Taipeh/Ulm (pte003/04.05.2018/06:10) – Bis zu 50 Prozent der bis Ende 2018 von Chinas Smartphone-Herstellern produzierten Handys sollen mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet sein. Das berichtet das taiwanesische Branchenportal „DigiTimes“ unter Berufung auf Zuliefererkreise. Chip-Lieferanten wie Qualcomm http://qualcomm.com oder MediaTek http://mediatek.com , die mit Hochdruck an KI-zentrierten Chipsätzen arbeiten, liefern positive Aussichten für das zweite Quartal 2018, wie die Quellen berichten.
Interaktion mit dem User im Fokus
„Techniken der künstlichen Intelligenz können dazu beitragen, dass sich die Geräte besser auf die jeweilige Situation und ihren Nutzer einstellen können und ihn besser ‚verstehen‘. So kann Bilderkennung verwendet werden, um Objekte und deren Bedeutung zu erfassen, um Menschen, wie den Nutzer selbst, zu erkennen, um gesprochene Sprache zu verstehen, und um Sinn und die Zusammenhänge von Handlungen an ihren jeweiligen Orten zu erschließen“, wie Marvin Schiller vom Institut für künstliche Intelligenz der Universität Ulm http://uni-ulm.de/in/ki/ gegenüber pressetext erklärt.
Da die Nachfrage chinesischer Smartphone-Größen wie Huawei http://huawei.com , Xiaomi http://mi.com , Oppo http://oppo.com und Vivo http://vivo.com nach Komponenten mit KI-Kapazitäten immer weiter steigt, arbeiten Qualcomm und MediaTek derzeit an hochentwickelten Chipsätzen, die auf der Funktionsweise der „Numeric Processing Unit“ (NPU) basieren – eine Weiterentwicklung der altgedienten „Central Processing Unit“ (CPU).
NPUs werden benötigt, damit Smartphone-Hersteller ihre Produkte um IoT-Netzwerke, Big Data und Cloud-Services für grenzüberschreitende und branchenübergreifende Zusammenarbeit erweitern können. Wie Branchenkenner berichten, könnte MediaTek im zweiten Quartal ein Wachstum von bis zu 20 Prozent vermelden, da KI-fähige Prozessoren des Chip-Herstellers bereits jetzt auf dem chinesischen Markt Fuß fassen. Sowohl Qualcomm als auch MediTek haben für die zweite Hälfte des Jahres bereits neue, KI-fähige Hochleistungs-Chipsätze angekündigt, um der Nachfrage des chinesischen Marktes gerecht zu werden.
„Neuronale Netze“ sollen Internet entlasten
„Der aktuelle Vorstoß der chinesischen Chiphersteller konzentriert sich auf ein Teilgebiet der künstlichen Intelligenz, sogenannte ’neuronale Netze‘, eine Technik aus dem Bereich des maschinellen Lernens. Diese eignen sich zur Bilderkennung und zur Spracherkennung, wie sie zum Beispiel durch Sprachassistenten verwendet wird“, erklärt Experte Schiller. „Diese Verfahren sind sehr rechenaufwändig, sodass sie aktuell meist in der Cloud ausgeführt werden und die Daten der Nutzer dahin per Internet übertragen werden müssen. Die Chiphersteller möchten ermöglichen, die neuronalen Netze direkt auf dem Smartphone auszuführen. So könnten die Daten schneller verarbeitet werden und es muss nicht mehr so viel über das Internet übertragen werden.“
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