London: Luxuswohnungsmarkt bricht ein

Börsenbär und Bulle

Luxus in London: Privatkäufer immer seltener (Foto: Raw2Jpeg, pixabay.com)pressetext.redaktion

London (pte002/23.07.2018/06:05) – Der Luxuswohungsmarkt in London scheint zunehmend einzubrechen. Das zeigen Daten des Marktbeobachters Molior London http://moliorlondon.com . Aufgrund sinkender Nachfrage von privater Seite sind demnach im zweiten Quartal 2018 knapp 40 Prozent der neuen Luxuswohnungen in Massenverkäufen an kommerzielle Käufer gegangen. Die Unternehmen, die damit meist ein Portfolio an Mietwohnungen aufbauen, erhalten dabei teils ansehnliche Rabatte.

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Rabatte statt Privatkäufe

Die Privatkäufe neuer Luxuswohnungen in London sind im zweiten Jahresviertel um rund ein Drittel auf 3.142 zurückgegangen. Doch eine steigende Zahl an Massenkäufen maskiert den anhaltenden Rückgang bei Privatkäuen, so Molior London. Im zweiten Quartal sind bereits 2.008 Neubauten und damit 39 Prozent an gewerbliche Käufer gegangen. Dabei gibt es dem Marktbeobachter nach in der Regel deutliche Rabatte für die Investoren. „Zehn bis 15 Prozent wären völlig normal, 20 bis 30 Prozent sind selten aber möglich“, heißt es seitens des Unternehmens.

Die meisten der Massenverkäufe gingen an sogenannte „Build-to-Rent“-Anbieter, welche die Wohnungen in ihrem Portfolio dann vermieten. Dazu zählen unter anderem die US-Gruppe Greystar http://greystar.com , der London and Quadrant Housing Trust http://lqgroup.org.uk sowie die Fondsgesellschaft M&G http://mandg.co.uk . Patrick Bergen, CEO des Wohnbaunternehmens Crest Nicholson http://crestnicholson.com , hatte anlässlich eines Verkaufs von 69 Eigenheimen im Juni betont, dass ein Massenverkauf mit Rabatt unverkaufte Fertigbauten vermeidet und im allgemeinen positiv zum EBIT beträgt, wenn auch nicht mit der ursprünglich geplanten Marge.

Möglicher Schneeballeffekt

Der steigende Anteil der Massenverkäufe am Londoner Luxuswohnungsmarkt könnte aber noch gröbere Auswirkungen haben. Ein Analyst, der ungenannt bleiben will, warnt gegenüber der „Financial Times“ vor einem möglichen Schneeballeffekt. „Wenn mehr davon durchkommt, wird es für den Rest des Marktes offensichtlich und löst weitere Verkäufe aus“, warnt er. Dabei verweist er auf Anbieter, die angesichts der schlechten Marktsituation bislang eigentlich abwarten wollten, statt ihre Immobilien abzustoßen.

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