29.01.2025 | Trotz Wirtschaftssorgen: Anleger sehen keine Auswirkungen auf eigene Finanzen
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse
Trotz Wirtschaftssorgen: Anleger sehen keine Auswirkungen auf eigene Finanzen (News mit Zusatzmaterial)
29.01.2025 / 10:01 CET/CEST
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Trotz Wirtschaftssorgen: Anleger sehen keine Auswirkungen auf eigene Finanzen
- Großteil der Anleger zweifelt an Zukunftsfähigkeit Deutschlands
- Trotz Wirtschaftssorgen erwarten Anleger keine Folgen für eigene Finanzen
- Spareifer der Anleger bleibt ungebrochen, insbesondere bei jungen Menschen
Frankfurt am Main, 29. Januar 2025 – Anleger blicken mit gemischten Gefühlen auf die kommenden Monate: Die Mehrheit rechnet mit einer Verschlechterung der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr und zweifelt an ihrer Zukunftsfähigkeit. Erfreulich scheinen jedoch die Aussichten für die eigenen Finanzen: Die meisten Anleger erwarten keine Veränderung ihrer finanziellen Situation, fast ein Drittel rechnet sogar mit einer Verbesserung. Das spiegelt sich auch im Spareifer der Anleger wider: über ein Drittel plant, im kommenden Jahr mehr zur Seite zu legen, darunter insbesondere 20- bis 29-Jährige. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von 1.005 Anlegern in Deutschland zwischen 20 und 59 Jahren, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.
Digitalisierung, nachhaltige Transformation, demografischer Wandel: Deutschland steht in den kommenden Jahrzehnten vor großen Herausforderungen. Drei Viertel der Anleger (75 Prozent) zweifeln jedoch grundsätzlich daran, dass die deutsche Wirtschaft zukunftsfähig aufgestellt ist. Damit ist die Skepsis im Vergleich zu 2019, als 59 Prozent die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft in Frage stellten, nochmals deutlich angestiegen. Insbesondere ältere Befragte zeigen sich pessimistisch: Während immerhin 24 Prozent der 20- bis 29-Jährigen angeben, Deutschland sei gut gerüstet, tun dies unter den 50- bis 59-Jährigen nur 16 Prozent.
Auch der Ausblick auf 2025 ist getrübt. 59 Prozent der Befragten rechnen in den kommenden zwölf Monaten ganz konkret mit einer Verschlechterung der deutschen Wirtschaft. Rund ein Drittel (31 Prozent) erwartet keine Veränderungen. Lediglich sieben Prozent glauben an eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Auch hier zeigen sich jüngere Menschen zuversichtlicher: 64 Prozent der Anleger im Alter von 50 bis 59 Jahren befürchten eine negative Entwicklung, während dies nur für 49 Prozent der 20- bis 29-Jährigen gilt.
Wirtschaftssorgen haben nur geringen Einfluss auf eigene Finanzen
Zweigeteilt sind die Anleger bei der Frage, ob sich die aktuelle Situation der deutschen Industrie auf ihre persönliche Finanzsituation auswirkt: 49 Prozent der Befragten erwarten keine Folgen, 44 Prozent hingegen schon. Sieben Prozent sind sich unschlüssig. 2019 gingen 61 Prozent davon aus, dass die gesamtwirtschaftliche Lage sich auf ihre Finanzen auswirkt.
Ihre eigene finanzielle Situation bewerten die Befragten hingegen positiver. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) rechnet damit, dass sie in den kommenden zwölf Monaten stabil bleibt. Fast ein Drittel (30 Prozent) erwartet sogar eine Verbesserung. Nur 16 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Auch hier zeigen sich die jungen Befragten am zuversichtlichsten: Während nur 17 Prozent der 50- bis 59-Jährigen an eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation glauben, tun dies unter den 20- bis 29-Jährigen mit 41 Prozent fast zweieinhalb mal so viele. „Erfreulich ist, dass viele Anleger trotz Bedenken um die deutsche Wirtschaft keine negativen Auswirkungen auf ihre persönlichen Finanzen befürchten. Wer aber dennoch Sorgen oder Bedenken hat, sollte im Rahmen eines Beratungsgesprächs bei seiner Bank mögliche Unsicherheiten adressieren und mit seinem Berater oder seiner Beraterin über Lösungen für eine widerstandsfähige Vermögensstruktur sprechen“, so Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union Investment.
Sparbereitschaft bleibt stark, gerade unter Jüngeren und bei denen, die optimistisch sind
Der zuversichtliche Blick auf die eigenen Finanzen spiegelt sich auch im Sparverhalten der Anleger wider. Mehr als die Hälfte aller Befragten (53 Prozent) gibt an, an ihrem bisherigen Sparverhalten festhalten zu wollen. Über ein Drittel plant sogar auf jeden Fall oder wahrscheinlich (37 Prozent) mehr sparen zu wollen. Unter denjenigen, die eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation erwarten, wächst der Spareifer aufgrund dieser Einschätzung noch mehr: Unter ihnen wollen 62 Prozent „auf jeden Fall“ oder „wahrscheinlich“ mehr zurücklegen.
Die junge Generation ist diejenige, die sich am fleißigsten um das Sparen bemühen will. Fast die Hälfte der 20- bis 29-Jährigen (47 Prozent) möchte „auf jeden Fall“ oder „wahrscheinlich“ mehr sparen. Unter den 50- bis 59-jährigen Befragten sind es lediglich 23 Prozent. „Wer optimistisch auf seine eigenen Finanzen schaut, traut sich offensichtlich zu, mehr für Anschaffungen oder die eigene Altersvorsorge auf die Seite zu legen. Insbesondere die junge Generation hat die Notwendigkeit erkannt, aktiv für die eigene finanzielle Zukunft vorzusorgen“, erklärt Knoefel.
Schaut man auf die Anlageprodukte, mit denen die Sparvorhaben umgesetzt werden, so zeigt sich, dass Tagesgeld, Sparbuch und Investmentfonds die Top-3 bilden. 66 Prozent der Befragten besitzen ein Tagesgeld-, 65 Prozent ein Sparkonto und 64 Prozent Investmentfonds. Am zufriedensten mit ihren Geldanlagen sind allerdings diejenigen, die am Kapitalmarkt investiert sind. Von denjenigen, die Aktienfonds besitzen, sagen 65 Prozent, dass sie damit außerordentlich bzw. sehr zufrieden sind. Unter denen, die Aktien im Depot haben, sind es 59 Prozent. Unter Tagesgeld-Sparern sind immerhin noch 49 Prozent zufrieden. Unter Sparbuch-Besitzern jedoch nur 27 Prozent.
Zur Studie
Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im November 2024 im Auftrag von Union Investment 1.005 Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.
Zusatzmaterial zur Meldung:
Datei: Trotz Wirtschaftssorgen: Anleger sehen keine Auswirkungen auf eigene Finanzen
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18.12.2024 | Gute Vorsätze zum Jahreswechsel: Gesundheit und Familie im Fokus, Finanzen weniger
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse
Gute Vorsätze zum Jahreswechsel: Gesundheit und Familie im Fokus, Finanzen weniger (News mit Zusatzmaterial)
18.12.2024 / 10:02 CET/CEST
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Gute Vorsätze zum Jahreswechsel: Gesundheit und Familie im Fokus, Finanzen weniger
- Acht von zehn Befragten ziehen unabhängig vom Jahresende Bilanz bei Geld und Finanzen
- Zwei Drittel der Befragten informieren sich über Ertragschancen und ziehen Konsequenzen für ihr Geld
- Geldanlage in Immobilien bleibt attraktiv, Aktien ebenfalls
Frankfurt am Main, 18. Dezember 2024 – Gesundheit, Sport und Zeit für die Familie – diese Themen stehen bei den guten Vorsätzen für viele im neuen Jahr ganz oben auf der Liste. Die Optimierung der eigenen Finanzen zum Jahreswechsel ist hingegen nicht im Fokus. Nur jeder fünfte Befragte im aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment fasst den Vorsatz, sich intensiver mit seinen Geldanlagen zu beschäftigen. Erfreulich ist allerdings, dass acht von zehn Befragten ihre Finanzen unabhängig vom Jahreswechsel mindestens einmal im Jahr überprüfen. Wie die Umfrage zeigt, resultiert aus der Überprüfung dann überwiegend auch eine Handlung. So haben zwei Drittel derjenigen, die sich über ertragreichere Anlageformen informiert haben, Konsequenzen gezogen und ihr Geld umgeschichtet oder neu angelegt. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von 1.005 Personen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.
Bei den guten Vorsätzen für das kommende Jahr, stehen Geldanlage und Finanzen nicht so hoch im Kurs wie andere Themen. Rund die Hälfte der Befragten (52 Prozent) möchte im neuen Jahr mehr auf die Gesundheit achten – beinahe gleichauf mit dem Thema Sport. Darum wollen sich 51 Prozent in Zukunft stärker kümmern. Mehr Zeit mit der Familie zu verbringen oder für die eigenen Hobbies einzuplanen, nehmen sich knapp vier von zehn Befragten (38 Prozent) vor. Erst dann folgt der Vorsatz, die eigenen Geldanlagen und Finanzen besser zu regeln (19 Prozent). Diesen Vorsatz fassen vor allem Befragte zwischen 20 und 29 Jahren (29 Prozent). In der Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren sind es nur 13 Prozent. Mehr ehrenamtliches Engagement nehmen sich immerhin noch zehn Prozent der Befragten vor.
Acht von zehn Befragten ziehen unabhängig vom Jahresende Bilanz bei Geld und Finanzen
Auch wenn das Jahresende traditionell die Zeit für Rück- und Ausblicke ist, gilt das für die eigenen Geldanlagen nicht unbedingt. Vielmehr ziehen die meisten Befragten unabhängig davon regelmäßig Bilanz. 81 Prozent überprüfen mindestens einmal im Jahr die eigenen Geldanlagen. Als Auslöser dafür nennt rund die Hälfte zu viel Geld auf dem Girokonto (49 Prozent) oder - etwas seltener - die Fälligkeit bestehender Anlagen (43 Prozent). Knapp ein Viertel (24 Prozent) befasst sich mit dem Thema Geldanlage dann, wenn von der Bank ein entsprechender Impuls kommt.
Zwei Drittel der Befragten informieren sich über Ertragschancen und ziehen Konsequenzen für ihr Geld
In den letzten sechs Monaten waren knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) aktiv und haben sich darüber informiert, ob es Anlageformen mit besseren Ertragschancen gibt. Von ihnen haben 63 Prozent Konsequenzen gezogen und ihr Geld umgeschichtet oder neu angelegt. „Gerade in diesen Zeiten und aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung ist es wichtig, seine Geldanlagen im Blick zu behalten und auf ertragreiche Alternativen zu setzen. Daher ist es am besten, bei einem individuellen Beratungsgespräch in der Bank herauszufinden, welche Lösung die passende ist“, kommentiert Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union Investment, die Ergebnisse des Anlegerbarometers.
Geldanlage in Immobilien bleibt attraktiv, Aktien ebenfalls
Die Geldanlage in Immobilien ist die Anlageform mit der höchsten Attraktivität: 70 Prozent der Befragten halten sie für sehr attraktiv bzw. attraktiv (viertes Quartal 2023: 64 Prozent). Aktien präferieren weiterhin knapp die Hälfte (49 Prozent, viertes Quartal 2023: 46 Prozent), gefolgt von Investmentfonds (47 Prozent). Signifikant ist hierbei der Unterschied zwischen Männern und Frauen. Während 58 Prozent der Männer Aktien als Geldanlage attraktiv finden, sind es unter den weiblichen Befragten nur 39 Prozent. Investmentfonds halten 54 Prozent der Männer für interessant, jedoch nur 39 Prozent der Frauen. Auch die Geldanlage in Tagesgeld findet wieder mehr Fans. Mit ebenfalls 47 Prozent liegt diese Anlageform insgesamt gleichauf mit Fonds. Unterschiede zwischen männlichen Anlegern oder weiblichen Anlegerinnen gibt es hier so gut wie keine (46 bzw. 48 Prozent). „Trotz der Rückkehr des Zinses haben viele Sparerinnen und Sparer erkannt, dass Aktienfonds ein gutes Instrument sind, um die Chancen an den Kapitalmärkten zu nutzen und entsprechende Renditen zu erzielen“, meint Knoefel.
Zur Studie
Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im November 2024 im Auftrag von Union Investment 1.005 Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.
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03.12.2024 | Union Investment startet Vermögensverwaltung mit Künstlicher Intelligenz
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Fonds/Produkteinführung
Union Investment startet Vermögensverwaltung mit Künstlicher Intelligenz
03.12.2024 / 10:00 CET/CEST
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Frankfurt am Main, 3 Dezember 2024 – Union Investment startet im Dezember 2024 eine der ersten Fondsvermögensverwaltungen auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) in Deutschland. In Kooperation mit der LAIC Vermögensverwaltung wurde mit der „WertAnlage“ eine Lösung geschaffen, die im Investmentprozess menschliche Kompetenz mit KI kombiniert. Dabei können eine Vielzahl von Kundenpräferenzen in Bezug auf Risikoneigung, Assetklassen, Alternative Anlagen, Regionen, Nachhaltigkeitsaspekten und Themen berücksichtigt werden. Insgesamt sind so über 2.600 individuelle Allokationen möglich.
Bei der WertAnlage wählt der Anleger eines aus fünf klassischen oder eines aus fünf Portfolios mit Nachhaltigkeitsmerkmalen aus, die über verschieden hohe Aktienquoten verfügen. Wenn er möchte, kann er darüber hinaus unterschiedliche Anlageschwerpunkte präferieren. Dies können Regionen wie beispielsweise Nordamerika, Alternative Anlagen wie Rohstoffe oder Themen wie Infrastruktur sein. Anhand dieser Kombinationsmöglichkeiten sind insgesamt über 2.600 unterschiedliche Allokationen möglich.
Nachdem der Anleger zusammen mit dem Berater der genossenschaftlichen Bank die Ausrichtung des Portfolios festgelegt hat, erstellt LAIC – eine Tochtergesellschaft von LAIQON – das Portfolio. Dieses ist unter Chancen- und Risikoaspekten optimiert und besteht zu rund 30 Prozent aus Fonds von Union Investment sowie zu circa 20 Prozent aus Fonds der LAIQON-Gruppe. Die verbleibenden rund 50 Prozent werden in Fonds anderer Anbieter, in Indexfonds (ETF) und mittels Exchange Traded Commodities (ETC) in Gold und Industriemetalle angelegt. Einzelwerte sind ausgeschlossen.
Den exakten Allokationsvorschlag übernimmt die KI, die täglich über 125 Millionen Datenpunkte analysiert. „Mithilfe des umfangreichen Datenuniversums ist unser LAIC ADVISOR in der Lage, die Vielzahl von Kundenportfolios mit individuellen Strategien gleichzeitig zu steuern und diese je nach Marktlage und Kundenpräferenz anzupassen“, betont Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer der LAIQON AG. „Nur durch die Unterstützung von KI kann solch eine Vielzahl an unterschiedlichen Anlagestrategien gemanagt werden“, ist Jochen Wiesbach, Geschäftsführer bei Union Investment, überzeugt. Das Thema Künstliche Intelligenz sei aus dem Portfoliomanagement nicht mehr wegzudenken. „Wir sind sehr stolz, als einer der ersten Anbieter eine kundenindividuelle Vermögensverwaltung mit KI anzubieten“, so Wiesbach.
Geeignet ist WertAnlage für vermögende Privatkunden. Die erstmalige Mindestanlage beträgt 50.000 Euro. Sparpläne sind nach Einzahlung der Mindestsumme möglich. Die monatliche Rate beträgt 500 Euro oder mehr. Neben den laufenden Fondskosten fallen für den Kunden eine Verwaltungsgebühr von 0,86 Prozent sowie eine bankenindividuelle Servicegebühr an. Ausgabeaufschläge für die Fonds werden nicht erhoben.
Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group AG. Medienarchiv unter https://www.eqs-news.com.
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27.11.2024 | 2025 wird ein Balanceakt für die Kapitalmärkte
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Marktbericht/Sonstiges
2025 wird ein Balanceakt für die Kapitalmärkte
27.11.2024 / 10:00 CET/CEST
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2025 wird ein Balanceakt für die Kapitalmärkte
- Kapitalmärkte 2025 im Spagat zwischen positiven Fundamentaldaten und politischer Unsicherheit
- Weltwirtschaft wächst weiter moderat, Inflation ist kaum noch rückläufig
- Geldpolitik mit moderaten Zinssenkungen
- Aktien bleiben favorisierte Anlageklasse
Frankfurt am Main, 27. November 2024 – „Das Kapitalmarktjahr 2025 wird für Investoren ein Balanceakt. Fundamental sind die Perspektiven gut, sie werden aber von den politischen Rahmenbedingungen getrübt“, sagt Dr. Frank Engels, CIO und für das Portfoliomanagement verantwortlicher Vorstand von Union Investment. „Die Weltwirtschaft wächst moderat, die Inflation bleibt im Zaum und die Notenbanken lockern die Geldpolitik.“ Diese Faktoren unterstützen chancenorientierte Anlagen . Allerdings sieht Engels auch Herausforderungen für das Kapitalmarktumfeld. „Die unsichere geopolitische Lage schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Börsenjahr. Vorsicht bleibt also angebracht“, warnt er. In Summe überwiegen nach Einschätzung des Kapitalmarktstrategen aber die Chancen.
Moderates Wachstum der Weltwirtschaft – trotz Trump
Mit Blick auf die globale Konjunktur rechnet Engels für 2025 mit einem moderatem Wirtschaftswachstum. „Die USA bleiben die Lokomotive der Weltwirtschaft – trotz Trump“, fasst er zusammen. Hier zeigen sich die Effekte der staatlichen Förderprogramme der vergangenen Jahre, denn die Reindustrialisierung ist in vollem Gange und die Investitionstätigkeit nimmt zu. Allerdings dürfte der Kurs des designierten US-Präsidenten das Wachstum etwas dämpfen. „Der Trump’sche Politikmix aus restriktiver Einwanderungspolitik, schärferer handelspolitischer Gangart und höherer Verschuldung wirkt inflationsfördernd und eher wachstumsdämpfend“, analysiert Engels. „Zentral wird dabei die Abfolge der Maßnahmen sein, denn nicht alle Pläne werden gleichzeitig umgesetzt oder schlagen sich unmittelbar in der Wirtschaft nieder. Je länger die Präsidentschaft dauert, umso stärker die Folgen für Wachstum und Inflation.“ Für das erste Halbjahr rechnet Engels kaum mit Effekten auf die US-Konjunktur. Insgesamt geht der promovierte Volkswirt von einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 1,7 Prozent im nächsten Jahr aus, gefolgt von 1,4 Prozent 2026. Hätte die Demokratin Kamala Harris die Wahl gewonnen, so Engels, wäre die Prognose wohl höher ausgefallen.
Die Politik der neuen US-Regierung wird auch in Europa nicht ohne Folgen bleiben. Dies trifft insbesondere für die deutsche Volkswirtschaft zu. „Für Deutschland steht in den kommenden Jahren durch die Wiederwahl Trumps die Handels- und Sicherheitspolitik unter neuen Vorzeichen“, sagt Engels. „Die Exportindustrie wird sich auf neue Hürden und Schwierigkeiten einstellen müssen.“ Diese Entwicklung trifft das Land in einer Phase, in der das bisherige Geschäftsmodell ohnehin unter Druck steht. „Die Produktivität der deutschen Wirtschaft sinkt weiter und die Wachstumsdynamik wird absehbar schwach bleiben“, warnt er. „Es fehlt vor allem an Investitionen. Und zwar nicht nur von Unternehmen, sondern auch von öffentlicher Seite“, sagt er und verweist auf den gewaltigen Investitionsstau bei der öffentlichen Infrastruktur. „Konjunkturpolitik ist in der aktuellen Phase zwar wichtig, greift aber zu kurz. Es braucht dringend auch eine angebotsorientierte und damit standortorientierte Politik, um den zentralen Wettbewerbsnachteil exorbitant hoher Energiekosten kompensieren zu helfen.“
Immerhin: Mit Blick auf das Jahr 2025 geht Engels von einer Stabilisierung der Konjunktur aus. „Die gestiegenen Reallöhne dürften auf Sicht das Wachstum stützen. Auch in den übrigen Kernländern des Euroraums bleibt die Konjunktur überwiegend schwach, während es in der Peripherie besser läuft. Wir haben es 2025 also mit einem Europa der zwei Geschwindigkeiten zu tun“, prognostiziert er. Konkret rechnet Engels daher mit einem Wachstum von 0,2 Prozent in Deutschland (2026: 0,2 Prozent), während in der Eurozone 0,7 Prozent (2026: 0,7 Prozent) erreichbar sein dürften.
Phase der rückläufigen Inflation läuft aus
Keine weitere Entspannung, aber auch keine erneute Verschärfung erwartet Engels bei der Inflation. „Die Teuerung wird kaum noch sinken, aber auch nicht erneut anspringen“, meint er. In den USA rechnet er für 2025 mit einer Inflation von 2,6 Prozent und damit einem Verharren oberhalb der Zielmarke der US-Notenbank Fed. „Höhere Importzölle und eine restriktivere Einwanderungspolitik durch die neue US-Regierung dürften ab der zweiten Jahreshälfte nach und nach inflationstreibend wirken.“ Im Euroraum sieht Engels hingegen angesichts der schwachen Konjunktur die Inflation auf 2,1 Prozent und damit nahe die Zweiprozent-Schwelle fallen.
Geldpolitik mit moderaten Zinssenkungen
Den wichtigsten Notenbanken öffnet sich damit weiterer Spielraum für Leitzinssenkungen. „Auf dem aktuellen Niveau wirkt die Geldpolitik immer noch restriktiv“, gibt Engels zu bedenken. „Mit der Beruhigung bei der Inflation können die Zentralbanken aber 2025 einen etwas lockereren Kurs fahren.“ Er geht von weiteren Leitzinssenkungen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) um insgesamt 75 Basispunkte bis zur Jahresmitte aus. „Danach wird die Fed auf Sicht fahren“, glaubt Engels. Wichtig wird dabei seiner Ansicht nach sein, welche Effekte aus der Trump’schen Wirtschaftspolitik zuerst wirksam werden. „Ein Teil der geplanten Maßnahmen wirkt wachstumshemmend (z.B. die Migrationspolitik) und inflationshemmend (z.B. die energiepolitischen Vorhaben), ein anderer inflationsfördernd (wie etwa Zölle). Je nach Timing und Tempo der einzelnen Maßnahmen werden Inflation oder Wachstum die Agenda der Fed – und damit ihren Kurs – bestimmen.“ Im Euroraum dominiert hingegen die Wachstumsschwäche klar das Vorgehen der Europäischen Zentralbank (EZB). „Wir rechnen mit fünf Leitzinssenkungen der EZB im Jahr 2025“, prognostiziert Engels.
Unternehmensanleihen vor Staatspapieren
Die Verschiebungen der (wirtschafts-)politischen Rahmenbedingungen verändern auch die Perspektiven für einzelne Anlageklassen. Bei Staatsanleihen dürfte beispielsweise die steigende Staatsverschuldung in den USA auf längere Sicht renditetreibend wirken, vor allem bei längeren Laufzeiten. „Dieser Effekt wird schleichend einsetzen und möglicherweise 2025 nur wenig spürbar sein – aber er kommt“, ist Engels überzeugt. Auch das Ende des Inflationsrückgangs dürfte in diese Richtung wirken. Gleichzeitig unterstützt die nachlassende Wachstumsdynamik den Rentenmarkt. „Wir rechnen mit leicht steigenden Renditen am langen Ende der Zinsstrukturkurve, während am kurzen Ende Rückgänge wahrscheinlich sind. Insgesamt wird die Zinsstrukturkurve dadurch etwas steiler, sowohl in den USA als auch in Europa“, konkretisiert der Kapitalmarktexperte. „Kassehaltung wird damit unattraktiver.“
Bei den vielbeachteten Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit geht Engels von leichten Renditeanstiegen auf 4,5 Prozent bei US-Papieren und 2,5 Prozent bei ihren deutschen Pendants aus. „Das Zinsniveau steigt also in Summe speziell für längere Laufzeiten moderat an, und sichere Staatsanleihen werden isoliert die Renditeziele vieler Investoren nicht liefern können.“ Er rät daher zu einem Blick auf Anleihen mit Renditeaufschlag. „Vor allem Unternehmensanleihen von soliden Schuldnern bleiben attraktiv.“
Aktien weiter favorisierte Anlageklasse
Größere Chancen sieht der Kapitalmarktstratege bei Aktien. „Die Weltwirtschaft wächst moderat, die Leitzinsen sinken graduell und die Unternehmensgewinne dürften weiter moderat steigen. Dieser Mix ist gut für Aktien“, sagt Engels. Er rechnet auf Indexebene mit einem zweistelligen Zuwachs bei den Gewinnen, was ein solides Fundament für weitere Kurssteigerungen bildet. „Im Vergleich zu den Vorjahren rechnen wir mit einer Verbreiterung der Gewinnanstiege auf mehr Sektoren und Unternehmen. Die Börse wird daher nicht mehr nur von den „Glorreichen Sieben“, sondern zunehmend von der gesamten Unternehmenslandschaft getragen.“ In der Kombination mit etwas sinkenden Bewertungen hält Engels ein mittleres einstelliges Kursplus bei globalen Aktien für realistisch. „Die Einzeltitelauswahl rückt als zentraler Erfolgsfaktor auf der Aktienseite unter einer erneuten Trump-Legislatur noch mehr in den Fokus als bisher.“
Rohstoffe als wichtiger Diversifikator in einer unsicheren Welt
Die Bedeutung von Rohstoffen dürfte im nächsten Jahr nach Einschätzung von Engels zunehmen. „Zwei strukturelle Vorteile sprechen aus Depotsicht für eine Beimischung von Rohstoffen: der Diversifikationseffekt und mittelfristig die grüne Transformation.“ In Anbetracht der unsicheren Weltlage sollten vor allem Edelmetalle – und insbesondere Gold – eine stabilisierende Wirkung in einem diversifizierten Portfolio entwickeln können. „Gold ist zwar aus Bewertungssicht teuer, aber eine gute Risikoversicherung und profitiert außerdem von höheren Fiskaldefiziten.“ Auch bei Industriemetallen ist er optimistisch, da perspektivisch der Bedarf zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und die zyklische Stabilisierung der chinesischen Volkswirtschaft die Nachfrage stützen. „Langfristig bleiben Industriemetalle unser Favorit im Rohstoffsektor“, meint Engels. Weniger zuversichtlich ist er bei Energie. Vor allem den Ölpreis sieht er angesichts schwacher Fundamentaldaten unter Druck, wobei geopolitische Verschärfungen immer wieder zu Preisspitzen führen dürften. „Wir sehen den Preis je Fass Öl der Sorte Brent in einer Spanne zwischen 70 und 85 US-Dollar im Jahr 2025. Das spricht eher für taktisches Investieren als für eine strategische Positionierung.“
Balanceakt mit positiven Aussichten
In Summe schätzt Engels die Perspektiven an den Kapitalmärkten als aussichtsreich ein. „Nach einem fulminanten Kapitalmarktjahr 2024 stehen die Chancen gut, dass auch 2025 solide Erträge verspricht. Aber die Zuwächse an den Börsen werden wohl niedriger als in 2024 ausfallen, und die Schwankungsanfälligkeit dürfte steigen.“ Als Grund dafür nennt er insbesondere die geopolitische Gesamtlage. „Die Situation im Nahen Osten und Osteuropa, die neue US-Regierung und die politische Unsicherheit in Kern-Europa haben das Potenzial, die Märkte immer wieder vorübergehend in Aufruhr zu versetzen.“ Daher empfiehlt er Investoren ein bedachtes, wachsames Vorgehen. Dem stehen aber Unterstützungsfaktoren wie das Wachstum der Weltwirtschaft und die sinkenden Leitzinsen gegenüber. „Geldanlage 2025 gleicht mehr denn je einem Balanceakt zwischen Risikominimierung und Renditeorientierung. Dieser Spagat dürfte sich aber lohnen, denn die Chancen überwiegen“, ist er überzeugt.
Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group AG. Medienarchiv unter https://www.eqs-news.com.
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11.11.2024 | Klimastudie: DAX wird grüner – aber nicht überall
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Studie/ESG
Klimastudie: DAX wird grüner – aber nicht überall (News mit Zusatzmaterial)
11.11.2024 / 10:00 CET/CEST
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- Zwölf Unternehmen erreichen gute bis sehr gute Ergebnisse
- Dekarbonisierungsziele, Klimaanreize in der Vorstandsvergütung und CO2-Reduktion als Beurteilungskriterien
- Große Spreizung zwischen Vorreitern und Nachzüglern
- RWE ist Spitzenreiter, Brenntag ist Schlusslicht
Frankfurt am Main, 11. November 2024 – Zwölf DAX-Unternehmen haben bei der Neuauflage der Klimastudie von Union Investment gute bis sehr gute Ergebnisse erreicht. In der Untersuchung werden langfristige CO2-Reduktionsziele, die Verankerung von Klimaaspekten in der Vorstandsvergütung und die tatsächliche CO2-Reduktion der Unternehmen seit dem Jahr 2018 analysiert. Die Studie testiert den Unternehmen zwar Fortschritte bei der Klimafitness, es gibt aber weiterhin Nachzügler. „Der DAX wird grüner, aber das Transformationstempo muss sich bei einigen Unternehmen deutlich steigern“, sagt Dr. Henrik Pontzen, Chief Sustainability Officer von Union Investment. „Als aktiver Investor unterstützen und forcieren wir den Wandel, indem wir in glaubwürdige Transformation investieren und den Dialog mit den Unternehmen verstärken.“
Analysiert wurden die im Oktober 2024 im DAX gelisteten Unternehmen. Die Ergebnisse sind denen aus dem vergangenen Jahr gegenübergestellt worden, als die Studie erstmals durchgeführt wurde. Mit Blick auf die Ambitionen bei der CO2-Reduktion standen erneut die langfristigen Ziele für die gesamte Wertschöpfungskette der Unternehmen im Fokus (Scope 1 bis 3). Denn nur die zusätzliche Einbeziehung der Emissionen aus Vorleistungsgütern und der Endnutzung der Produkte (Scope 3) ermöglicht eine ganzheitliche Perspektive auf die Klimastrategien der DAX-Unternehmen. Daneben wurden Klimaanreize in der Vorstandsvergütung, die realisierte absolute CO2-Reduktion seit 2018, ein spezieller Scope 3-Faktor sowie das Verhältnis von Umsatzwachstum und Emissionen als Effizienzkriterium analysiert. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) wurde zudem eine Prognose erstellt und in die Bewertung einbezogen, inwiefern eine ausreichende CO2-Reduktion bei den einzelnen Unternehmen im Jahr 2024 wahrscheinlich ist.
Große Spreizung zwischen Vorreitern und Nachzüglern
Die Studie zeigt, dass die Transformation der deutschen Wirtschaft in vollem Gange ist. Allerdings ist die Spreizung weiterhin hoch. Wie im Vorjahr schneiden insgesamt zwölf Unternehmen gut bis sehr gut ab. Einen Platztausch gab es an der Spitze, wo RWE die Deutsche Telekom ablöst. Von bereits niedrigem Niveau kommend, fiel die CO2-Reduktion beim Vorjahressieger etwas geringer aus als bei RWE. Komplettiert werden die Top 5 von Beiersdorf, Deutsche Bank und Continental. Die Unternehmen der Spitzengruppe zeichnen sich dadurch aus, dass sie in nahezu allen Dimensionen punkten. Spitzenreiter RWE konnte seine Emissionen (Scope 1 und 2) zwischen 2018 und 2023 sogar mehr als halbieren und ist damit nicht mehr der größte CO2-Emittent im DAX. Das ist nun Heidelberg Materials. Der Baustoffkonzern rutschte zwar im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze auf Rang 11 ab, bleibt aber in der Gruppe der Vorreiter.
13 Unternehmen bilden laut Studie die Nachzügler in Sachen Dekarbonisierung. Dabei finden sich in diesem unteren Drittel einige Unternehmen wie das Schlusslicht Brenntag, MTU Aero Engines, Vonovia und DHL Group, die gegenüber dem Vorjahr noch weiter abgerutscht sind. Kritisch ist auch die relative Entwicklung bei Airbus, Merck und Rheinmetall, die aus dem Mittelfeld im Jahr 2023 nunmehr in die Gruppe der Nachzügler abgerutscht sind.
Reduktionsziele werden ambitionierter
Immerhin geht es beim Thema CO2-Reduktionsziele voran: Elf Unternehmen haben sich über die gesamte Wertschöpfungskette ein so ambitioniertes Ziel gesetzt, dass der Pfad schon heute dem deutschen Klimaschutzgesetz (Klimaneutralität bis 2045) entspricht. Im vergangenen Jahr waren es lediglich sieben Konzerne. Diesbezüglich Vorreiter sind SAP, Porsche, Mercedes-Benz, Deutsche Telekom, Merck, RWE, Sartorius, Symrise, Beiersdorf, Henkel und Deutsche Börse. Weitere 17 Unternehmen erfüllen die EU-Vorgaben der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 – im Vorjahr waren es nur zwölf. Beim Immobilienkonzern Vonovia fehlen hingegen noch immer CO2-Klimaneutralitätsziele mit Blick auf Scope 1 und 2, während sich Rheinmetall, Infineon, MTU Aero Engines und Brenntag noch keine ausreichenden Scope 3-Reduktionsziele gegeben haben. „Unternehmen, die bei ihren Klimazielen nicht alle Emissionen in ihren Wertschöpfungsketten berücksichtigen, müssen deutlich nachbessern“, fordert Jakob Haerle, ESG-Analyst bei Union Investment und federführender Autor der Studie. Wie das gelingen kann, zeigt Zalando: Im vergangenen Jahr noch ohne definierte Klimaziele unterwegs, will der Modehändler nun bis zum Jahr 2040 bei Scope 1 und 2 Klimaneutralität erreichen – bei Scope 3 immerhin bis 2050.
Klimaanreize in der Vorstandsvergütung müssen stimmen
Die richtige Anreizstruktur in der Vorstandsvergütung hilft den Unternehmen, ambitionierte Klimaziele zu erreichen. Nahezu alle DAX-Mitglieder haben Klimaaspekte in den Vergütungssystemen ihrer Vorstandsvorsitzenden verankert. Allerdings bestehen große Unterschiede zwischen den Unternehmen: Während etwa bei RWE die Klimakomponente im Jahr 2023 mehr als 13 Prozent der Vergütung des Vorstandsvorsitzenden ausmachte, war es bei der DHL Group nur etwas mehr als ein Prozent. Dort sind die CO2-Emissionen sogar gestiegen.
Fortschritte bei Emissionsreduktion
Insgesamt zeigt die Analyse der CO2-Reduktion aber Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr: 33 Unternehmen (Vorjahr: 30) haben ihre Scope 1- und 2-Emissionen zwischen 2018 und 2023 gesenkt. 19 Unternehmen (Vorjahr: 14) verringerten ihre Emissionen sogar schnell genug, um damit das Pariser 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. „Viele DAX-Unternehmen haben ihre Emissionen seit 2018 deutlich gesenkt – das macht Mut. Aber bei der Reduktion der wichtigen Scope 3-Emissionen stehen wir erst am Anfang“, bewertet Haerle die Ergebnisse. Große Scope 3-Emittenten wie Autobauer (Nutzungsphase der Produkte), Banken und Versicherungen (Emissionen der finanzierten oder versicherten Kunden) hinken den Ansprüchen noch deutlich hinterher.
Bonuspunkte für Effizienz und künftigen Reduktionspfad
Erstmals ist in diesem Jahr auch die CO2-Effizienz der Unternehmen bewertet worden. Dazu wurde die Umsatzentwicklung der Emissionsentwicklung gegenübergestellt. Der Gedanke dahinter: Besonders wachstumsstarke und gleichzeitig CO2-sensible Unternehmen sollten zusätzlich belohnt werden. Den Bonuspunkt erhielten insgesamt zehn Unternehmen. Besonders erfolgreich waren dabei SAP und Deutsche Telekom. Beide Unternehmen verzeichneten deutliche Umsatzsteigerungen, gleichzeitig sanken ihre Scope 1- und 2-Emissionen erheblich.
Einen weiteren Bonuspunkt erhielten Unternehmen, wenn ihre künftig erwartete Emissionsreduktion im Einklang mit dem Pariser 1,5 Grad-Ziel ist. Mithilfe einer KI-gestützten Prognose wird die Wahrscheinlichkeit für die Zielerreichung im laufenden Jahr auf Basis von Daten der Vergangenheit geschätzt. Immerhin 23 DAX-Konzerne sind der Prognose zufolge dabei auf dem richtigen Weg. Erfreulich ist, dass mit BMW, Volkswagen, Siemens Healthineers, Airbus und E.ON auch solche Unternehmen eine positive Prognose erhalten, die bis dato bei der CO2-Reduktion noch keine volle Punktzahl erzielen.
Fazit
Als Ergebnis der Klimastudie von Union Investment lässt sich festhalten: Der DAX wird grüner – aber nicht überall. Es gibt Fortschritte in der Breite, aber einige Unternehmen haben beim Thema „Klimafitness“ noch erheblichen Nachholbedarf. Dabei nehmen die Herausforderungen und potenziellen Kosten des Klimawandels – etwa über die umfassendere CO2-Bepreisung – weiter zu. „Schon im eigenen betriebswirtschaftlichen Interesse müssen sich die Unternehmen dringender denn je um eine erfolgreiche Transformation bemühen“, fordert ESG-Experte Pontzen.
Zusatzmaterial zur Meldung:
Datei: Ranking Klimastudie 2024
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24.10.2024 | Studie: Erhalt öffentlicher Infrastruktur nur noch mit privaten Investitionen möglich
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse
Studie: Erhalt öffentlicher Infrastruktur nur noch mit privaten Investitionen möglich (News mit Zusatzmaterial)
24.10.2024 / 11:30 CET/CEST
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- Allein für Autobahn-, Eisenbahn- und Energieinfrastruktur besteht ein Investitionsbedarf von rund 400 Mrd. Euro in den nächsten zehn Jahren
- Staatliche Projektgesellschaften sind eine Lösung bei der Finanzierung der Infrastruktur
- Fondsgesellschaften werden eine wichtige Rolle spielen
Frankfurt am Main, 24. Oktober 2024 – In Deutschland besteht erheblicher Investitionsbedarf in die Infrastruktur. Dies gilt insbesondere für die Sanierung und den Ausbau von Straßen, Brücken, Schienen, den Aufbau der digitalen Infrastruktur oder für Investitionen in erneuerbare Energien und Leitungsnetze. Allein für Autobahnen, Eisenbahn und Energieinfrastruktur werden in den kommenden zehn Jahren rund 400 Mrd. Euro benötigt. Der Gesamtbedarf dürfte allerdings noch höher sein. Denn bislang gibt es keine übergreifende Erfassung von Infrastrukturaufwendungen und dem Gesamtbedarf. „Deutschlands Infrastruktur lebt fast nur noch von ihrer Substanz“, bringt es Professor Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld von der Universität Freiburg in seiner Studie zum öffentlichen Investitionsbedarf auf den Punkt, die er im Auftrag von Union Investment erstellt hat. Aus eigener Kraft dürfte der Staat die Ausgaben kaum stemmen können. Private Investitionen über gezielte Fondsmodelle können laut der Untersuchung hier einen wertvollen Beitrag leisten. „Als Kapitalsammelstelle bringen Fondsgesellschaften das vorhandene Geld dahin, wo es eingesetzt werden sollte. Deswegen werden sie zukünftig eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Infrastruktur spielen“, betont Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment.
Wie nicht zuletzt der Einsturz der Carolabrücke in Dresden gezeigt hat, ist die Infrastruktur in Deutschland marode. Das Fatale dabei ist, dass Infrastrukturinvestitionen in Deutschland bisher nicht systematisch erfasst werden und es keinen Überblick gibt, wie hoch die benötigten Mittel insgesamt wirklich sind. Denn einen großen Teil der staatlichen Bauinvestitionen tragen die Kommunen. „Es bleibt unklar, wie viel tatsächlich in die öffentliche Infrastruktur investiert wird und wie hoch der gesamte Investitionsbedarf im Bereich der staatlichen Infrastruktur ist. Hinzu kommt, dass es aufgrund des föderalen Systems in Deutschland nicht eine große Investitionslücke, sondern multiple Investitionsbedarfe in verschiedenen föderalen Verantwortungsbereichen gibt“, betont Studienleiter Feld.
Allein für Autobahn-, Eisenbahn- und Energieinfrastruktur besteht ein Investitionsbedarf von rund 400 Mrd. Euro
Klar ist: Für Instandhaltung und Ausbau der Infrastruktur werden Summen benötigt, die der Staat alleine nicht aufbringen kann. Im Jahr 2022 betrug die Investitionsquote aller Gebietskörperschaften zusammen 2,6 Prozent des realen BIP. Je 0,8 Prozent entfielen davon auf Bund und Länder und 1,0 Prozent auf die Gemeinden. Damit liegt die derzeitige Investitionsquote Deutschlands etwa ein Prozentpunkt unter dem durchschnittlichen Wert der OECD-Länder. „Über den tatsächlichen Bedarf sagen diese Zahlen aber wenig aus. Die staatlichen Investitionen in Deutschland reichen seit langem nicht mehr, um den Bestand zu sichern“, fasst Feld zusammen.
Wenngleich niemand einen Gesamtüberblick hat, können die benötigten Summen in den drei zentralen Bereichen Straßen-, Bahn- und Energieinfrastruktur eine Orientierung bieten. Basierend auf aktuellen Angaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr wird der Investitionsbedarf alleine für die Straßeninfrastruktur des Bundes, also Autobahnen und Bundesfernstraßen, für die Jahre 2025 bis 2028 auf über 57 Milliarden Euro geschätzt. Der Bedarf für die Bahn beträgt im gleichen Zeitraum laut Ministerium 63 Milliarden Euro. Und für die Energieinfrastruktur liegt der geschätzte Investitionsbedarf aufgrund der Energiewende bei On- und Offshore-Anlagen bei bis zu 270 Milliarden Euro bis zum Jahr 2037.
Staatliche Projektgesellschaften sind eine Lösung bei der Finanzierung der Infrastruktur
„Angesichts des hohen finanziellen Bedarfs ist es notwendig, die Potenziale privaten Kapitals zu erschließen“, ist Feld überzeugt. Eine Alternative zu früheren Ansätzen bei der Generierung privater Mittel ist die Finanzierung durch Infrastrukturfonds. Über sie könnten private und institutionelle Investoren auch in staatliche Projektgesellschaften investieren, die für Bau, Betrieb und Verwaltung öffentlicher Infrastruktur zuständig sind. Diese hält Feld für eine zentrale Stellschraube bei der Finanzierung der Infrastruktur. Allerdings nur, wenn deren Rahmenbedingungen angepasst würden.
In Deutschland existieren in verschiedenen Bereichen privatrechtlich organisierten Infrastrukturgesellschaften, an denen der Staat beteiligt ist und die die Instandhaltung und den Aus- oder Umbau öffentlicher Infrastruktur planen, organisieren und durchführen. Dazu gehören beispielsweise die Autobahn GmbH oder die DB InfraGO AG. „Werden diese Gesellschaften mit bestimmten Kompetenzen wie eigener Einnahme- oder Kreditfähigkeit ausgestattet, könnten attraktive Geschäftsmodelle entstehen, die sich als Anlageobjekte für entsprechende Fonds anböten“, so Feld. Im Bereich der Energie sieht der Experte eine Lösung in der Gründung einer übergeordneten Netz-Infrastrukturgesellschaft, die die staatlichen Beteiligungen an den Übertragungsnetzbetreibern bündelt und in die dann Geldgeber investieren könnten.
Fondsgesellschaften werden eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten spielen
„Eine funktionierende Infrastruktur ist die Basis für eine wachsende Wirtschaft und den Wohlstand unseres Landes“, ist auch Reinke überzeugt. Dass es hier deutlichen Handlungsbedarf gibt, zeigt auch eine Untersuchung des World Economic Forum. Demnach ist Deutschland in der Qualität der Infrastruktur im internationalen Vergleich von Rang drei im Jahr 2006 auf Rang zwölf im Jahr 2018 gerutscht. Daher sei es unerlässlich, die Finanzierungsbasis im Infrastrukturbereich breiter aufzustellen, so Reinke. „Fondsgesellschaften werden bei Investitionen in Infrastruktur eine wichtige Rolle spielen. Denn als Kapitalsammelstelle bringen wir das vorhandene Geld dahin, wo es eingesetzt werden sollte.“ Dies stamme zwar hauptsächlich immer noch von institutionellen Anlegern, jedoch sei Infrastruktur kein Thema ausschließlich für Profis. Neuerdings hätten nämlich auch Privatkunden die Möglichkeit, auf einem vereinfachten Weg in Infrastruktur zu investieren.
Einen wichtigen Rahmen hierfür bietet die überarbeitete und seit diesem Jahr anwendbare Verordnung für ELTIF. Im Gegensatz zu klassischen Fonds, die in Aktien oder Anleihen investieren, weisen Infrastrukturinvestments einige Besonderheiten auf. So werden Anlagen im Privatmarkt weniger stark von Konjunkturzyklen beeinflusst und entwickeln sich aufgrund unterschiedlicher Preisfeststellungszyklen unabhängiger als börsennotierte Anlageklassen. Dadurch können sie helfen, die Vermögensstruktur im Portfolio auf eine breitere Basis zu stellen. Außerdem können viele Infrastrukturinvestments gut prognostizierbare und stabile Erträge erzielen. Für jeden sei eine solche Anlage aber nicht geeignet. „Der ELTIF ist eine Beimischung für Anleger, die bereits über eine breitere Erfahrung mit Wertpapieren verfügen. Wenn es gelingt, das Kapital zu aktivieren, ist das eine gewaltige Chance für unsere Kunden und unser Gemeinwesen gleichermaßen“, betont Reinke. Das sei jedoch eine langfristige Aufgabe. „Heute sind private Investitionen in Infrastrukturprojekte nur der Anfang für ein Thema, das uns in den kommenden Jahren immer stärker beschäftigen wird.“ Um künftig wettbewerbsfähiger und resilienter zu sein, seien massive Investitionen in diese Bereiche notwendig. Das sei gerade mit Blick auf die nachhaltige und digitale Transformation der Wirtschaft relevant, so Reinke.
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Datei: Prof. Dr. Lars Feld, Copyright Walter Eucken Institut
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24.09.2024 | Vertrauen in die gesetzliche Rente sinkt weiter
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse
Vertrauen in die gesetzliche Rente sinkt weiter (News mit Zusatzmaterial)
24.09.2024 / 10:00 CET/CEST
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- Angst vor Altersarmut steigt
- Hoffnungen liegen auf der privaten Altersvorsorge
- Akzeptanz von Aktien für die private Altersvorsorge legt zu
- Frauen beschäftigen sich weniger mit privater Altersvorsorge als Männer
- Frauen sparen monatlich weniger für die private Altersvorsorge als Männer
Frankfurt am Main, 24. September 2024 – Immer weniger Menschen in Deutschland haben Vertrauen in die gesetzliche Rente und wissen, dass sie alleine nicht für die Sicherung des Lebensstandards im Alter ausreicht. Viele gehen daher davon aus, dass sie ihre Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus ihren Ersparnissen bestreiten müssen. Besonders Frauen haben daher Angst vor Altersarmut. Die Mehrheit der Befragten setzt ihre Hoffnung auf die private Altersvorsorge. Obwohl sich viele Menschen mit dem Thema auseinandersetzen, bleiben vor allem Frauen passiv und besitzen weniger private Altersvorsorge. Erfreulich ist, dass die Bereitschaft, Aktien in die private Altersvorsorge einzubeziehen, deutlich gestiegen ist. Auffällig ist dabei, dass dies jedoch überwiegend auf Männer zutrifft. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von 1.004 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.
Das Vertrauen in die gesetzliche Rente sinkt weiter. Immer mehr Menschen in Deutschland erkennen, dass sie allein nicht ausreicht, um den Lebensstandard im Alter halten zu können. 79 Prozent der Befragten sind dieser Meinung, acht Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Ebenfalls deutlich angestiegen ist die Zahl derer, die davon ausgehen, dass sie ihre Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus ihren Ersparnissen bestreiten müssen. Aktuell sehen dies knapp drei Viertel (73 Prozent) so. Vor fünf Jahren waren es nur 63 Prozent. Vor diesem Hintergrund ist die Angst vor Altersarmut seit 2019 stetig mehr geworden, besonders unter Frauen. 46 Prozent der weiblichen Befragten befürchten, dass sie im Alter von Armut betroffen sind. Unter den Männern sind es 31 Prozent (Durchschnitt: 38 Prozent). Vor fünf Jahren waren es durchschnittlich nur 26 Prozent.
Hoffnungen liegen auf der privaten Altersvorsorge
Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) glauben, dass sie sich durch eine private Altersvorsorge vor finanziellen Engpässen im Alter schützen können. 2019 meinten dies mit 54 Prozent deutlich weniger. „Das zeigt, dass die Menschen die private Altersvorsorge besonders schätzen. Daher ist es umso wichtiger, dass die Regierung ihre geplanten Reformen möglichst bald umsetzt“, kommentiert Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union Investment. Allerdings meinen nur durchschnittlich 44 Prozent, dass sie gut für ihr Alter vorgesorgt haben (2019: 68 Prozent). Auch hier äußern sich deutlich mehr Frauen pessimistisch als Männer (37 Prozent vs. 49 Prozent).
Akzeptanz von Aktien für die private Altersvorsorge legt zu
Immer mehr Menschen finden, dass Aktien als Bestandteil der privaten Altersvorsorge geeignet sind. 57 Prozent aller Befragten äußern sich entsprechend. Damit ist der Anteil derjenigen, die diese Aussage treffen seit 2017 um insgesamt 15 Prozentpunkte gestiegen. Mit Blick auf die Unterschiede zwischen Männern und Frauen zeigt sich jedoch, dass vor allem Männer pro Aktien in der privaten Altersvorsorge votieren (69 Prozent), Frauen hingegen skeptischer dazu stehen (45 Prozent). „Die Akzeptanz für Aktien als Bestandteil der privaten Altersvorsorge ist nicht nur aufgrund der guten Renditen der letzten Jahre, sondern vermutlich auch aufgrund der aktuellen Diskussionen über das sogenannte Altersvorsorgedepot gestiegen“, so Knoefel. „Wir begrüßen die Initiative der Bundesregierung, bei der Altersvorsorge stärker auf den Kapitalmarkt zu setzen. Insbesondere das geplante Altersvorsorgedepot eignet sich ideal, um die Menschen für eine private Vorsorge zu begeistern.“
Frauen beschäftigen sich weniger mit privater Altersvorsorge als Männer
Vor dem Hintergrund des mangelnden Vertrauens in die gesetzliche Rente sehen zwar sechs von zehn Befragten (60 Prozent) die Notwendigkeit, sich mit dem Thema private Altersvorsorge zu beschäftigen. Allerdings hat dies nur gut die Hälfte (54 Prozent) auch tatsächlich getan. 15 Prozent hingegen kaum oder gar nicht. Die Beschäftigung mit dem Thema ist nachvollziehbarerweise zwar altersabhängig und besonders die Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren befasst sich damit. Nichtsdestotrotz verhalten sich vor allem Frauen, obwohl sich viele von ihnen vor Altersarmut fürchten, an dieser Stelle eher passiv. 49 Prozent beschäftigen sich zwar intensiv mit der Altersvorsorge (Männer: 59 Prozent), gut ein Drittel (35 Prozent) jedoch wenig und 17 Prozent kaum oder gar nicht (Männer: 27 Prozent/14 Prozent).
Frauen sparen monatlich weniger für die private Altersvorsorge als Männer
Beim Besitz einer privaten Altersvorsorge hingegen liegen Männer und Frauen gleichauf: Jeweils 69 Prozent haben bereits mindestens einen Vertrag abgeschlossen. Nichtsdestotrotz gibt fast jeder Dritte (30 Prozent) an, keine private Altersvorsorge zu besitzen. Die meisten sehen schlicht keine Notwendigkeit dafür (29 Prozent) oder sagen, sie hätten zu wenig Geld dafür (21 Prozent). 17 Prozent möchten sich erst später damit beschäftigen, für zehn Prozent ist das Thema zu kompliziert und zeitaufwändig. Unter ihnen sind mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer (15 vs. 6 Prozent).
Auffällig ist, dass Männer monatlich mehr sparen als Frauen. 42 Prozent der männlichen Befragten legen jeden Monat 200 Euro oder mehr zurück. Auf diesen Betrag kommen unter den weiblichen Befragten mit nur 28 Prozent deutlich weniger. 100 Euro bis 200 Euro können jeweils 29 Prozent der Frauen und Männer monatlich für das Alter zur Seite legen. „Wer mit Fonds spart, macht in Sachen Altersvorsorge sehr viel richtig, denn dass man mit solchen Beträgen ein ordentliches Vermögen aufbauen kann, zeigt folgendes Beispiel: Wer in den letzten 20 Jahren monatlich 150 Euro in den weltweit anlegenden Aktienfonds UniGlobal investierte, zahlte selbst insgesamt 36.000 Euro ein. Per Ende August 2024 wurde daraus dann ein Vermögen von über 113.000 Euro“, rechnet Knoefel vor.
Zur Studie
Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2024 im Auftrag von Union Investment 1.004 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.
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Datei: Angst vor Altersarmut steigt, insbesondere unter Frauen
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10.07.2024 | Von wegen „kein Bock“: Junge Menschen blicken optimistisch auf ihre finanzielle Zukunft
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse
Von wegen „kein Bock“: Junge Menschen blicken optimistisch auf ihre finanzielle Zukunft (News mit Zusatzmaterial)
10.07.2024 / 11:21 CET/CEST
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Von wegen „kein Bock“: Junge Menschen blicken optimistisch auf ihre finanzielle Zukunft
- Junge Befragte blicken optimistisch auf eigene finanzielle Situation
- Bei den Sparzielen haben junge Befragte vor allem finanzielle Unabhängigkeit im Blick
- Junge Anlegerinnen und Anleger zeigen sich renditeorientiert, setzen auf Immobilien, Aktien und Fonds
- Fondssparpläne werden für langfristigen Vermögensaufbau genutzt
Frankfurt am Main, 10. Juli 2024 – Junge Sparerinnen und Sparer in Deutschland zeigen sich optimistisch in Bezug auf ihre finanzielle Zukunft: Fast die Hälfte der 20- bis 29-Jährigen erwartet eine Verbesserung ihrer finanziellen Lage innerhalb eines Jahres. Zwar gibt es gewisse wirtschaftliche Sorgen, vor allem wegen der gestiegenen Energiepreise und der Inflation. Das Sparen selbst wird als positives und lohnendes Gefühl wahrgenommen. Bei ihren Sparzielen haben junge Menschen die finanzielle Unabhängigkeit im Blick. Immobilien, Aktien und Investmentfonds sind die bevorzugten Anlageformen. Besonders beliebt sind bei ihnen Fondssparpläne, mit denen sie auf langfristigen Vermögensaufbau setzen. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von 1.004 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.
Junge Befragte blicken optimistisch auf eigene finanzielle Situation
Unter den jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren in Deutschland blicken überdurchschnittlich viele optimistisch auf die eigene finanzielle Situation: 47 Prozent gehen von einer besseren Lage bei den eigenen Finanzen im Zeitraum eines Jahres aus (Durchschnitt aller Befragten: 28 Prozent). 42 Prozent der jungen Befragten glauben, dass alles beim Alten bleibt (Durchschnitt: 58 Prozent). Nur zehn Prozent blicken pessimistisch in die Zukunft (Durchschnitt: 14 Prozent). Wenn sich die jungen Menschen mit Blick auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland Sorgen machen, dann vor allem wegen der gestiegenen Energiepreise und der Inflation (jeweils 66 Prozent). Nichtsdestotrotz finden die meisten Befragten zwischen 20 und 29 Jahren, dass Sparen Spaß macht: 89 Prozent von ihnen sagen, dass es ein schönes Gefühl ist, wenn man sich durch Sparen etwas leisten kann. Dies ist ein generationenübergreifendes Ergebnis, der Durchschnitt aller Befragten liegt bei 87 Prozent. „Es stimmt zuversichtlich, dass die Menschen allen Alters sich nicht verunsichern lassen und am Sparen festhalten. Wer sich heute ein finanzielles Polster aufbaut, ist auf künftige Herausforderungen besser vorbereitet und kann gelassener in die Zukunft blicken“, kommentiert Kerstin Knoefel, Leiterin des Segments Privatkunden bei Union Investment, die Ergebnisse des Anlegerbarometers.
Bei den Sparzielen haben junge Befragte vor allem finanzielle Unabhängigkeit im Blick
Die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen setzt die Prioritäten bei den Sparzielen etwas anders als die anderen Altersgruppen. Bei ihnen steht die finanzielle Unabhängigkeit vorn (87 Prozent), gefolgt von Altersvorsorge (85 Prozent) und Rücklagen für Notfälle (84 Prozent), die beinahe gleich wichtig sind. Im Durchschnitt aller Befragten liegt hingegen das Sparziel Altersvorsorge vorn: 85 Prozent aller Befragten legen hierfür Geld zurück. Auf Rang zwei folgt die Rücklage für Notfälle sowie das Sparen für finanzielle Unabhängigkeit (jeweils 78 Prozent). Im Vergleich zu anderen Altersgruppen sparen Jüngere deutlich häufiger für die eigene Immobilie. 62 Prozent der jüngeren Befragten sagen, dass sie für den Traum von den eigenen vier Wänden Geld zurücklegen (Durchschnitt aller Befragten: 38 Prozent).
Junge Anlegerinnen und Anleger zeigen sich renditeorientiert, setzen auf Immobilien, Aktien und Fonds
Analog zu ihren Sparzielen ist für junge Menschen eine Geldanlage in Immobilien überdurchschnittlich attraktiv, fast drei Viertel äußern sich entsprechend (72 Prozent). Der Durchschnitt aller Befragten liegt bei 64 Prozent. Auf Rang zwei der attraktivsten Geldanlagen landen bei den 20- bis 29-Jährigen Aktien (61 Prozent, Durchschnitt: 46 Prozent), danach folgen Investmentfonds (56 Prozent, Durchschnitt: bei 49 Prozent). Unter den jüngeren Befragten sind zudem 66 Prozent der Meinung, dass aktienbasierte Anlagen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die höchsten Erträge bieten. Über alle Altersgruppen hinweg sagen dies durchschnittlich 60 Prozent.
Wenig überraschend ist es nach der Rückkehr des Zinses, dass Tagesgeld an Attraktivität gewinnt, allerdings spielt es bei jungen Leuten eine vergleichsweise kleine Rolle. In dieser Altersgruppe halten Tagesgeld nur 38 Prozent für attraktiv. Der Durchschnitt aller Befragten liegt bei 46 Prozent. „Trotz der Rückkehr der Zinsen fahren Sparerinnen und Sparer, die zinsbasiert sparen, aktuell eine negative Realrendite ein“, betont Knoefel, denn: „Bereits in den Jahren 2021 und 2022 gingen ihnen 430 Milliarden Euro an Kaufkraft verloren. Im vergangenen Jahr kamen nochmal 192 Milliarden Euro oben drauf“, erklärt die Union Investment-Expertin und bezieht sich auf Daten der Bundesbank. „Aktienbasierte Investmentfonds können in dieser Situation zum Vermögensaufbau beitragen. Es ist erfreulich, dass gerade jüngere Sparerinnen und Sparer von dieser Entwicklung profitieren wollen“, meint Knoefel.
Fondssparpläne werden für langfristigen Vermögensaufbau genutzt
Die Attraktivität von Investmentfonds spiegelt sich auch im Besitz von Fondssparplänen wieder. Unter den 20- bis 29-Jährigen besitzen mit 56 Prozent überdurchschnittlich viele einen (Durchschnitt: 49 Prozent). Dabei haben sie auch den langfristigen Anlagehorizont im Blick: 29 Prozent der jüngeren Befragten zahlen bereits seit zwei bis fünf Jahren in einen Fondssparplan ein. Zwei Drittel von ihnen (66 Prozent) wollen dies noch 10 Jahre und länger tun. „Diese Zahlen zeigen, dass immer mehr Menschen die Vorteile von Sparplänen für den Vermögensaufbau erkennen. Dass vor allem auch viele junge Menschen Fondssparpläne für ihre langfristigen Sparziele entdeckt haben, ist mit Blick auf die Herausforderungen für die Altersvorsorge, vor der gerade diese Generation aufgrund des demografischen Wandels steht, besonders erfreulich“, mein Knoefel.
Zur Studie
Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2024 im Auftrag von Union Investment 1.004 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.
Zusatzmaterial zur Meldung:
Datei: Grafiken zur Umfrage
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19.06.2024 | Großanleger sind weiter auf Nachhaltigkeitskurs
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Nachhaltigkeit/Studie
Großanleger sind weiter auf Nachhaltigkeitskurs (News mit Zusatzmaterial)
19.06.2024 / 10:05 CET/CEST
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Großanleger sind weiter auf Nachhaltigkeitskurs
- 85 Prozent der institutionellen Anleger investieren nachhaltig
- Hohe Zufriedenheit mit nachhaltigen Kapitalanlagen
- Klimaaspekte in Anlagerichtlinien berücksichtigt
- Künstliche Intelligenz als Chance für das Thema Nachhaltigkeit
Frankfurt am Main, 19. Juni 2024 – Institutionelle Investoren in Deutschland setzen in einem herausfordernden Umfeld weiter auf Nachhaltigkeit. Aktuell berücksichtigen 85 Prozent von ihnen Nachhaltigkeitskriterien. Zudem sehen sie nachhaltige Kapitalanlagen nach wie vor auf Wachstumskurs: Zwei Drittel erwarten, dass das Volumen nachhaltiger Investments in den kommenden zwölf Monaten steigt. Dies geht aus der diesjährigen Nachhaltigkeitsstudie von Union Investment hervor, für die knapp 200 institutionelle Investoren in Deutschland mit einem verwalteten Vermögen von rund sechs Billionen Euro befragt worden sind.
Der Anteil der Befragten, die bei ihren Anlagenentscheidungen Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, hat mit 85 Prozent den zweithöchsten Wert seit Beginn der jährlichen Investorenbefragung im Jahr 2010 erreicht. Allerdings ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um sechs Prozentpunkte zu verzeichnen. Derzeit macht der Anteil der Assets, bei denen die Investoren Nachhaltigkeitskriterien anwenden, 67 Prozent des verwalteten Gesamtvermögens aus und ist damit im Vorjahresvergleich um fünf Prozentpunkte gesteigert worden. Bei Stiftungen und Kirchen beträgt der Anteil sogar 93 Prozent.
Hoch ist auch die Zufriedenheit mit den eigenen nachhaltigen Investments: Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Investoren sind mit den nachhaltigen Kapitalanlagen in ihrem Verantwortungsbereich zufrieden oder außerordentlich zufrieden.
„Die Umfrageergebnisse zeigen eine erfreuliche und sehr robuste Entwicklung angesichts einer zunehmenden Polarisierung der Debatte zum Thema Nachhaltigkeit. Für die meisten institutionellen Anleger sind nachhaltige Investments inzwischen fester Bestandteil ihrer Kapitalanlage. Sie haben über Jahre praktische Erfahrungen damit gesammelt und lassen sich durch Gegenwind nicht beirren“, sagt André Haagmann, Vorstandsmitglied von Union Investment mit Zuständigkeit für institutionelle Kunden.
Von den befragten Investoren stellen 64 Prozent beim Vergleich konventioneller und nachhaltiger Portfolios keine Unterschiede in Bezug auf die Rendite fest. Fünf Prozent zufolge haben nachhaltige Investments bei der Rendite Vorteile, zwölf Prozent sehen Renditenachteile. 19 Prozent gaben an, diesbezüglich nicht über Informationen zu verfügen – im Vorjahr sahen sich dagegen noch 29 Prozent der Befragten nicht zu einem Renditevergleich ihrer nachhaltigen und konventionellen Anlagen in der Lage. In Bezug auf das Risiko sehen 60 Prozent beim Vergleich konventioneller und nachhaltiger Produkte keinen Unterschied.
Klimaaspekte in Anlagerichtlinien berücksichtigt
In ihren Anlagerichtlinien berücksichtigen bereits 78 Prozent der Befragten Klimaaspekte, zum Beispiel durch Ausschlüsse einzelner Sektoren oder einen Fokus auf erneuerbare Energien. 24 Prozent haben sich sogar das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 die Klimaneutralität ihres Portfolios zu erreichen.
Fast alle Befragten (97 Prozent) finden die Klimastrategie der Bundesregierung ambitioniert. Allerdings halten nur 38 Prozent die Ziele, z.B. Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2045, für realisierbar. „Viele Investoren fragen sich offenbar, ob ein nachhaltiger Umbau der gesamten Wirtschaft wirklich gelingen kann. Auf Ebene der einzelnen Unternehmen beobachten wir jedoch, dass viele bereits eine Transformationsstrategie haben und umsetzen. Als Investor begleiten wir nicht nur Unternehmen, die bereits zu 100 Prozent nachhaltig sind, sondern investieren auch in solche, die sich glaubwürdig transformieren“, erläutert Haagmann.
Künstliche Intelligenz als Chance für das Thema Nachhaltigkeit
Chancen im Bereich Nachhaltigkeit bietet nach Einschätzung der Investoren perspektivisch auch die Künstliche Intelligenz. Die meisten Befragten (83 Prozent) sind überzeugt, dass diese das Thema Nachhaltigkeit beeinflussen wird. Von ihnen rechnen wiederum 85 Prozent mit einem positiven Einfluss der Künstlichen Intelligenz und nur 15 Prozent befürchten einen negativen Einfluss aufgrund des hohen Ressourcenbedarfs.
Nur eine Minderheit (41 Prozent) erwartet, dass die aktuellen geopolitischen Krisen sich auf die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit bei ihren Kapitalanlagen auswirken werden. Im Vorjahr waren es noch 51 Prozent. Von denen, die mit geopolitisch bedingten Veränderungen bei ihren nachhaltigen Investments rechnen, erwarten 59 Prozent dadurch einen Anstieg des Anteils ihrer nachhaltigen Kapitalanlagen.
„Nachhaltigkeit ist für Investoren kein Schönwetter-Thema. Zumal die nachhaltige Transformation einen wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, Deutschland und Europa krisenfester und wettbewerbsfähiger zu machen“, sagt Haagmann.
Hinweis für die Redaktionen:
Für die diesjährige Untersuchung wurden von Januar bis April 2024 insgesamt 193 institutionelle Investoren in Deutschland befragt, die zusammen ein Vermögen von rund sechs Billionen Euro verwalten. Zu den Befragten zählten Versicherungen (Anteil: 11 Prozent), Großunternehmen (18 Prozent), Altersversorger/Pensionskassen (10 Prozent), Stiftungen/Kirchen (13 Prozent), Kreditinstitute (30 Prozent) und Kapitalverwaltungsgesellschaften (18 Prozent).
Zusatzmaterial zur Meldung:
Datei: Booklet Nachhaltigkeitsstudie 2024
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18.06.2024 | Experten geben Schulnote 4 für Finanzwissen in Deutschland
Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse
Experten geben Schulnote 4 für Finanzwissen in Deutschland (News mit Zusatzmaterial)
18.06.2024 / 09:57 CET/CEST
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Experten geben Schulnote 4 für Finanzwissen in Deutschland
- Wissensvermittlung in der Schule steht noch deutlicher in der Kritik als 2017
- Die größten Wissenslücken bestehen bei den Themen Altersvorsorge und Schulden
- Finanzentscheidungen werden vor allem mit Hilfe der Familie getroffen
- Lösungsansätze: in der Schule früher anfangen, Unternehmen in die Pflicht nehmen
Frankfurt am Main, 18. Juni 2024 – Auch wenn das Thema Geld und Finanzen durch Neobroker und Finfluencer immer stärker im Rampenlicht steht, bleibt das Finanzwissen in der Bevölkerung auf mäßigem Niveau. Im Vergleich zu 2017 sind die Kenntnisse zum Thema Geld nach Einschätzung von Experten sogar noch einmal gesunken. Das ist das Ergebnis einer von Union Investment beauftragten repräsentativen Befragung von 261 Fachleuten aus Schule, Politik und Finanzbranche. Sie vergeben durchschnittlich nur die Schulnote 4 für das Finanzwissen hierzulande. Damit hat sich ihre Bewertung im Vergleich zur letzten Befragung im Jahr 2017 sogar noch verschlechtert (3,8).
Insgesamt zeigen die Zahlen, dass die Befragten das Thema Finanzbildung für essentiell halten. Zwei Drittel der Experten sehen die Kenntnisse in diesem Bereich als noch wichtiger an als das Wissen über Bereiche wie Gesundheit, Politik, Nachhaltigkeit und Ernährung. Dabei wird das Thema nicht nur heute als wichtig erachtet. Die Experten rechnen damit, dass es künftig noch einmal stark an Bedeutung gewinnen wird. Gut zwei Drittel (69 Prozent) sind der Meinung, dass Finanzbildung in zehn Jahren äußerst wichtig bzw. wichtig sein wird (2017: 61 Prozent).
Wissensvermittlung in der Schule steht noch deutlicher in der Kritik als 2017
Auf die Frage, was einer besseren Wissensvermittlung im Weg steht, nennen die befragten Experten vor allem Schule und Elternhaus. Dabei rückt die Schule noch deutlicher ins Blickfeld als 2017: Zwei Drittel (67 Prozent) nennen die zu geringe Behandlung des Themas im Unterricht als Grund für das mangelhafte Finanzwissen (2017: 52 Prozent). Mit Abstand folgt das Elternhaus (56 Prozent, 2017: 50 Prozent). Auch der Eindruck, dass kein Interesse am Thema besteht, hat zugenommen (54 Prozent, 2017: 47 Prozent).
Da die mangelnde Behandlung des Themas in der Schule als klares Hemmnis gesehen wird, überrascht es nicht, dass deren gegenwärtige Leistung überwiegend schlecht beurteilt wird. Die Experten geben den Schulen im Schnitt die Note 4,7 für die Vermittlung von Finanzwissen und damit eine deutlich schlechtere Note als 2017 (4,1). Die Performance der Eltern bleibt nach ihrer Meinung unverändert bei einer 3,7. „Die Beurteilung zeigt, dass die bestehenden Maßnahmen in den Schulen noch keine durchschlagende Wirkung zeigen. Hier bedarf es offensichtlich noch größerer Anstrengungen“, so Giovanni Gay, Vorstandsmitglied von Union Investment. Dabei sehen Experten gerade die Schulen in der Pflicht, sich des Themas stärker anzunehmen. Wurden vor sieben Jahren von ihnen die Eltern (71 Prozent) und Schulen (69 Prozent) nahezu gleichauf in der Verantwortung gesehen, votieren inzwischen 79 Prozent der Experten dafür, dass die Vermittlung von Finanzwissen eine Aufgabe der Schulen ist. Die Rolle der Eltern fällt mit 63 Prozent vergleichsweise niedrig aus. „Die Expertenmeinung zeigt, dass wir in Deutschland beim Thema Finanzwissen auf der Stelle treten und wie groß hier der Handlungsbedarf ist“, resümiert Gay.
Breite Bevölkerung hat die größten Wissenslücken bei Altersvorsorge und Schulden
Neben den Experten aus Schule, Politik und Finanzbranche wurden im Rahmen der Umfrage auch über 1.000 Menschen zwischen 14 und 85 Jahren zu ihrem Finanzwissen befragt. Interessanterweise schätzt diese Gruppe der Befragten das Finanzwissen besser ein als die Experten und gibt sich selbst im Durchschnitt die Note 2,7 (2017: 2,5). Ihre größten Herausforderungen sehen die meisten vor allem im Bereich Altersvorsorge. 65 Prozent der repräsentativen Gruppe an Befragten hätte vor allem in diesem Bereich gerne bessere Kenntnisse. An zweiter Stelle steht das Verständnis zum Umgang mit Schulden. Gut vier von zehn (42 Prozent) möchten besser über Schulden Bescheid wissen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Geldanlage mit Aktien oder Fonds. 40 Prozent wünschen sich, hierüber besser informiert zu sein. „Gerade der Wissensbedarf zum Thema Altersvorsorge zeigt, dass den Menschen bewusst ist, welche Bedeutung es für ihre Zukunft hat“, meint Gay. Insgesamt scheinen die Umfrageteilnehmer sehr klar zu wissen, wo Defizite bestehen. Nur sieben Prozent sagen, dass sie sich in keinem der genannten Bereiche eine bessere Finanzbildung wünschen.
Finanzentscheidungen werden vor allem mit Hilfe der Familie getroffen
Obwohl immer mehr Informationen rund um Geld und Finanzen online zu finden sind, spielt der persönliche Austausch immer noch eine bedeutende Rolle. Wenn es darum geht, konkrete Finanzentscheidungen zu treffen, wird vor allem die Familie gefragt. 39 Prozent aller Befragten suchen zunächst im engsten Verwandtenkreis Unterstützung. Bei 36 Prozent unterstützt der Lebenspartner oder die Lebenspartnerin. Auf Rang drei der wichtigsten Quellen rangieren Online-Medien (31 Prozent), die in ihrer Bedeutung im Vergleich zu 2017 gestiegen sind (21 Prozent). Etwas überraschend fallen die sozialen Netzwerke mit acht Prozent immer noch kaum ins Gewicht, auch wenn diese Zahl im Vergleich zu 2017 gewachsen ist (2017: 1 Prozent). Interessant ist auch: 12 Prozent der Befragten treffen ihre Entscheidungen im Alleingang (2017: 15 Prozent).
Lösungsansätze: in der Schule früher anfangen, Unternehmen in die Pflicht nehmen
Was ist also konkret zu tun, um die Wissenslücken zu schließen? Bei der Beantwortung dieser Frage bleibt die Schule zwar im Fokus, allerdings könnte sich auch die Wirtschaft mehr einbringen. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) hält die Wissensvermittlung in der Schule bereits in unteren Jahrgängen für einen Lösungsansatz (2017: 73 Prozent). Für 46 Prozent wäre ein eigenes Schulfach ideal (2017: 61 Prozent). 39 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen das Finanzwissen verbessern könnten. 2017 gab es für diese Idee unter allen Lösungsvorschlägen sogar die größte Zustimmung (83 Prozent). „Dieser Ansatz hatte bereits vor sieben Jahren etwas überrascht, könnte aber ein zusätzlicher Baustein sein, Finanzbildung in die Breite zu tragen“, sagt Gay.
Zusatzmaterial zur Meldung:
Datei: Mangelnde Auseinandersetzung mit Finanzen in der Schule ist das größte Hindernis für eine bessere Finanzbildung
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