US-Gesundheitskosten für jeden Zweiten zu teuer

Börsenbär und Bulle

Arztbesuch: Kosten belasten US-Patienten (Foto: pixelio.de, Philipp Flury)pressetext.redaktion

Atlanta (pte001/03.05.2019/06:00) – Probleme aufgrund von Krankheitskosten sind in den USA laut einer Studie der American Cancer Society http://cancer.org weitverbreitet. Mehr als die Hälfte der Bürger berichtet von Problemen mit der Leistbarkeit, Stress oder Verzögerung der Behandlung wegen der finanziellen Belastung. Laut den im „Journal of General Internal Medicine“ veröffentlichten Ergebnissen sind über 100 Mio. Menschen im erwerbsfähigen Alter davon betroffen.

Therapien werden verschoben

Hohe, aus der eigenen Tasche zu bezahlende Kosten für die medizinische Versorgung werden für Patienten in den USA immer mehr zum kritischen Thema. Die Folge können der Verlust des Vermögens, Schulden sowie Not und Sorgen über die Haushaltsfinanzen sein. Patienten könnten eine notwendige medizinische Behandlung hinauszögern oder darauf verzichten und damit den Behandlungserfolg gefährden.

Krankheit kann auch die Fähigkeit, zu arbeiten, beeinträchtigen und die Produktivität verringern, unterstreichen die Wissenschaftler in ihrer Analyse. Damit sinkt das Haushaltseinkommen und der Zugang zu einer vom Arbeitgeber geförderten Krankenversicherung kann sich verschlechtern. Betroffen davon ist die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren.

Geringqualifizierte leiden stärker

Zahlreiche Studien haben die finanzielle Belastung durch eine Krebsdiagnose untersucht. Weniger ist jedoch über die Belastung in der Allgemeinbevölkerung jenseits dieses Bereiches bekannt. Das Team um Forschungsleiterin Robin Yabroff beurteilte das Auftreten von materiellen, psychologischen und verhaltensbedingten Problemen. Dafür wurden die Daten der „National Health Interview Survey“ für 2015 bis 2017 ausgewertet.

56 Prozent der Erwachsenen gaben an, dass sie zumindest in einem Bereich Probleme hatten. Das entspricht 137,1 Mio. Erwachsenen. Im Vergleich mit Personen über 65 Jahren waren Jüngere mit 28,9 versus 15,3 Prozent stärker von materiellen Problemen betroffen. Bei psychologischen mit 46,9 versus 28,4 und verhaltensbedingten Problemen mit 21,2 versus 12,7 Prozent ließ sich der gleiche Trend feststellen.

Bei Personen zwischen 18 und 64 Jahren waren jene stärker betroffen, die über ein geringeres Bildungsniveau verfügten und an mehreren Krankheiten litten. Frauen gaben wahrscheinlicher an, in mehreren Bereichen Probleme zu haben. Personen ohne Krankenversicherung berichteten mit 52,8 Prozent eher von einer Mehrfachbelastung. Bei staatlich Versicherten lag dieser Wert bei 26,5 Prozent. Bei Privatversicherten war er mit 23,2 Prozent am niedrigsten.

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