Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V. / Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges 02.11.2023 / 10:59 CET/CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Fach- und Arbeitskräfte weiter gesucht – Trotz Rückgang der Quote bleibt der Arbeitsmarkt angespannt Brossardt: „Gefahr der De-Industrialisierung beeinflusst weitere Entwicklung“ (München, 02.11.2023). Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im Oktober um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat auf 3,3 Prozent zurückgegangen. „Das ist erfreulich und zeigt, dass die Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften weiter stärker auf den Arbeitsmarkt durchschlägt als die geopolitischen Krisen und die schwache Konjunktur. Dennoch fällt die Herbstbelebung verhältnismäßig schwach aus, der Arbeitsmarkt bleibt angespannt“, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. angesichts der heute von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit vorgestellten Zahlen. Die vbw sieht eine zunehmende Unsicherheit bei den Unternehmen. Die aktuell schlechte konjunkturelle Entwicklung zeigt sich vor allem bei der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Rechtskreis SGB III, also bei denjenigen, die in einem Arbeitsverhältnis standen und nun Ansprüche auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung angemeldet haben. „Hier wird das Vorjahresniveau um rund 14.200 Personen bzw. 13,5 Prozent übertroffen. Dies zeigt, dass zuletzt viele Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Hier müssen wir wachsam sein“, sagte Brossardt. Die vbw warnt vor einer De-Industrialisierung, die massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben kann. „Strukturelle Kostensteigerungen für Energie, Rohstoffe und den Faktor Arbeit sind besondere Risiken. Die Unternehmen sehen diese als Investitionshemmnis. Der Trend zu Auslandsverlagerungen und damit zur De-Industrialisierung bei uns verstärkt sich. Die Ampel-Regierung muss dringend umsteuern. Die von Wirtschaftsminister Habeck jüngst vorgestellte Industriestrategie untermauert, dass die Industrie Grundpfeiler unseres Wirtschaftsstandorts ist. Für Bayern mit seinem Industrieanteil an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung von 24,4 Prozent gilt das ganz besonders. Die Handlungsfelder wurden richtig identifiziert. Nun müssen den Worten Taten folgen“, machte Brossardt deutlich. Die Lage am Arbeitsmarkt ist nach Einschätzung der vbw weiter paradox: Obwohl einerseits Arbeitsplätze auf der Kippe stehen, wird andererseits dringend Personal gesucht. „Bayern ist insgesamt weiterhin attraktiv für Fach- und Arbeitskräfte. Vor allem junge Menschen haben beste Chancen. So liegt die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen in Bayern mit 2,7 Prozent deutlich unter dem bayern- und deutschlandweiten Durchschnitt. Die Unternehmen investieren massiv in den Aufbau von Ausbildungsplätzen“, führte Brossardt aus. Kontakt: Andreas Ebersperger, Tel. 089-551 78-373, E-Mail: andreas.ebersperger@ibw-bayern.de Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. |
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