London (pte013/26.05.2017/12:30) – Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in den Industrieländern wird auch zunehmend von den Gewinnern dieser Entwicklung kritisch gesehen. Einer Studie der London School of Economics http://www.lse.ac.uk zufolge sprechen sich ein Drittel der extrem Reichen dafür aus, dass die Regierung auch über Steuern mehr gegen die Einkommensdifferenzen tun soll.
Privilegierte für Chacengleichheit
Die Forscher unter der Leitung von Katharina Hecht befragten für die Studie „A Relational Analysis of Top-Income and Wealth“ in Tiefeninterviews 30 sehr reiche Personen. Trotz der sehr geringen Stichprobe bestätigte sich dabei eine andere Studie, die im letzten Jahr in den USA durchgeführt wurde, die eindeutig darauf hingewiesen hat, dass sich die Einstellung sehr vermögender Personen zur wachsenden Ungleichheit zu verändern beginnt. Unter den Reichen hat sich das Selbstbild in den letzten Jahren verschoben. „Die Reichen sind sich ihrer Startvorteile mittlerweile bewusst geworden“, erklärt Hecht den Meinungsumschwung der Oberschicht. Es wachse auch unter den Privilegierten der Glaube daran, dass eine größere Chancengleichheit gut für alle ist, so die Forscherin.
Ungleichheit steigt stetig
Vor einem Jahr forderten 50 Millionäre in einem offenen Brief an den Governeurs des Staates New York eine Steuererhöhung, um der wachsenden Ungleichheit entgegenzuwirken. Zwischen 1979 und 2012 stieg in Großbritannien der Anteil der Topverdiener (das bestverdienende Prozent der Bevölkerung) am Gesamteinkommen von sechs auf 13 Prozent. Der Anteil des Vermögens der obersten ein Prozent am Gesamtvermögen stieg im gleichen Zeitraum von 23 auf 28 Prozent.
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