institut ein systematisches Innovationsmanagement an, das zukunftsorientierte Lösungen für Marken schafft. Zeitgemäße Befragungstechnologien, maßgeschneiderte Instrumente und hauseigene, gepflegte Access-Panels garantieren zuverlässige Datenqualität und zeitnahe, am Verbraucher ausgerichtete Ergebnisse. http://www.earsandeyes.com
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