Orlando (pte003/28.06.2021/06:15) – Die meisten Angestellten erleben zwar Unhöflichkeit am Arbeitsplatz, doch von einer Epidemie kann nicht die Rede sein. Zu dem Schluss kommt eine Studie der University of Central Florida (UCF) http://ucf.edu . Denn die meisten Kollegen gehen durchaus zivilisiert miteinander um. Es liegt letztendlich an relativ wenigen „Problem-Mitarbeitern“, dass dennoch so viele bisweilen Rüpelhaftigkeiten erleben.
Cholera statt eine Grippe
Studien zufolge sind 98 Prozent der Arbeitskräfte im Job mit Unhöflichkeit von Kollegen konfrontiert, weshalb oft von einer Epidemie die Rede ist. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass rüpelhaftes Verhalten weniger wie die Grippe und eher wie die Cholera ist“, meint nun aber Shannon Taylor, UCF-Professor für Management. Denn das Problem ist meist nicht weitverbreitet, sondern liegt nur an wenigen Mitarbeitern. „Ausbrüche lassen sich oft auf eine Quelle zurückverfolgen – ähnlich wie bei einer verseuchten Wasserpumpe“, so Taylor.
Die Studie, noch vor der COVID-Pandemie durchgeführt, hat Restaurantmitarbeiter, Fabrikarbeiter sowie diverse Büroangestellte analysiert. Es zeigte sich, dass tatsächlich schon 70 Prozent der Arbeitskräfte Rüpelhaftigkeiten erlebt hatten. „Die meisten Menschen erleben unhöfliches Verhalten“, sagt UCF-Doktorandin Lauren Locklear, „aber die meisten ihrer Beziehungen sind nicht von Unhöflichkeit geprägt“. Letztendlich gilt das laut der Studie nur für 16 Prozent der zwischenmenschlichen Beziehungen am Arbeitsplatz.
Erwartungen und Regeln wichtig
Die Unternehmenskultur und die Erwartungen der Mitarbeiter spielen laut der Studie eine wichtige Rolle dabei, ob es zu Rüpelhaftigkeiten kommt. „Die Ansichten von Mitarbeitern, was ‚richtig und falsch‘ ist, wirken sich stark darauf aus, was am Arbeitsplatz passiert“, erklärt Locklear. Die Erwartungen dazu, wie sich Kollegen gegenseitig behandeln sollten, beeinflussen das Verhalten von Angestellten laut der Erhebung stärker als die Wahrnehmung dessen, wie es wirklich läuft. Arbeitgeber sollten also sicherstellen, dass es klare, starke Richtlinien für Respekt und Höflichkeit gibt. „Eine Null-Toleranz-Politik für unhöfliches Verhalten ist der Schlüssel, um schlechte Behandlung im Keim zu ersticken“, verdeutlicht Locklear.
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