Frankfurt am Main (pts005/15.03.2019/09:00) – TUI hat mit den Zahlen für das erste Quartal enttäuscht und frühzeitig die Ziele für das laufende Geschäftsjahr zurückgeschraubt. Diverse Probleme belasten das Unternehmen. Der eingebrochene Aktienkurs bringt die Unternehmenslenker jedoch in Kauflaune für die eigenen Aktien.
Der Reisekonzern TUI ist im ersten Quartal (Oktober – Dezember) deutlich in die roten Zahlen gerutscht. Der einen operativen Verlust vor Steuern und Abschreibungen schnellte von 36,7 Millionen im Vorjahr auf nun 83,6 Millionen Euro in die Höhe und übertraf sogar noch die Erwartungen der Analysten, welche mit 76 Millionen gerechnet hatten. Der Umsatz stieg hingegen um 4,4 % auf 3,7 Milliarden Euro. Dies lag nicht an der Insolvenz der Fluglinie Germania. Hingegen führten die hohen Temperaturen im Sommer dazu, dass weniger Leute in den Urlaub geflogen sind. Auch wurden die margenstarken Ziele wie beispielsweise Spanien weniger besucht da es eine Verschiebung hin zu günstigeren Reisezielen wie der Türkei oder Nordafrika gegeben hat. Probleme bereitet auch die Schwäche der britischen Währung. England ist einer der wichtigsten Märkte für TUI.
Die einstige Prognose kassierte das Unternehmen bereits vor der Bekanntgabe der Zahlen. TUI rechnet nun nur noch mit einem bereinigten EBITA von 1,18 Milliarden Euro, was Anstelle des bisher geguideten eines Wachstums von 10 % keine Steigerung zum Vorjahr darstellt. Das passt zur Aussage des Unternehmens, dass die Buchungen bei unveränderten Durchschnittspreisen dieses Jahr auf Vorjahresniveau liegen.
Der Aktienkurs fiel in den nächsten Handelstagen um circa 30 % von 14 auf 9 Euro. Das nun verminderte Kursniveau lässt die Aktie zu eine Dividendentitel werden. Bei 72 Cent Ausschüttung beträgt die Dividendenrendite derzeit 8 %. Die Unternehmenslenker von TUI schauen optimistisch in die Zukunft. So kaufte der Aufsichtsratsvorsitzende und noch Daimler-CEO Dieter Zetsche Aktien für etwa eine Million Euro. Noch besser sieht TUI Chef Fritz Joussen die Unternehmenschancen, schließlich investierte er sogar zwei Million Euro in Aktien des eigenen Unternehmens.
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