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vbw Pressemitteilung: vbw 'Weißbier-Index' fällt im Frühjahr 2024 von 93 auf 87 Punkte
13.05.2024 / 14:07 CET/CEST
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Pressemitteilung zum vbw Index Frühjahr 2024
- vbw „Weißbier-Index“ fällt von 93 auf 87 Punkte
- Wirtschaft verharrt in Stagnation
- zunehmende Risiken für den Arbeitsmarkt
- Bundesregierung muss endlich den Schalter umlegen
(München, 13.05.2024). Aus Sicht der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. steckt die bayerische Wirtschaft in der
Stagnation. „2023 war kein gutes Jahr und 2024 wird es auch nicht. Das globale Umfeld, die
strukturellen Standortprobleme und nicht zuletzt die Politik der Bundesregierung belasten unsere Wirtschaft. Die Ampel muss endlich den Schalter umlegen, für eine vernünftige Standortpolitik und gegen Unternehmensfrust,
Investitionszurückhaltung und
De-Industrialisierung“, fordert vbw Präsident Wolfram Hatz bei der heutigen Vorstellung des aktuellen vbw „Weißbier-Index“ in München.
Der
Index ist gegenüber dem Herbst 2023 von
93 auf 87 Punkte gefallen. Damit liegt der Index deutlich unter seinem Normalniveau von 100 Punkten. Zudem haben sich alle vier Teilindizes erneut verschlechtert. „Unser
Weißbierglas leert sich kontinuierlich immer weiter und ein Ende ist nicht in Sicht. Der
Lageindex Wachstum, der die allgemeine Konjunkturlage beschreibt, ging deutlich von
96 auf 85 Punkte zurück. Damit haben sich unsere pessimistischen Erwartungen aus dem Herbst leider bewahrheitet. Der
Prognoseindex Wachstum bleibt weitgehend unverändert, aber mit 80 Punkten auf niedrigem Niveau“, erklärt Hatz und ergänzt: „Der
Lageindex Beschäftigung ging leicht von
99 auf 97 Punkte zurück und der
Prognoseindex Beschäftigung sank spürbar von
96 auf 85 Punkte. Damit zeigt sich der Arbeitsmarkt nach wie vor robust, die Risiken haben aber spürbar zugenommen.“
Mit Blick auf die einzelnen Sektoren der bayerischen Wirtschaft erläutert Hatz: „Um den Bau steht es schlecht: Die
Baugenehmigungen liegen in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 um 22 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In der Industrie sind die
Auftragseingänge um neun Prozent zurückgegangen. Auch im
Gastgewerbe schrumpfen die
Umsätze. Lediglich im Einzelhandel sind leichte Zuwächse zu verzeichnen.“ Ursachen sind das schwache und risikobehaftete außenwirtschaftliche Umfeld, die weiterhin
hohen Zinsen und die im Vergleich zu den Vorjahren noch hohe Inflation.
Besonders schwerwiegend sieht die vbw aber die
Tatenlosigkeit der Ampel-Regierung. So leiden die Unternehmen unter zu hohen Energiekosten, Steuern und Abgaben und
Arbeitskosten bei gleichzeitigem Mangel an Arbeits- und Fachkräften sowie einer viel zu hohen und dichten
Bürokratie. „Die Bundesregierung muss endlich die Fesseln der Wirtschaft lösen. Wir können in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld nicht mit angezogener Handbremse fahren, dass bringt den bayerischen Wirtschaftsmotor nicht wieder zum Laufen“, kommentiert Hatz.
Wichtigste Punkte auf der Agenda sind bezahlbare Energie, die Senkung der Unternehmensteuern auf 25 Prozent und die Deckelung der Sozialabgaben auf unter 40 Prozent. „Wir stehen vor der
paradoxen Situation, dass die Ampel die offensichtlichen Probleme nicht erkennen will. Anstatt zu handeln, lautet die Devise: nichts hören, nichts sehen und nichts reden. Zumindest nicht mit der
Wirtschaft. Das bereitet uns Sorgen“, erklärt Hatz.
Abschließend wies Hatz auf die
trügerische Robustheit des
Arbeitsmarktes hin. „Noch haben wir im Freistaat Vollbeschäftigung. Aber die Risiken steigen. So hat allein in Bayern die Arbeitslosigkeit in den letzten anderthalb Jahren um 30.000 Personen zugenommen. Wir sollten diese ersten
Warnsignale ernst nehmen, bevor es zu spät ist“, fordert Hatz und ergänzt: „Die
Tarifabschlüsse der jüngsten Vergangenheit haben jedes Maß gesprengt. Wir stehen kurz vor einer Lohn-Preis-Spirale, die im schlimmsten Fall damit endet, dass die Unternehmen unserem Standort den Rücken kehren.“
Eine grafische Darstellung des vbw Index finden Sie unter:www.vbw-bayern.de/vbw-index Kontakt: Tobias Rademacher, Tel. 089-551 78-399, E-Mail:
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