Warum der Blick in die Kristallkugel für Anleger meistens kontraproduktiv ist

Börsenbär und Bulle

Finanzplanung ist Lebensplanung (Foto: FPSB Deutschland)Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.

Frankfurt am Main (pts023/05.12.2017/15:00) – Alle Jahre wieder: Kurz vor dem Jahreswechsel holen viele Investmentgesellschaften die Kristallkugeln heraus und versuchen zu prognostizieren, wie sich die Märkte im kommenden Jahr entwickeln werden. Die Erfahrung der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt, dass dies meistens zum Scheitern verurteilt ist. Eine zuverlässige Aussage, was die Zukunft bringt, gelingt den allerwenigsten. „Solche auch vertrieblich motivierten Vorhersagen und Prognosen haben keinen substanziellen Wert“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB). „Im Gegenteil: Es ist aus unsere Sicht sogar fahrlässig, dadurch unter Umständen falsche Erwartungen bei den Anlegern zu wecken.“ Besser beraten sind Anleger mit professionellen Finanzplanern, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®). Die Professionals wenden eine evidenzbasierte Beratungsmethodik an und stellen das Portfolio im Kontext der Gesamtsituation langfristig nach den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen des Kunden krisenfest auf.

„Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“ – so lautet nicht umsonst ein beliebtes Bonmot, das auch an der Börse Gültigkeit hat. Zu oft sind Anleger auf die Nase gefallen, weil sie versucht haben, nach Vorhersagen selbsternannter Experten ihr Geld anzulegen.

Wohin allzu optimistische Prognosen führen können, zeigt eine aktuelle Studie der Investmentgesellschaft Schroders. Demnach haben viele Investoren zum Beispiel völlig falsche Vorstellungen über die künftigen Renditen an den Finanzmärkten. So halten laut der Schroders Global Investor Study 2017, in deren Rahmen 22.100 Anleger aus aller Welt befragt wurden, über die nächsten fünf Jahre eine jährliche Kapitalrendite von 10,2 Prozent für wahrscheinlich.

„Solche Renditeerwartungen sind natürlich völlig überzogen“, kommentiert Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. Die große Gefahr besteht darin, dass sich viele Anleger zu stark auf solch hohe und regelmäßige Renditen – jeweils beobachtet in der jüngeren Vergangenheit – verlassen, dann aber in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil sie ihre gesteckten Ziele nicht erreichen und beispielsweise den Hauskredit deshalb nicht mehr abbezahlen können oder große Abstriche bei der Altersvorsorge machen müssen. Diese „Wohlstandsillusion“ verleitet zu mehr Konsum und weniger Vorsorge.

„Erfahrene Finanzplaner maßen sich nicht an, die Entwicklung an den Märkten antizipieren zu können“, sagt der FPSB-Vorstand. Denn Märkte, Volkswirtschaften und das Verhalten von Menschen sind für niemanden exakt vorhersehbar. „Dementsprechend wecken die Professionals keine falschen Erwartungen bei ihren Kunden.“ Sie legen vielmehr den Schwerpunkt auf eine langfristig ausgerichtete Finanzplanung und nutzen als Rechenbasis historische Datenreihen, die oft mehrere Jahrzehnte zurückblicken. Das ist der deutlich bessere und methodisch richtige Weg. Der Rat für Anleger lautet: Eine maximal breite Diversifikation über verschiedene Anlagekategorien, Länder und Sektoren hinweg mindert die Risiken und verbessert die Rendite.

Professionals zeigen klaren Weg auf

Entscheidend ist es, die Vorteile einer ganzheitlichen und interessenfreien Finanzberatung zu nutzen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem unabhängigen CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®) führt, dank einer ganzheitlichen und vor allem langfristigen Perspektive, zu nachweislich besseren Beratungsergebnissen. Die Professionals helfen den Anlegern zu der Erkenntnis zu gelangen, dass man komplexen Situationen am besten mit einfachen und preiswerten Lösungen entgegentritt. Orientierung verschaffen dem Anleger in solchen Situationen ein durchdachter Plan und ein klarer Weg. „Der Plan, vorausgesetzt, er wird auch diszipliniert eingehalten und regelmäßig kontrolliert, hilft uns beim Überwinden der täglichen Verunsicherung“, so Tilmes. Detaillierte Zukunftsprognosen für die Errichtung eines Wertpapierportfolios seien dafür nicht nötig.

Über den FPSB Deutschland e.V.

Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 170.000 CERTIFIED FINANCIAL PLANNER (CFP®-Zertifikatsträger) in 26 Ländern. Nach dem Zusammenschluss mit der European Financial Planning Association Deutschland (EFPA Deutschland) e. V. halten hierzulande rund 2.000 Professionals 3.556 Zertifikate als CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger), European Financial Advisor (EFA) und Certified Foundation and Estate Planner (CFEP).

Die CFP®-Zertifikatsträger zählen in Deutschland mit ihrem umfassenden und ständig aktualisierten Fachwissen zur Elite in der Finanzdienstleistungsbranche. Sie sind im Durchschnitt knapp 45 Jahre alt. Knapp 20 Prozent der CFP®- und CFEP®-Zertifikatsträger sind weiblichen Geschlechts. Rund 60 Prozent der Zertifikatsträger sind als Finanz- und Nachlassplaner bei Banken tätig, die restlichen 40 Prozent sind freie Berater.

Der FPSB steht weltweit für den höchsten Standard in Finanzberatung und Finanzplanung. Erklärtes Ziel ist die Etablierung und Sicherstellung der Beratungsqualität auf hohem Niveau mittels national und international anerkannter Zertifizierungsstandards zum Nutzen der Verbraucher. Diese Standards werden durch die Akkreditierung von Qualifizierungsprogrammen sowie durch die Lizenzierung von Finanzberatern, die die akkreditierten Weiterbildungsprogramme und entsprechende Prüfungen erfolgreich absolviert haben, sichergestellt. Außerdem bietet der FPSB Deutschland den European Financial Advisor (EFA) als europaweit normierte Zertifizierung neben dem weltweit anerkannten CFP®-Zertifikat an.

Darüber hinaus hat der FPSB Deutschland als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus 1.493 Personen nach DIN ISO 22222 (Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de

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Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.

Ansprechpartner: Iris Albrecht

Tel.: +49 681 410 98 06 10

E-Mail: presse@fpsb.de

Website: www.fpsb.de

[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20171205023 ]

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