Würzburg (pts021/08.03.2017/11:20) – Mexiko ist aktuell der siebtgrößte Automobilproduzent weltweit – auf dem Weg zum Drehkreuz für den weltweiten Export von Automobilen. Denn aus keinem anderen Land lassen sich die globalen Märkte leichter bedienen, allen voran die USA. Doch wie lange noch?
Noch vor wenigen Wochen galt Mexiko als das gelobte Land in Sachen Automobilproduktion mit einer Verdreifachung des Volumens in den vergangenen 20 Jahren. Zuletzt gerieten die Vorstände von Audi, BMW und Daimler ins Schwärmen ob der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die sie vor Ort antreffen. Einer Prognose von IHS Markit zufolge wird das Produktionsvolumen der in Mexiko gefertigten Fahrzeuge bis zum Jahr 2019 auf gut 4,8 Millionen Einheiten wachsen, nach knapp 3,5 Millionen Einheiten im Jahr 2016. Damit würde Mexiko an die sechste Stelle der größten Automobilproduzenten aufrücken (s. Grafik).
Die Betonung liegt auf „würde“: Denn nach den Ankündigungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump, Strafzölle auf mexikanische Autos in Höhe von 5 Prozent und auf alle anderen Güter in Höhe von 20 Prozent erheben zu wollen, ist die Unsicherheit groß, wie es mit der Automobil- und Teileindustrie in Mexiko weitergeht. Viele Unternehmen fahren ihre Investitionen bereits auf das Nötigste zurück. Ist der Standort Mexiko in Gefahr?
„Mexiko überzeugt mit einer gut ausgebauten Infrastruktur und niedrigen Arbeitskosten. So überwiegt am Ende die Zuversicht, dass das Jahr 2017 lediglich als Verschnaufpause in die Geschichte der mexikanischen Automobilindustrie eingehen wird“, kommentiert Claus-Peter Köth, Chefredakteur „Automobil Industrie“. Das Fachmedium „Automobil Industrie“ nimmt in der aktuellen Ausgabe eine umfassende Standortanalyse vor und analysiert auch die potenziellen Auswirkungen für die Automobilhersteller und Zulieferer, die sich durch die angekündigten Strafzölle ergeben könnte.
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