pferdewetten.de AG: Umsatz in den ersten neun Monaten 2024 auf 30,9 Mio. Euro verdoppelt, aber EBIT-Prognose gesenkt
- Brutto-Gaming-Ertrag steigt auf 49,5 Mio. Euro – eine Erhöhung von gut 18%
- Aktuell bereits 199 Shops eröffnet
- Ergebnisprognose wegen Prüfungskosten und operativen Folgen gesenkt
- Kosteneffizienz-Programm bringt höhere einstellige Mio. Euro-Einsparungen 2025
Düsseldorf, 14. November 2024
Die pferdewetten.de AG (ISIN DE000A2YN777, DE000A3EX3QG und DE000A30V8X3) hat in den ersten neun Monaten den Brutto-Gaming-Ertrag (GGR) um gut 18% auf 49,5 Mio. Euro gesteigert. Gleichzeitig verbesserte sich auch die Marge als Quotient aus Umsatz und Spielvolumen. Sie erhöhte sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf 8,8% nach 4% im Vorjahreszeitraum.
Der stark steigende Umsatz bestätigt einmal mehr die operative Wachstumsstrategie der pferdewetten.de AG. Nach 15,1 Mio. Euro in der Vorjahresperiode stieg der Konzernumsatz um mehr als 100 % auf 30,9 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2024. Auf das 3. Quartal entfiel dabei ein Konzernumsatz von 9,8 Mio. Euro (Q3 2023: 4,8 Mio. Euro). Der Anstieg ist vor allem auf die stark expandierende Retail-Sportwette zurückzuführen, die mit durchschnittlich neun Shops pro Monat stetig an Reichweite gewinnt. Basierend auf dem Expansionstempo steht die pferdewetten.de AG mit aktuell 199 Standorten bereits kurz vor der Schwelle zur „200“.
Im Konzern steht das EBITDA in den ersten neun Monaten 2024 bei -7,0 Mio. Euro (9M 2023: -7,2 Mio. Euro) und bei -2,7 Mio. Euro im 3. Quartal (Q3 2023: -3,5 Mio. Euro). Damit blieb die pferdewetten.de AG etwas hinter den eigenen Zielen zurück, liegt jedoch operativ weiterhin im Planungskorridor. Grund dafür ist insbesondere die langsamer als geplante Umsetzung der Expansion, speziell bei den Shops im Eigenbestand. Geschuldet ist dies besonders dem noch ausstehenden testierten Jahres- und Konzernjahresabschluss 2023, ohne den die eigentlich geplante Finanzierungsmaßnahme und die mehrheitliche Übernahme einer Gesellschaft noch nicht erfolgen konnten. Angesichts dessen werden die ursprünglich eingeplanten Umsätze und Erträge aus dieser Akquisition nicht mehr im Geschäftsjahr 2024 realisiert werden können. Dazu addieren sich kostenseitig die deutlich höheren Aufwendungen durch die zusätzlichen Prüfungstätigkeiten der Wirtschaftsprüfer und die beauftragten Rechtsberater.
Aus diesem Grund hat die pferdewetten.de AG heute, wie per Ad hoc-Meldung kommuniziert, ihre Jahresprognose für das EBIT vorsorglich von einem Minus im mittleren einstelligen Mio. Euro-Bereich auf einen höheren einstelligen Mio. Euro-Betrag reduziert.
Im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie steht weiterhin die Expansion der Retail-Sportwette über Franchise-Unternehmen, aber auch über den Eigenbestand. Seit Jahresbeginnen konnten bereits 91 neue Standorte live geschaltet werden.
Pierre Hofer, Vorstand der pferdewetten.de AG:
„Es macht uns stolz, dass wir auch in den ersten neun Monaten den Umsatz drastisch steigern konnten. Hinsichtlich der operativen Ertragsentwicklung liegen wir nicht ganz im Plan. Wir sehen uns hier klar in der Bringschuld und möchten uns daher besonders für den Vertrauensvorschuss unserer Wandelanleihe-Investoren bedanken, dank derer das Emissionsvolumen deutlich überzeichnet wurde. Die neue Wandelanleihe gibt uns den finanziellen Spielraum, um unsere Wachstumspläne wie geplant mit einem starken Team fortzuführen.
Hinsichtlich des Jahresabschlusses 2023 sind wir mittlerweile auf einem guten Weg der Klärung. Wir rechnen sehr kurzfristig mit der Fertigstellung des von uns beauftragten Sonderberichts der Rechtsberater.
Unabhängig davon haben wir in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat ein Kosteneffizienz-Programm beschlossen, das bereits im Geschäftsjahr 2025 zu Einsparungen im höheren einstelligen Mio. Euro-Bereich führen wird.“
Entwicklung in den Segmenten
Die Online-Pferdewette konnte in den ersten neun Monaten 2024 einen Umsatz von 7,5 Mio. Euro erwirtschaften, nach 8,7 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Auf das 3. Quartal entfiel dabei ein Umsatz von 2,1 Mio. Euro (Q3 2023: 1,6 Mio. Euro).
Dank der beständig expandierenden Sportwette Retail wurde in den ersten neun Monaten 2024 hier ein Spielvolumen von 83 Mio. Euro erzielt. Daraus resultierte ein Segment-Umsatz von 22,6 Mio. Euro, wobei 7,4 Mio. Euro auf das 3. Quartal 2024 entfielen (Q3 2023: 3,0 Mio. Euro).
Mit einem Spielvolumen von 9,6 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2024 (9M 2023: 6,6 Mio. Euro) befindet sich die Sportwette-Online weiterhin in ihrer Re-Start-up-Phase. Der Umsatz liegt dabei bei 0,8 Mio. Euro (9M 2023: 0,9 Mio. Euro). Im 3. Quartal 2024 wurde in der Online Sportwette 0,3 Mio. Euro Umsatz (Q3 2023: 0,5 Mio. Euro) generiert.
Im bisherigen Jahresverlauf 2024 entwickelte sich die pferdewetten.de AG über alle Segmente hinweg gemäß der aktuellen Planung – wenn auch ergebnisseitig am unteren Rand. 2024 erwartet pferdewetten.de ein Geschäftswachstum von ca. 40 % bzw. Brutto-Gaming-Erträge von 65 Mio. bis 80 Mio. Euro nach 54 Mio. in 2023. Bei den Umsatzerlösen plant der Konzern eine Steigerung im hohen zweistelligen Prozentbereich. Die vorgesehenen Investitionen im Bereich der Sportwetten (Online und Retail) und weitere Marketingaktivitäten im Auslandsgeschäft der Pferdewetten werden sich entsprechend und planmäßig in den damit zusammenhängenden Aufwänden niederschlagen.
Der Bericht für das 3. Quartal 2024 wird auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht, wenn die am 11.11.2024 per Corparate News bekanntgegebenen noch laufenden Prüfungshandlungen für den Jahresabschluss 2023 abgeschlossen sind. Die Ergebnisse für die Bemessung der Latenten Steuern sowie Impairment-Tests für Forderungen sind noch nicht final. Aufgrund der Auswirkungen dieser Prüfungen auf die Bilanzansätze auch per 30.09.2024 hat sich die Gesellschaft entschlossen, nicht verfrüht zu agieren, sondern die Ergebnisse abzuwarten.
Pierre Hofer: „Sobald uns der sehr zeitnah avisierte Sonderbericht der Rechtsberater vorliegt, werden wir kurzfristig zu einem Investoren-Gespräch einladen. Uns ist bewusst, dass es eine Vielzahl von offenen Fragen unserer Anleger gibt, auf die wir in dem Call gerne eingehen werden.“
Kontakt
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