Pressemitteilung
Zusammenfassung: Deutschland führend in der Forschung und Entwicklung medikamentöser Krebstherapien
Berlin, Deutschland - 2 Februar 2012. German Science Day (GSD) - Fight Cancer! gibt Fakten zum deutschen Biotechnologie-Sektor im Bereich der Onkologie bekannt.
Die durchgeführte Studie evaluierte die neun Nationen, die auf dem Gebiet der Entwicklung neuer medikamentöser Krebstherapien am aktivsten tätig sind: Österreich, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Norwegen, Schweden, Schweiz und Großbritannien.
Um mehr über die durchgeführte Studie zu erfahren und um die Präsentationen der führenden deutschen Biotechnologie-Unternehmen live zu erleben, besuchen Sie uns auf dem German Science Day - Fight Cancer! heute in Berlin im Virchow-Hörsaal des Medizinhistorischen Museums der Berliner Charité oder verfolgen Sie die Veranstaltung online via Online-Webcast unter http://german-science-day.de/content/webcast-0. Die Veranstaltung sowie die Broadcasts beginnen um 10 Uhr Ortszeit.
Finanzierung
Seit dem Jahr 2000 haben die neun in der Entwicklung medikamentöser Krebstherapien führenden Europäischen Nationen Finanzmittel in Höhe von 10 Milliarden USD eingeworben, wobei Deutschland in den Genuss von 24% dieser Mittelzuflüsse kam. Im Bereich der Onkologie wurden in der Studie 109 Biotechunternehmen erfasst. Davon befinden sich mit 29 Unternehmen 27% - und damit der größte Teil dieser Firmen - in Deutschland.
Onkologische Entwicklungsprogramme
Insgesamt führen die Biotechnologie-Unternehmen der neun wichtigsten Europäischen Nationen derzeit 256 onkologische Entwicklungsprogramme durch. Davon werden mehr als 58 onkologische Pipeline-Projekte von deutschen Biotechfirmen vorangetrieben, d.h. 23% aller europäischen onkologischen Entwicklungsprojekte. Somit ist der Biotechnologie-Sektor in Deutschland innerhalb Europas im Bereich der Krebsforschung am aktivsten.
Bezogen auf den derzeitigen Entwicklungsstand der onkologischen Programme führt Deutschland derzeit 23% aller Phase I Programme durch. Deutschland ist führend mit 30% aller Phase II Programme in Europa und somit mit 28% aller onkologischen Therapien in der Entwicklung. In der Durchführung von Phase III Programmen ist Deutschland mit 24% aller Firmen und 21% aller onkologischen Entwicklungsprogramme gemeinsam mit Dänemark führend.
Antikörper-basierte Krebstherapien
Deutsche Biotechnologie-Unternehmen stellen ca. 47% der Firmen in Europa dar, die derzeit Antikörper-basierte Therapien zur Behandlung von Krebserkrankungen entwickeln. Die durchgeführte Studie gibt insbesondere darüber Aufschluss, dass deutsche Biotechnologie-Unternehmen ca. 43% aller klinischen onkologischen Studien mit den verschiedensten Antikörper-basierten Wirkstoffen durchführen.
Die Auswertung der Studie ergibt, dass sieben deutsche Biotechnologie- Unternehmen zehn Antikörper-basierte Produkte unter eigener Regie entwickeln, darunter befindet sich folgende am weitesten fortgeschrittene Unternehmen: Apogenix AG, Affimed Therapeutics AG, Biotest AG, Trion Pharma GmbH, Glycotope GmbH, MorphoSys AG und WILEX AG.
Meilensteine in der Entwicklung von Krebstherapien
Über zehn private und börsennotierte deutsche Biotechnologie-Unternehmen mit onkologischen Wirkstoffen in der Entwicklungspipeline, erwarten klinische Meilensteine in 2012.
Unter den anderen präsentierenden Unternehmen auf dem German Science Day erwarten zahlreiche Firmen 2012 Meilensteine und Updates zu ihren klinischen Programmen: Antisense Pharma GmbH, MorphoSys AG, Silence Therapeutics AG, Agennix AG, MOLOGEN AG und die 4SC AG.
Im ersten Quartal 2012 erwartet die Apogenix AG die Bekanntgabe der finalen Studienergebnisse aus der Phase-II-Studie des Wirkstoffs APG101 zur Behandlung von Glioblastoma. Die Studie hatte im September 2011 die Rekrutierung von 83 Patienten abgeschlossen.
Später im Jahr 2012 erwartet die WILEX AG die Bekanntgabe von MESUPRON(R) Phase-II-Studienergebnissen in HER2-negativen, metastasierten Brustkrebspatienten. WILEX erwartet zudem Phase-III-Studienergebnisse mit RENCAREX(R) zur Behandlung des klarzelligen Nierenzellkarzinoms (ccRCC).
Agennix AG wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2012 Phase-III-Studienergebnisse für Talactoferrin, ein humanes rekombinantes Lactoferrin (rhLF), zur Behandlung von refraktärem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) berichten. Im weiteren Jahresverlauf erwartet das Unternehmen zudem Phase-II/III-Studienergebnisse mit Talactoferrin in der Indikation schwere Sepsis.
Im Januar dieses Jahres gab die 4SC AG bekannt, dass Resminostat, ein oral verabreichter pan-Histon-Deacetylase-(HDAC)-Inhibitor, den primären Wirksamkeitsendpunkt in der Phase-II-SHELTER-Studie bei fortgeschrittenem Leberkrebs (HCC) vorzeitig erreicht hat. Derzeit sind für Patienten mit dieser Erkrankung keine Therapien verfügbar. Das Unternehmen wurde dafür von seinen Investoren belohnt. Infolge der Nachricht stieg der Aktienkurs der 4SC AG in der Woche zum 20. Januar 2012 um 48% auf 2,09 EUR.
Ebenfalls im Januar 2012 gab die immatics biotechnologies GmbH positive Ergebnisse aus der Phase-II-Studie des Wirkstoffs IMA901 zur Behandlung von fortgeschrittenem kolorektalen Zellkarzinom (CRC) bekannt. IMA907 ist ein neuartiges therapeutisches Vakzin, welches 13 Tumor-assoziierte Peptide (TUMAPs) beinhaltet. Die Daten aus dieser Studie bestätigten, dass IMA910 in der Lage ist, in der Mehrheit der vakzinierten Patienten eine relevante Immunantwort gegen die IMA910 TUMAPs zu stimulieren. Früher im Jahr 2011 gab immatics positive Phase-II-Daten mit IMA910 in 61 auswertbaren Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Nierenzellkarzinom bekannt (RCC).
Für weitere Informationen:
MC Services AG
Schubertstr. 10
D-80336 München
Nicole Neumeyr Tel: +49 89 210 228 11 nicole.neumeyr@German-Science-Day.de | Caroline Bergmann Tel: +49 89 210 228 20 caroline.bergmann@German-Science-Day.de |
Über den German Science Day
Der German Science Day findet zum ersten Mal am 02. Februar 2012 in Berlin statt. Die Veranstaltung gibt einen umfassenden Einblick in hoffnungsvolle neue Therapieansätze und präsentiert den derzeitigen Entwicklungsstand von aussichtsreichen, innovativen Medikamentenkandidaten. Dabei wird der Blick insbesondere auf die zahlreichen im Jahr 2012 anstehenden klinischen Ereignisse gelenkt.