Scoresby (pte019/23.08.2019/12:30) – Offensichtlich gibt es doch negative PR. Jedenfalls scheint der Rasiererhersteller Gillette http://gillette.com in Australien bei der Werbestrategie nachzukorrigieren, nachdem ein Spot gegen „toxische Männlichkeit“ zu Jahresbeginn massive Online-Kritik von Verteidigern der klassischen Maskulinät geerntet hat. Stattdessen gibt es jetzt einen Alltagshelden in Form eines Feuerwehrmanns. Möglicherweise hat das Aufspringen auf den # MeToo-Zug doch zu viel gekostet.
Neuer Fokus gewählt
Im Januar hat sich Gillette mit einem Spot, der klassische-aggressive Männlichkeit infrage stellt, bei „wahren Männern“ ziemlich in die Nesseln gesetzt (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20190115034 ). Der anhaltende Shitstorm gegen die „feministische Propaganda hat offenbar Wirkung gezeigt. Denn Gillette will nun „das Spotlight von sozialen Themen auf lokale Helden lenken“, heißt es anlässlich des Starts des neuen Spots in Australien. „Wir haben eine sehr klare Strategie, wie wir authentisch mit unseren Verbrauchern in Kontakt treten“, meint Manu Airan, Assicate Brand Director Gillette Australien und Neuseeland, gegenüber „News Corp. Australia“.
Der Rasiererhesteller bemüht diesmal mit einem Feuerwehrmann eines der klassischten Klischees positiver Männlichkeit. Die neue Werbung bezieht sich dabei auf die SkinGuard-Produktlinie und das Problem empfindlicher Haut bei Männern, die sich täglich rasieren müssen – was für australische Feuerwehrmänner gilt, um sicherzustellen, dass Atemschutzmasken wirklich dicht anliegen. Die Rasur ist also wirklich nötige Vorbereitung auf den Job.
Luxus Männer-Wut
Ob von der # MeToo-Bewegung inspirierte Spots damit wirklich Geschichte sind, bleibt abzuwarten. Gillette werde weiter Männer in Bestform zeigen und ihnen helfen, ihr Bestes zu geben, so Airan. „Das ändert sich nicht. Wir werden das auch weiterhin tun und es auf verschiedene Arten demonstrieren.“ Doch bleibt fraglich, ob sich Gillette den Luxus leisten will, weiter potenzielle Kunden zu verärgern.
Immerhin hat die Rasierermarke dem Mutterkonzern Proctor & Gamble (P&G) im mit 30. Juni endenden Geschäftsquartal eine Abschreibung von acht Mrd. Dollar beschert und damit P&G tief in die roten Zahlen schlittern lassen. Der Konzern begründet das zwar mit Währungsschwankungen, starker Konkurrenz und einem schrumpfenden Markt – doch Kritiker glauben, dass Boykottaufrufe gewirkt haben.
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