Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Wien (pta008/03.05.2019/07:30) – Übersichtstabelle Finanzzahlen im Vergleich – siehe pdf im Anhang
HIGHLIGHTS
GuV-Zahlen: 1-3 2019 verglichen mit 1-3 2018, Bilanzzahlen: 31. März 2019 verglichen mit 31. Dezember 2018
Der Zinsüberschuss stieg – vor allem in Tschechien, aber auch in anderen Kernmärkten – auf EUR 1.160,9 Mio (EUR 1.082,6 Mio). Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf EUR 487,7 Mio (EUR 478,6 Mio). Anstiege gab es vor allem bei den Zahlungsverkehrsdienstleistungen. Während sich das Handelsergebnis mit EUR 153,3 Mio (EUR 11,3 Mio) deutlich verbesserte, verringerte sich gleichzeitig die Position Gewinne/Verluste aus Finanzinstrumenten, erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert, mit EUR -77,1 Mio (EUR 30,3 Mio), beide Positionen getrieben durch Bewertungseffekte bei eigenen verbrieften Verbindlichkeiten. Die Betriebserträge stiegen auf EUR 1.771,7 Mio (EUR 1.655,1 Mio). Der höhere Verwaltungsaufwand von EUR 1.115,6 Mio (+4,8%; EUR 1.065,0 Mio) war neben höheren Sachaufwendungen von EUR 358,3 Mio (+4,0%; EUR 344,5 Mio) auch auf gestiegene Personalaufwendungen in Höhe von EUR 621,9 Mio (+2,9%; EUR 604,5 Mio) zurückzuführen. In den Sachaufwendungen wurden bereits fast gänzlich die für 2019 erwarteten Aufwendungen für Beiträge in Einlagensicherungssysteme in Höhe von EUR 87,5 Mio (EUR 74,2 Mio) verbucht. Der Anstieg der Abschreibungen auf EUR 135,4 Mio (EUR 115,9 Mio) ist auf die erstmalige Anwendung des neuen Bilanzierungsstandards für Leasingverhältnisse (IFRS 16) zum 1. Jänner 2019 zurückzuführen, im Sachaufwand wurde hingegen ein korrespondierender positiver Effekt verzeichnet. Insgesamt verbesserte sich das Betriebsergebnis auf EUR 656,0 Mio (EUR 590,2 Mio), die Kosten-Ertrags-Relation auf 63,0% (64,3%).
Das Ergebnis aus Wertminderungen von Finanzinstrumenten belief sich aufgrund von Nettoauflösungen bedingt durch die anhaltend gute Kreditqualität auf EUR 35,8 Mio bzw. bereinigt um Zuführungen zu Rückstellungen für Verpflichtungen und gegebene Garantien auf 1 Basispunkt des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands (EUR 54,4 Mio bzw. -22 Basispunkte). Positiv wirkten sich vor allem Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen sowie Auflösungen von Rückstellungen für Verpflichtungen und gegebenen Garantien in Tschechien und Rumänien aus. Die NPL-Quote bezogen auf Bruttokundenkredite verbesserte sich weiter auf 3,0% (3,2%). Die NPL-Deckungsquote stieg auf 74,5% (73,4%).
Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR 131,1 Mio (EUR -128,0 Mio). Die darin enthaltenen Aufwendungen für jährliche Beitragszahlungen in Abwicklungsfonds stiegen – insbesondere in Tschechien – auf EUR 78,0 Mio (EUR 68,2 Mio). Die Banken- und Transaktionssteuern lagen nahezu unverändert bei EUR 38,8 Mio (EUR 38,6 Mio); davon entfielen EUR 12,5 Mio (EUR 13,7 Mio) auf die ungarische Bankensteuer für das gesamte Geschäftsjahr. Die sonstigen Steuern gingen auf EUR 3,7 Mio (EUR 9,5 Mio) zurück.
Das den Minderheiten zuzurechnende Periodenergebnis erhöhte sich infolge höherer Ergebnisbeiträge der Sparkassen auf EUR 89,3 Mio (EUR 70,1 Mio). Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenergebnis stieg auf EUR 377,0 Mio (EUR 336,1 Mio).
Das um AT1-Kapital bereinigte gesamte Eigenkapital erhöhte sich auf EUR 18,3 Mrd (EUR 17,9 Mrd). Nach Vornahme der in der Eigenkapitalverordnung (CRR) festgelegten Abzugsposten und Filter belief sich das Harte Kernkapital (CET1, final) auf EUR 15,4 Mrd (EUR 15,5 Mrd), die gesamten regulatorischen Eigenmittel (final) auf EUR 21,3 Mrd (EUR 20,9 Mrd). Bei der Berechnung wurde der Zwischengewinn nicht berücksichtigt. Da im ersten Quartal die Auflösungen die Dotationen überstiegen, gab es keinen Kapitalabzug für Risikokosten. Das Gesamtrisiko (die risikogewichteten Aktiva), das Kredit-, Markt- und operationelles Risiko inkludiert (CRR, final), stieg auf EUR 117,2 Mrd (EUR 115,4 Mrd). Die Harte Kernkapitalquote (CET1, final) lag bei 13,2% (13,5%), die Eigenmittelquote bei 18,2% (18,1%).
Die Bilanzsumme stieg auf EUR 243,7 Mrd (EUR 236,8 Mrd). Während sich auf der Aktivseite Kassenbestand und Guthaben auf EUR 16,4 Mrd (EUR 17,5 Mrd) verringerten, erhöhten sich Kredite an Banken auf EUR 22,7 Mrd (EUR 19,1 Mrd). Die Kundenkredite stiegen auf EUR 152,0 Mrd (EUR 149,3 Mrd). Passivseitig gab es einen Zuwachs sowohl bei den Einlagen von Kreditinstituten auf EUR 20,3 Mrd (EUR 17,7 Mrd) als auch erneut bei Kundeneinlagen – vor allem in Tschechien und in Österreich – auf EUR 166,2 Mrd (EUR 162,6 Mrd). Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 91,4% (91,8%).
AUSBLICK
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen sollten Kreditwachstum unterstützen. Für die Kernmärkte der Erste Group in CEE wird für 2019 ein reales BIP-Wachstum von etwa 3% erwartet sowie für Österreich von etwa 2%, in erster Linie weiterhin getragen durch robuste Inlandsnachfrage. In CEE sollten Reallohnzuwächse und niedrige Arbeitslosigkeit die Wirtschaftstätigkeit fördern. Wir gehen davon aus, dass die CEE-Staaten ihre Haushalts-disziplin beibehalten werden.
Geschäftsaussichten. Die Erste Group hat für 2019 ein ROTE-Ziel von über 11% (basierend auf dem durch-schnittlichen um immaterielle Vermögenswerte bereinigten Eigenkapital 2019) festgelegt. Folgende Annahmen werden dafür getroffen: Einnahmensteigerung größer als Kostenanstieg (unter Zugrundelegung eines Nettokreditwachstums im mittleren einstelligen Bereich), höhere Risikokosten jedoch weiterhin auf im langjährigen Ver-gleich niedrigem Niveau (10 bis 20 Basispunkte), Steuerquote unter 20%. Die abgeänderte rumänische Bankensteuer wird voraussichtlich den sonstigen operativen Erfolg in 2019 mit maximal EUR 20 Mio belasten.
Risikofaktoren für die Prognose sind eine andere als erwartete Zinsentwicklung, gegen Banken gerichtete politische oder regulatorische Maßnahmen sowie geopolitische und weltwirtschaftliche Entwicklungen.
(Ende)
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