Clermont-Ferrand/Hessle (pte022/20.03.2018/11:30) – Der französische Reifenhersteller Michelin http://michelin.com bereitet eine Übernahme des britischen Industrieunternehmens Fenner http://fenner.com vor. Das Volumen der Akquisition soll bei 1,2 Mrd. Pfund (rund 1,4 Mrd. Euro) liegen. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:22 Uhr) notiert das Michelin-Papier mit einem Minus von 2,23 Prozent bei 124,70 Euro. Die Fenner-Aktie notiert mit einem Plus von 27,75 Prozent bei 6,11 Pfund.
„Passt zur Unternehmensstrategie“
„Als Haupttreiber sehe ich hier die Ausweitung des Geschäftsprofiols seitens Michelin“, sagt Gerhard Wolf, Head of Corporate Research Automotive bei der Landesbank Baden-Württemberg http://lbbw.de, im Gespräch mit pressetext. „Die Expansion in diesen Sektor passt einfach in die Unternehmensstrategie“, urteilt der Experte auf Nachfrage.
2017 hat Fenner einen Umsatz von rund 750 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Traditionsunternehmen hat vor mehr als 150 Jahren mit der Produktion von Lederriemen zur Kraftübertragung begonnen. Heute werden unter anderem Förderbänder und -schläuche hergestellt, ebenso Stents, künstliche Herzklappen und hochpräzise Polymerkomponenten für die Luft- und Raumfahrtindustrie.
Laut sind mit der Übernahme jährliche Kosteneinsparungen von 35 Mio. Euro möglich. Die Franzosen betonten, weder Teile Fenners veräußern noch Jobs streichen zu wollen. Allerdings plane man, das Unternehmen von der Londoner Börse zu nehmen. Aktionäre von Fenner erhalten pro Aktie umgerechnet 70 Cent, was eine Prämie von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Schlusskurs an der Londoner Börse von Freitag ausmacht.
„Markt der Zukunft“ erschließen
Fenners Vorstand hat den eigenen Aktionären den Deal schmackhaft gemacht: „Wir finden die Unternehmensphilosophie und die Möglichkeiten, uns weiterzuentwickeln, bei Michelin großartig“, so CEO Mark Abrahams. „In der Beherrschung von Hightech-Materialien liegt in den kommenden Jahren die Zukunft“, ergänzt Michelin-CEO Jean-Dominique Senard. „Durch die Übernahme wird Michelins Wachstum beschleunigt und wir können unsere Position als Hauptakteur in der sich erholenden Industrie mit einem umfassenden Angebot stärken.“
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