Smartphone-Shopper kaufen nur selten

Börsenbär und Bulle

Handy-Shopping: bleibt mobil oft unerledigt (Foto: Jason Howie, flickr.c0m)pressetext.redaktion

Norwich (pte004/10.01.2018/06:15) – Smartphone-Shopper schließen Einkäufe viel seltener ab als Desktop-User. Das liegt einer Studie der University of East Anglia (UEA) http://uea.ac.uk zufolge unter anderem daran, dass sich Kunden sorgen, ob sie wirklich einen guten Überblick haben und dass sie Sonderangebote oder versteckte Kosten übersehen könnten. Damit sich Investitionen in Shopping-Apps lohnen, müssen Unternehmen das berücksichtigen. Denn wenn Kunden mit dem Auswahlprozess wirklich zufrieden sind, schließen sie viel eher Käufe auf dem Smartphone ab.

Unsicherheiten kosten Käufer

Mobiles Shopping boomt zwar, hat aber mit schlechten Konversionsraten zu kämpfen. Im zweiten Quartal 2016 haben dem Marktforscher Criteo zufolge Kunden nur 27 Prozent der via Smartphones oder anderen mobilen Geräten initiierte Einkäufe auch abgeschlossen – ein katastrophaler Wert im Vergleich zum Desktop. Das UEA-Team hat sich daher Online-Shopping-Daten von Kunden aus den USA und Taiwan angesehen, um zu ergründen, warum so viele User auf dem Smartphone quasi volle Warenkörbe vor der Kasse abstellen.

„Unsere Studie hat ein Paradox aufgezeigt“, meint Nikolaos Korfiatis, Professor für Business Analytics an der UEA. „Mobiles Shopping soll den Vorgang einfacher machen, doch Sorgen, ob man die richtige Wahl trifft oder die Seite sicher genug ist, führen zu ‚emotionaler Ambivalenz‘ bezüglich der Transaktion.“ Die direkte Folge ist eben, dass Kunden viel eher davon absehen, den Einkauf wirklich samt Bezahlvorgang abzuschließen. Hinzu kommt, dass Nutzer mobile Apps oft nutzen, um Informationen über Waren zu sammeln und diese für sich zu organisieren, was ebenfalls gegen einen tatsächlichen Checkout an der virtuellen Kasse.

Gute Apps für mehr Zufriedenheit

Da Handelsunternehmen teils massiv in Pay-per-Click-Werbung investieren, kosten Kunden, die Transaktionen auf dem Smartphone dann doch abbrechen, auch bares Geld. Shopping-Apps besser auf tatsächliche Käufe zu optimieren, ist somit auch eine Chance, in dieser Hinsicht zu sparen. Dem UEA-Team zufolge kommt es dabei besonders darauf an, dass die Konsumenten mit ihrem Auswahlprozess zufrieden sind.

Möglichst wenig Ablenkungen durch unnötige Elemente in Apps seien wohl ebenso sinnvoll wie effektive Produktkategorisierungen und Filter, die helfen, gewünschte Produkte leichter zu finden. Auch Sonderangebote oder Gutscheine für nahe Ladengeschäfte könnten helfen, Kunden zum tatsächlichen Kauf zu bewegen. „Händler müssen in Technologie investieren, aber sie müssen es richtig machen, damit sich die Investition auch lohnt“, betont Korfiatis.

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